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Ich habe mich hier registriert, da sowohl meine geliebte Mama als auch meine ebenso geliebte Schwester an Krebs erkrankt sind. Eigentlich begleitet mich das Thema nun schon ein paar Jahre, es gab einige Aufs und Abs. Nun aber hat mich die Nachricht, dass sich bei meiner Mum Lebermetastasen gebildet haben, eiskalt erwischt.
Meine Mum bekam ihre Brustkrebsdiagnose bereits vor ca. 7 Jahren. Sie wurde, brusterhaltend, operiert, bekam Chemo mit allen Härten und schlimmen Nebenwirkungen, erholte sich dann scheinbar ganz gut und wir konnten erst mal aufatmen. Sie begann sogar wieder den Einstieg ins Arbeitsleben usw. Dann, völlig unerwartet bekam sie im Jahr 2010 die Diagnose Darmkrebs. Unerwartet war es vor allem deshalb, weil noch kein Jahr zuvor die Kontrolluntersuchung/Darmspiegelung unauffällig gewesen war. Diesmal wurde "nur" das betroffenen Stück Darm operativ entfernt und nach ein paar Monaten schien sie sich wieder gut erholt zu haben. Ganz die Alte war sie allerdings nicht mehr, das Ganze hatte sie schon viel Kraft gekostet. Man muss dazu sagen, dass meine Mama von ihrem Wesen her eigentlich immer das blühende Leben gewesen ist, sehr energetisch, sehr vielseitig interessiert, unternehmungslustig, immer gern gereist, sehr sozial und aktiv. Obwohl ich 30 Jahre jünger bin als sie, hatte ich immer das Gefühl, mit ihrer Power nicht mithalten zu können. Sie ist das soziale Zentrum unserer Familie, sie ist unser Klebstoff, der uns zusammenhält, sie ist eine liebe Oma für ihre Enkel, bei ihre treffen wir uns alle zumeist zu allen Famillienfesten usw..Wohl auch deswegen haben wir als Familie das Thema Krebs zwischenzeitlich immer wieder verdrängt und einfach gehofft, dass nun alles gut wird. Letzte Woche bin ich dann aus allen Wolken gefallen, als ich erfuhr, dass eine Kontrolluntersuchung ergeben hat, dass sich nun Lebermetastasen gebildet haben. Ob diese vom DK oder BK herrühren, weiß man bisher noch nicht. Somit ist die weitere Behandlung auch noch nicht klar. So, und als ob das mit meiner Mama nicht mehr als genug wäre, bekam zwischenzeitlich meine liebe Schwester (nicht mal Mitte 40, ein kleines Kind) im letzten Jahr die Diagnose Brustkrebs mit befallenem Lymphknoten. Sie wurde bald darauf operiert und hat kürzlich eine Chemo abgeschlossen. Sie hat leider mit vielen unangenehmen Nebenwirkungen von OP und Chemo zu kämpfen, vor allem leider Schmerzen. Meine Schwester ist ebenfalls ein sehr, sehr wichtiger Mensch für mich, der immer für mich da war und mit mir alle Höhen und Tiefen des Lebens durchgestanden hat. Sie ist ein sehr liebevoller, hilfsbereiter und gutmütiger Mensch, der anderen bei ihren Sorgen zuhört und niemandem je was Schlechtes getan hat. Sie war immer mein fels in der Brandung. Deswegen traf mich bei ihr die Diagnose Brustkrebs letztes Jahr wie ein Blitzschlag. Trotzdem war ich inzwischen auch hier wieder ganz hoffnungsfroh. Seit nun die Nachricht von den Metastasen bei meiner Mama kam, stehe ich richtig neben mir, bin todtraurig, schlafe jede Nacht schlecht und viel zu wenig, und habe einfach nur riesige Angst. Schon allein wenn ich das hier schreibe, fließen wieder die Tränen. Manchmal bin ich auch einfach nur so wütend, wütend über diese heimtückische Krankheit und die Ungerechtigkeit des Lebens. Ich komme mir vom Schicksal so ver**** vor, da es nun gleich zwei meiner liebsten Menschen getroffen hat. Das vielbemühte positive Denken fällt mir inzwischen mehr als schwer, obwohl ich mich natürlich an jeden Strohhalm der Hoffnung klammere. Was man allerdings über Lebermetastasen so liest, macht leider wenig hoffnungsvoll. Im Hintergrund habe ich auch Sorge bezüglich einer eigenen möglichen Erkrankung, da Krebs u.a. noch bei zwei Tanten von mir vorgekommen ist. Eine ist an Leberkrebs verstorben. Es kommen teilweise auch Sorgen um die Zukunft meiner zwei kleinen Kinder auf. Ich möchte nicht, dass sie in jungen Jahren vielleicht wegen mir das durchmachen müssen, was ich nun wegen meiner Mum und meiner Schwester emotional durchmache...So gern wäre ich meiner Mama jetzt ein kraftvolle, Optimismus versprühende Stütze, aber im Moment fällt es mir so schwer. Ich schaffe es leider nicht immer, nicht vor ihr zu weinen. Mit kommt gerade alles so sinnlos vor. Meine letztend Kräfte mobilisiere ich für meinen Kinder, die möglichst nicht unter meinem Gefühlszustand leiden sollen. Sorry für den langen Beitrag, aber das musste ich mir einfach mal von der Seele schreiben. Danke... Geändert von happysad (24.06.2013 um 13:10 Uhr) |
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