AW: Verbitterung
Hallo,
ich hatte vor acht Jahren einen Blinddarmdurchbruch, Mann auf Dienstreise, allein mit dem kleineren der zwei Söhne, ich schickte ihn in meiner Not zur Nachbarin zwei Häuser weiter, dass sie den KW rufen soll, ich war nicht in der Lage dazu. Es war Nacht, mein Sohn trabte los, kam zurück und meinte, es hätte niemand die Tür geöffnet. Später, als alles überstanden war und ich die Not-OP überlebt habe, gab er zu, nicht geklingelt zu haben, weil er sich schämte (Kinder haben manchmal diese Anwandlungen, wenn die immer starke Mama plötzlich hilflos ist)
Er hatte kein Rückrad, hat versagt, aber ich habe zu viel von ihm verlangt...anscheinend....habe es ihm nicht übel genommen, denn ich bin die Mutter und muss Kraft für beide haben. Dennoch war es wohl eine Lektion für ihn.
Sprich mit deiner Mutter, denn sie sieht in der verweigerten Hilfeleistung einen mangelnden Liebesbeweis, schlimm für sie und unverständlich für dich. Sag ihr, dass du sie sehr sehr lieb hast und wenn du mal kraftlos und verzagt bist, springt dein Vater mit ein.
Ihr beide liebt sie, seid eine Familie und das wird immer so bleiben.
Du wirst sehen, dass sie es verstehen wird.
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Liebe Grüße
Nikita
Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen.
George Patton
Geändert von nikita1 (19.12.2010 um 19:04 Uhr)
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