AW: Wie helfe ich meiner Mutter bei der Krankheit ihres Mannes?
Du hast recht, er hatte schon immer ein überhöhtes Geltungsbedürfnis und ich gebe zu, ich habe mich schon immer drüber aufgeregt und es hat mich schon immer wütend gemacht. Oft war ich auch wütend auf meine Mutter weil sie sich das gefallen ließ. Aber dann habe ich wiederum gedacht, wenn sie glücklich ist damit, dann ist es ja scheinbar nur für mich so schlimm und hab mich mal wieder selber auf den Boden der Tatsachen geholt. Und sie war glücklich.
Nur jetzt ist es einfach so schwer. Eben schrieb sie mir (wir beide mailen tagsüber ganz oft) dass er immer mehr Schmerzen hat (trotz Morphiumpflaster) und seine Leber scheinbar immer mehr anschwillt (kann man das von aussen sehen? Er hat ja auch seit einiger Zeit schon Wasser im Bauch, aber keine Punktion) und sein Gesicht ganz eingefallen ist und er ihr entsetzlich leid tut. Da lese ich auch diese Hilflosigkeit von ihr raus und muss heulen. Wie hilft man ihm am besten?
Wenn ich mal ganz ehrlich zu mir selber bin...Wahrscheinlich ist das alles einfach nur mein ureigenstes Problem und da ist es schon wieder, dieses schlechte Gewissen. Sie wird das wohl ganz anders empfinden. Es ist schließlich ihr Mann und den liebt sie. Wenn es meiner wäre, ich würde meine rechte Hand dafür geben wenn es ihm dadurch besser gehen würde.
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