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Alt 30.03.2004, 21:39
Gast
 
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Standard Krankheitsverlauf bei einem Glioblastom

Hallo Tosca,
meinem Vater scheint es z.Zt. ähnlich zu gehen, wie deinem. Allerdings hat er sich von seiner OP am 12.2. d.J. schon gleich gar nicht erholt. (Habe auf Seite 28 darüber berichtet) Zur Fixierung möchte ich sagen, ist das wirklich notwendig? Auch mein Papa war an den Händen festgebunden. Er riss ständig an seinem Katheder und seiner Drainage rum. War mit Sicherheit notwendig. Doch auf Dauer erschien mir das doch sehr unmenschlich, zumal er sich dadurch noch weniger bewegen konnte.
Ich habe dann mal mit den Schwestern gesprochen ob man nicht doch mal von der Fixierung absehen könnte. Wir haben ihm einen Igelball gebracht, damit er Greifübungen machen kann und damit er das auch tun kann wenn wir nicht da sind, wäre es schon gut ohne die Fixierung. Nachdem es erst hieß nein, das geht nicht, da müsste ja ständig jemand neben ihm stehen, war er am nächsten Tag als wir kamen nicht festgebunden. Heute war ich jetzt mal nicht dort, mal sehen, wie es morgen ist. Aber versucht wenigstens in der Zeit, wenn ihr da seid, die Fixierung zu lösen. Ja, es ist schon furchtbar, wenn man so hilflos zusehen muss, wie ein geliebter Mensch leiden muss.
Aber es liegt nicht in unserer Macht an dem Zustand etwas gravierendes zu verändern.:-( Ich versuche auch, mich nicht mehr so verrückt zu machen. Erwartungen und Hoffnungen lasse ich nach Möglichkeit zu Hause, wenn ich ihn besuchen gehe. Ihn so anzunehmen, wie er im Moment ist und für ihn da zu sein, daran arbeite ich im Moment und ich glaube, es gelingt mir ganz gut. Wie geht denn deine Mutter damit um?
Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft um alles durchzustehen.

In letzter Zeit bin ich auch wieder oft traurig und weine hemmungslos los, wenn mich jemand fragt, wie es meinem Vater geht. Aber ich glaube, das gehört auch dazu.
Einen lieben mitfühlenden Gruß an dich und alle anderen
Gabi
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