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Alt 08.04.2004, 15:38
Gast
 
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Standard Krankheitsverlauf bei einem Glioblastom

Bei meinem Vater wurde im April 2003 ein Gliobalstom festgestellt. Wir haben dies selbst erst aufgrund seiner allmählichen Wesensveränderung spät gemerkt. Eine OP wurde im MAi durchgeführt mit anschließender Bestrahlung. Im Juli mußte dann aufgrund einer zu spät erkannten Entzündung ein handtellergroßes Stück Schädelknochen entfernt werden. Den Sommer hat mein Vater dann recht gut geniessen können. Am 15.September ( unser Sohn hatte seinen 1.Schultag)kam nachmittags völlig unvorhersehbar der erste Krampfanfall. Danach wurde mein Vater medikmentös eingstellt und konnte die nächste Zeit gut überstehen. Am 16.11. besuchte unser Vater uns noch in unserem neuen Haus. Ab dem 17.11. ging es recht schnell. Die linke Seite war innerhalb 2 Tage vollständig gelähmt - sprechen, essen, trinken, waschen das ganze Programm ging von heute auf morgen nicht mehr allein und er war nur noch im Bett. Ab dem 23.12.03 begann die gefürchtete Horrorzeit. Das was mein Vater selbst nie haben wollte trat ein. Ein Mensch der wirklich elendige Tage vor sich hat. Er konnte sich kaum noch verständlich machen. Am 01.01.04 ist er gegangen. Leider mußte er bis zum letzten Atemzug leiden. Ich hoffe er hat wenigstens gemerkt das seine Familie bei ihm war. Heute knapp 3 Monate später fragt man sich haben wir alles richtig gemacht und die Fragen was wäre wenn? hätten wir? usw. kommen natürlich in einem hoch. Ich glaube aber für unseren Vater war es wirklich besser nicht noch ewig kleiden zu müssen - so schwer das loslassen auch sein mag. Alles Gute für die alle Betroffenen
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