![]() |
|
|
#1
|
|||
|
|||
|
Hallo,
mein Papa hat Bauchspeicheldrüsenkrebs. Die Diagnose wurde am 15.02.2010 gestellt. Er hatte eine Thrombos im Bein und beim durchcheken im KH hat man dann den Tumor gefunden. Metastasen in der Lunge, Leber und den Lymphknoten. Operation war nicht mehr möglich. Er musste jetzt immer 3 mal zur Chemo (Gemcitabin), dann 2 Wochen Pause. Nun wurde untersucht, inwieweit die Chemos etwas gebracht haben. Der Tumor ist stark gewachsen. Weitere Metastasen in der Lunge und nun auch nach an der Wirbelsäule. Daher wohl auch die zunehmenden Rückenschmerzen. Mein Paps hat Probleme aufzustehen oder Treppen zu steigen. Essen ist für ihn eine Qual. Oft stören ihn auch nur die leisesten Geräusche.... Ostern waren wir mit ihm meiner Ma, meiner Schwester und unseren 3 Kindern zusammen im Urlaub. Ich bin so froh, dass wir das zusammen gemacht haben. Irgendwie versuchen wir noch schöne Erinnerungen zu sammeln - klingt vielleicht komisch. Die Ärzte meinen, dass mein Papa nur noch ca. 2 Monate hat. Mit weiteren Chemos mit anderen Wirkstoffen vielleicht vier. Bis Montag soll er sich überlegen, ob er das möchte. Würde mich am liebsten nur noch verkriechen, aber da ist die Arbeit, die Kinder - irgendwie muss man funktionieren. Mir tut es so unendlich weh, meinen Papa so zu sehen, wie er immer dünner wird, schmerzen hat, kaum essen kann, die Haare ausfallen. Er ist ganz ruhig. Erträgt das alles und versucht nicht zu zeigen, wie es ihm geht. Meine Mama versucht stark zu sein und kümmert sich rührend. Sie weint heimlich, um meinen Paps nicht traurig zu machen. Wir gehen Abends oft noch zusammen raus und laufen und laufen - um irgendwie beide den Kopf frei zu kriegen. Sie hat das alles schon mit ihrer eigenen Mutter durch, die mit 50 an Brustkrebs verstorben ist. Meine Schwester ist geistig behindert, aber sie versteht was passiert. Sie fühlt auch sehr schnell, wenn etwas anders ist und nimmt Stimmungen sehr stark wahr. Ich hab Angst, dass sie uns zusammenbricht, wenn es jetzt mit Papa schlimmer wird. Unsere Kinder gehen gut damit um, sind noch klein (8, 6 und 4 Jahre alt). Sie versuchen ihrer Oma viel zu helfen, merken das sich der Opa verändert. Mein Papa ist erst 56. Ich weiß nicht, wie ich das alles durchstehen soll. Ich würde meinem Papa so gerne helfen. Hab viel im Internet recherchiert, Medikamente besorgt um die Nebenwirkungen von der Chemo zu mildern.... Würde ihm so gerne etwas von den Schmerzen nehmen. Gibt es denn gar keine Hoffnung? Können sich die Ärzte nicht irren? Kann so ein Tumor in seinem Wachstum nicht mal einfach so stagnieren? Ich hab solche Angst. Woher habt Ihr nur Eure ganze Kraft genommen, um das durchzustehen? Ich möchte aufwachen können und alles ist wieder gut. ![]() Aviva Mein Paps: 15.02.2010: Diagnose BSDK, Metastasen in Lunge, Leber, Lymphknoten 10.06.2010: Trotz Chemo wächst der Tumor, noch mehr Metastasen in Lunge, Leber, Lymphknoten und an der Wirbelsäule |
| Lesezeichen |
| Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|