Liebe Claudia,
Zitat:
Heute gegen 12 Uhr Mittags wurde sie mit dem Krankentransport nach Hause gebracht. Da war sie ansprechbar und eigentlich "fit". Hat noch, wenn auch sehr langsam, mit uns geredet und dann geschlafen. 2 Std. später konnte sie noch nicht einmal mehr die Tabletten schlucken oder Wasser trinken, hat es nur im Mund behalten, aber schlucken ging fast nicht. Brauchte für 1 Schluck Wasser bestimmt 10 Min. Das "Rasseln" in der Brust wurde auch schlimmer und bei Kontrolle des Urin mussten wir feststellen, dass in der Zeit von 12 Uhr Mittags bis 20 Uhr nur ca. 200ml Urin geflossen sind. Viel zu wenig für das viele Wasser, denn starke Ödeme haben sich in den Beinen gebildet. Alles deutet auf Nierenversagen hin.
Gegen 20 Uhr konnte sie wieder etwas reden, hat geweint und fragte: Muss ich sterben.... Sie möchte es NICHT wissen, ob sie sterben muss, das weiss ich, und so sagten wir ihr, dass alles wieder gut wird. Meine Mum war ca. 30 Min wach, hat etwas getrunken und ihre Novalgintropfen genommen.
Es hat mir das Herz zerrissen, als ich die Tränen von meiner Mum kullern sah, die Angst in den Augen. Dazu kommt das tiefe Versuchen, Luft zu holen, was meine Mum sehr anstrengt. 


Ach Claudia, das ist und wird jetzt ein sehr schwerer Weg werden sei es für dich oder für deine Mutter.
Keiner will gerne Sterben und jeder hängt an seinem Leben,darum ist das loslassen einfach so schwer.
Eines musst du dir aber vor Augen halten:
-Deine Mutter hat trotz diesem Krebses lange durchgehalten und im Mai dachten wir doch schon es geht zu Ende aber der liebe Gott hat euch noch 3-4 Monate an Zeit geschenkt die ihr sehr genutzt habt.
Blut Erbrechen hatte meine Mutter in den letzten Tagen auch und uns sagte man das kommt von der schlechten Blutgerinnung bei Krebspatienten,frag da mal nach.
Ich denke Anhand von deiner Beschreibung werden das euere letzten Tage sein und wer weis vieleicht spürt sie es auch.
Meine Mutter hat einen Tag vor ihrem Tod uns gefragt ob sie jetzt sterben muss und wir sagten nichts darauf.
Was wünsche ich dir jetzt, hmmm ich denke mal viel viel Kraft für dich und deine Mutter.
Ich werde an euch denken