Liebe Sunshine: Nein, Du bist nicht zu neugierig. Ich war ja auch ganz geplättet, als mir der Arzt von dieser Studie erzählte.
Ich habe das so verstanden: Mein Befund ist grenzwertig. Nach den Leitlinien gibt es nur eine Klassifikation meines Befundes, der für Chemo spricht und das ist "G2" als Beschreibung der Zelldifferenzierung. Mein Krebs (wie sich das anhört) ist hormonrezeptor positiv, kann also mit einer Antihormontherapie behandelt werden. Der Pathologe geht davon aus, dass das gesamte kranke Gewebe entfernt wurde, der Tumor war noch nicht an das lymphatische, venöse oder arterielle System angeschlossen. Er hatte den Milchkanal verlassen also invasiv aber noch nicht am System dran, quasi eingekapselt (ist zwar falsch, weil keine Kapsel, aber ich weiß auch nicht, wie ich es erklären soll.) Das alles spricht deshalb gegen Chemo. Es bleibt von 5 Risiken nur ein Risiko G2, ab 2 Risikofaktoren wird für Chemo optiert. Was bleibt ist dieses mulmige Gefühl: hätte man, wüßte man etc.
In Kalifornien gibt es nun eine Studiengruppe - habe über so etwas ähnliches auch in den Niederlande gelesen - die bestimmen weitere genetische Faktoren des Tumors und glauben so eine Aussage über die Aggressivität und damit das Rezidivrisiko machen zu können. Mein Prof. ist sehr USA orientiert - mein Eindruck bislang - und arbeitet viel mit denen zusammen und weil ich genau in diese Gruppe der "wissen wir auch nicht genau, was hier richtig oder zu viel ist" falle, haben sie mich gefragt, ob ich an der Studie teilnehmen will bzw. einwillige, dass mein Tumor dahin geschickt wird. Morgen bekomme ich wohl die Unterlagen, dann weiß ich mehr. Jedenfalls können sie von mir aus diesen "Entarteten" überall hinschicken ... ich brauche den gewiß nicht wieder!
Naja, das Beste ist, das Ergebnis dieser Genuntersuchung soll innerhalb von 14 Tagen vorliegen. Zum Vergleich: mein Befund nach der OP aus der Pathologie hat über 3 Wochen gedauert
So, ich drücke mich gerade um das kofferpacken. Habe sowas von keine Lust.
Liebe Grüße
Alexandra