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Alt 13.10.2010, 18:27
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toscana65 toscana65 ist offline
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Standard AW: Mich hat es leider auch erwischt

Auch von mir erstmal viel Kraft und Zuversicht für Shunti und Familie!


@ Idefix,
man muss echt immer mit aufpassen, verpasst man es, kann es einen aus
den Schuhen hauen.
Ich hatte 4 EC hinter mir, mein Taliban war leider nicht um 50 % geschrumpft,
(Gepaar Quinto Studie) und ich bin dann mit 12 Paclitaxel randomisiert worden.
Im Vorfeld war es eh ein durcheinander, da meine Oberärztin im Urlaub war und die Vertretung erst noch mal stanzen wollte und ich hatte keine Ansage von Cortison im Vorfeld.
Ich habe mich dann Montag´s mit etwas gemischten Gefühlen von meiner
Mutter die zu Besuch war, fahren lassen. (mein Sohn 13 Jahre schlief noch)
So , also den Vorlauf angehängt bekommen und ich sitze am Tisch und lese, kommt eine junge Ärztin rein, hängt mir am Tisch eine für mich neue Chemo an und geht. Keine Beobachtung der Verträglichkeit und keine Notfallklingel zur Hand) Hatte die ganze Zeit überlegt, wann die die Schutzmed`s gespritzt haben. So, nach 1-2 Minute, als das Gift in meinen Körper kam, ging es mir
mega schlecht! Ich hatte einen ganz niedrigen Puls, ein Brennen(Höllenfeuer) vom Kopf bis in den Magen und eine Todesangst. Bin irgendwie noch ganz schnell zur Klingel gekommen und habe um Hilfe gerufen und eine schwerhörige Mitpatientin zur Schwester geschickt. Dann kamen alle gelaufen, Puls und Blutdruckkontrolle,viel Infusion und bekam alle Med`s die sie mir vergessen haben zu spritzen. Ich war total fertig, ich habe gedacht ,ich sterbe und habe mich nicht von meiner Familie verabschiedet!! Mir war kalt, ich war todmüde und ich habe dann nach Chemoabbruch 2 Std . geschlafen (mit Vitalzeichenkontrolle).Dann wollten die mir noch die Chemo höher verdünnen und mit Monitoring anschliessen, da habe ich gesagt, nicht mit mir!
Hatte dann Zeit mir das zu überlegen und habe mich dann 3 Tage später
nach einem Termin beim Chef der Abteilung zur sofortigen OP entschieden.
Ich hätte keinen Mut gehabt , 12 mal mit Angst hin zu gehen. Hätte die Ärztin
mit den Schwestern gesprochen oder beim Anhängen der Chemo mit mir, dann hätte das nicht passieren müssen. Das dokumentieren der Vormedikamente hat nicht stattgefunden. Es waren halt an diesem Tag nicht
fitte Schwestern und die junge Ärztin da, war mein Pech. Die hat sich hinter her entschuldigt, aber das macht das nicht wieder gut!
So einen Flush ,irgendwer meinte dann noch , ich hätte auf den Verdünner der Chemo reagiert, aber da wusste ich auch , was für Beschwerden die Vormedikamente abpuffern.
Aber wenn ich noch mal eine Chemo bekäme,nicht ohne Monitoring, Klingel und meine Medikamente!!!
Regina
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Heitere Gelassenheit ist die Rettung,
wann immer das Leben die Richtung ändert.
(C.Tracewell)
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