Liebe Heike!
Alles verändert sich im Laufe eines Lebens, selbst wenn niemand verstorben ist. Wenn man natürlich selbst einen lieben Menschen verloren hat, dann empfindet man dies als die tiefgreifendste Veränderung und das ist sie auch! Man darf/kann aber von den anderen nicht erwarten, dass sie genauso oder ähnlich empfinden - für sie starb ein guter Bekannter, ein Freund und dies ist nunmal was ganz anderes, als wenn man seinen Lebenspartner verliert, man trauert anders...
Und auch, wenn man einen nahestehenden Menschen verloren hat, werden die Abstände, wo man weint, seltener, irgendwann lernt man wieder zu lachen, irgendwann lernt man auch wieder, dass das Leben auch schöne Seiten hat...- das hat mit vergessen nichts zu tun, denn das wird man nie!!!
Mike ist erst acht Monate weg von Dir, eine noch viel zu kurze Zeit, um bereits mit Freude in die Zukunft zu blicken, zu schwer lastet einfach noch der Verlust auf Dir/Deiner Seele. Denke mir, dass es eher so ist, dass Du Dich jeden Tag vorwärts hantelst und gerade jetzt in der Weihnachtszeit und Winterzeit alles wieder viel schlimmer erscheinen lässt, Dich die Trauer wieder voll einholt... Und das ist "normal"...
Nach dem Tod meines Bruders wäre ich am liebsten geflüchtet, Weihnachten hätte ich am liebsten "ausfallen" lassen und das wäre auch so gewesen, wenn damals nicht unser Sohnemann gewartet hätte aufs Christkind

- und das war gut so, obwohl es viele, viele Tränen gab unterm Christbaum... Ich wäre wohl nur "davongelaufen" von der Realität...
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, wünsche Dir, dass Du mit Noel trotzdem ein bisschen sowas wie "Weihnachten" erleben wirst, etwas Wärme und Licht Deine Seele erreicht! Auch wenn Mike körperlich nicht mehr da ist, so wird er doch bei Euch sein!
lg Elke