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Alt 17.11.2010, 16:26
yagosaga yagosaga ist offline
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Registriert seit: 29.04.2010
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Standard AW: Kleinzeller mit Fernmetastasen

Hallo zusammen,

Euch allen einen herzlichen Gruß und ein dickes Danke, die Ihr mir geschrieben habt und freundlich mitlest und mitleidet.

Heute morgen hatte ich Gespräch mit meinem Arzt. Als er die Befunde und das schnelle Fortschreiten des Krebses in den Befunden sah, stellte er spontan die Chemo um. Statt Verteilung von Topotecan (Hycamtin) auf fünf Infusionen an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen, verpasste er mir heute die Gesamtdosis von 8 mg. in einer halbstündigen Infusion. Heute vormittag und mittag fühlte ich mich noch wohl, dann wurde ich sehr kraftlos und schwach, ich legte mich ins Bett. Eben bvin ich kurz aufgestanden. Das Zeug knallt ganz schön rein.

Ja, mein Arzt sprach auch mit mir über den Tod. Er würde mich auch zuhause bis zum Ende betreuen. Ich fragte ihn, wie das ist, wenn ich sterbe? Werde ich krampfen. Nein. Ich soll mir einen ruhigen, fast spiegelglatten See vorstellen, asuf dem Nebelschwaden wabern. Am Ufer liegt ein Kahn. Ich sitze allein im Kahn, der Kahn bekommt einen kleinen Stups, und dann gleitet er wie von selbst ganz ruhig und langsam über den See, in den Nebel hinein, bis er nicht mehr zu sehen ist, und dann kommt er ans andere Ufer...

Ein sehr schönes Bild, fand ich. Aber noch ist es nicht soweit. Er hofft, dass es jetzt mit der geballten Ladung nochmal eine gute Remission gibt. Da der Krebs ungewöhnlich schnell wächst, ist er auch sehr chemosensibel.

Soweit mein kleiner Bericht von heute, ich mache den Rechner jetzt aus und lege mich wieder hin.

Beste Grüße
Ecki