AW: Kleinzeller mit Fernmetastasen
Hallo zusammen,
Liebe Runde,
Danke für die Gebete und die Stärkung!
Seit langen hatte ich heute nacht langen und erholsamen Schlaf, und zwar ohne die Hämmer, die ich nehmen sollte. Manchmal ist weniger besser als viel...
Heute morgen sah die Welt wieder zuversichtlicher aus, ich habe sogar nach einigen Tagen ohne fremde Hilfe geduscht, rasiert, abgetrocknet, Zähne geputzt... für andere eine Trivialität, für mich hier ein großer Schritt.
Übrigens, auch wenn es mir schlecht geht, so ist mir jede Bestrahlung, jede Chemo ein Freudenfest. Wenn ich etwas gewinnen kann, dann nur so.
Die Schmerztherapie greift jetzt, nur an die Kaskaden von Bildern und Assotationen beim Dösen muss ich mich noch gewöhnen. Aber ein paar frühere Erfahrungen aus Phantasiereisen sind jetzt nutzbringend, um negative Bilder "abzubiegen".
Schön finde ich auch, dass über meinem Bett ein Kruzifix hängt (ich liege in einem kathol. Krkhs). Jesus blickt mich von dort so sanft und milde an... es ist, als ob ein Lebensfunke von ihm auf mich überspringt. Und wenn ich meine Augen schließe, leuchtet sein Bild in mir nach.
Für mich ist das eine ganz alte Erfahrung, die ich schon in der Groß Elber Kirche am Heiligen Abend machte. Meine Mutter half Pastr Götz beim Kollekte zählen, und ich als Kind durfte in den "heiligen Altarraum", da hing rechts ein ähnlicher Kruzifix, nur viel größer. Auch dieser Jesus blickte mich so sanft und milde an in seinem Leid, ist das der lukanische Jesus? Und schon damals vor weit über 40 Jahren ... es war, als ob ein Lebensfunke von ihm auf mich übersprang.
Mit herzlichen Grüßen
Ecki
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