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  #1  
Alt 07.12.2006, 21:03
SUSI D. SUSI D. ist offline
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Registriert seit: 26.10.2006
Beiträge: 6
Standard Thrombose in der Portvene

Nach langer Zeit melde ich mich mal wieder mit einem Problem- hat jemand Erfahrung mit Thrombose? Vor einigen Wochen bekam ich Beschwerden im Arm (Schweregefühl manchmal Schwellung), es war nichts zu finden. Bei der Nachuntersuchung stellte sich heraus das die Vene in der mein Port gelegt wurde zu ist. Ich bin nun etwas verzweifelt und frage mich ob ich noch mehr Prüfungen bei dieser Erkrankung bestehen muß ? Ich wurde sofort auf Blutverdünner eingestellt und nun heißt es abwarten- aber auf was ?
Kann mir jemand Mut machen ? Nun bin ich soweit gekommt nur noch 2 mal Chemo und jetzt das.
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  #2  
Alt 07.12.2006, 22:38
Eloy Eloy ist offline
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Ort: Moers (li. Niederhein)
Beiträge: 36
Standard AW: Thrombose in der Portvene

Hallo Susi,ich bekam bei meiner 5. Chemo im November 05 auch eineThrombose durch den Port.Ich hatte Schmerzen und eine dicke Schwellung im Arm.Ich bekam einen Arm Kompressionstrumpf mit Handschuh,den ich auch heute immer noch bei grösserer Belastung trage.Ich musste mir 3 Monate Heparin spritzen und habe für weitere 3 Monate Marcumar genommen.Es hat mich alles super genervt,denn Bk,Chemo und Bestrahlung reichen ja eigentlich....Es ist aber durchaus zu schaffen,wobei mich die Nebenwirkungen der Thrombose bis heute noch begleiten.Der Arm schwillt trotz regelmässiger Lymphdrainage bei Belastung an,meinen Ehering kann ich zumindest an der Seite nicht mehr tragen ,kein Arzt nimmt dort gern Blut ab und nun steht bei mir noch eine Hand OP an,die normalerweise ambulant gemacht wird,die aber aufgrund des erhöhten Thromboserisikos nur stationär in der Klinik gemacht wird,grrr,wieder Krankenhaus....Ich hab mir meinen Port nach der 6. und letzten Chemo sofort entfernen lassen,er ziert nun meinen Schreibtisch. Bereut aber habe ich die Entscheidung für den Port nie,trotz de Thrombose würde ich mir jederzeit wieder einen Port legen lassen.
Ich wünsche Dir,dass Du nicht so viel Probleme damit bekommst.Soweit ich weiss,gibt es auch die Möglichkeit,eine Thrombose im Frühstadium mit Infusionen bei einem Krankenhausaufenthalt aufzulösen.Kam für mich nicht in Frage,die Thrombose wurde während der Chemo festgestellt und ich mochte mich nicht direkt nach der Chemo ins Krhs legen,da wärs mir wahrscheinlich doch noch schlechter als zuhause gegangen....Aber evtl ist das ja eine Möglichkeit für Dich.
Ich wünsch Dir weiterhin alles Gute und liebe Grüsse vom Niederrhein,Eloy
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  #3  
Alt 07.12.2006, 22:45
Benutzerbild von Mice
Mice Mice ist offline
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Beiträge: 982
Standard AW: Thrombose in der Portvene

Hallo Susi,

ich hatte vor 4 Jahren eine Thrombose an der Vena subclavia, in der mein erster Port lag. Der Port war erst wenige Wochen vorher gelegt worden und es war erst zweimal Herceptin durchgelaufen. Mit Chemo war ich schon fertig. Mein Arm war eines Morgens extrem angeschwollen. Bei der Venenuntersuchung mit Kontrastmittel wurde die Thrombose festgestellt. Ich musste 2x tgl Fraxiparin spritzen, der Port war aber weiterhin durchgängig und konnte für die Thera verwendet werden. Für den Arm bekam ich Kompressionsverbände und später einen Armstrumpf, den ich noch einige Monate tragen musste. Inzwischen ist der Arm wieder normal.

Der Port musste einige Monate danach doch noch entfernt werden, weil durch den Druck beim Anspülen kurz nach der Thrombose der Schlauch kaputt ging. Fraxiparin habe ich insgesamt ein halbes Jahr lang gespritzt, zum Schluss aber nur noch 1x tgl. Die Venen bilden mit der Zeit Umgehungen, bei mir kann man das am Oberkörper ganz gut sehen. Die Vene selbst ist immer noch zu, das wurde vor 2 Jahren festgestellt, als ich erneut Therapie brauchte und einen neuen Port haben wollte. Der neue Port liegt nun in der Vena jugularis interna und funktioniert prima. Ich spritze seitdem wieder 1x tgl Fraxiparin, um eine weitere Thrombose zu verhindern.Die Vene ist inzwischen allerdings auch tlw dicht, wie mein Kardiologe mal festgestellt hat, aber das stört bisher nicht weiter.
Ich würde mich immer wieder dafür entscheiden, auch wenn die Spritzen nervig sind. Aber die Alternative wäre wöchentliche Venensucherei seit 2 Jahren........

Ist dein Port denn noch anspülbar? Dann kann er normalerweise auch weiter für die Thera genutzt werden. Die Vene, die dicht ist, ist ja vermutlich die, in die der Schlauch eingeführt wurde. Damit ändert sich im Prinzip an der Funktion des Ports nichts. Das Ende des Schlauches mündet direkt in die obere Hohlvene am Herzvorhof.

Ich drücke dir die Daumen, dass ihr den Port für die letzten beiden Chemos noch nutzen könnt und dass du ihn danach nie wieder brauchst

Liebe Grüße,
Mony
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  #4  
Alt 08.12.2006, 09:49
Ulrike008 Ulrike008 ist offline
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Beiträge: 636
Standard AW: Thrombose in der Portvene

Hallo, Susi,

mitten in der Chemo und dann noch eine Thrombose,
kein Wunder, daß die Nerven blank liegen und du dich fragst, was
denn noch alles kommt. Eloy und Moni haben dir ja schon sehr ausführlich
geschrieben, wobei ich noch ergänzen möchte, daß es so schlimm
werden kann wie geschildert, aber nicht unbedingt in deinem Fall.
Ich hatte eine Thrombose in der Nähe des Ports 5 Monate nach Abschluß
der Chemo am Übergang von Vena axillaris zu subclavia, das machte sich
auch mit einem etwas angeschwollenen Arm bemerkbar, und dann mit einem
sichtbaren "Umgehungskreislauf" (blaue Venen, wo man normalerweise keine
sieht) - aber das war es dann, Armstrumpf mußte ich keinen tragen. Ansonsten nehme ich noch täglich Marcumar, und muß den INR-Wert alle 3-4
Wochen kontrollieren lassen (= kurzer Hausarztbesuch).
Wenn du Glück hast, löst sich der Thrombus (Blutgerinnsel) wieder auf,
je früher behandelt nach Bildung der Thrombose, desto besser. Da muß
einfach noch abgewartet werden, das kann durchaus dauern.
Generell fand ich die Chemotherapie viel belastender als die Thrombose-
behandlung.
Ich wünsche Dir, daß du die nächsten 2 Chemozyklen noch gut durchstehst.
Liebe Grüße
Ulrike
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  #5  
Alt 08.12.2006, 11:38
Benutzerbild von Jutta-1411
Jutta-1411 Jutta-1411 ist offline
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Beiträge: 397
Cool AW: Thrombose in der Portvene

Hallo Susi,

da gehören wir beide wohl zu denen, die immer hier schreien müssen . Bei mir wurde auch mitten in der Chemo eine partielle Thrombose in der v. subclavia festgestellt. Musste erst Heparin spritzen und wurde dann auf Marcumar umgestellt. Da der Port weiterhin durchgängig ist, konnte und kann er aber zum Glück für die weiteren Infusionen genutzt werden. Einen dicken Arm habe ich zum Glück nicht wirklich bekommen und die Venenärztin war recht zuversichtlich, dass die Thrombose durch die schnelle Behandlung aufgelöst werden kann (Kontrolluntersuchung am 5.1.07 ).
Für mich steht allerdings fest, dass der Port (am liebsten schon am Tag nach der letzten Infusion ) rausfliegt, da ich nach einer weiteren OP am Rücken wieder Hep. spritzen muss und das nicht wirklich lustig finde.

Bei der Gelegenheit => Hat von Euch allen jemand den Port unter Lokalanästhesie entfernen lassen?????? Möchte einfach die 5. Vollnarkose in 5 Monaten vermeiden , auch wenn ich sie bisher immer putzmunter überstanden habe .

Hey Susi, Du packst das auch noch!!!!!!!!

Liebe Grüße

Jutta
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  #6  
Alt 08.12.2006, 12:28
Benutzerbild von Mice
Mice Mice ist offline
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Registriert seit: 18.10.2005
Ort: Hannover
Beiträge: 982
Standard AW: Thrombose in der Portvene

Hallo Jutta,

ich schreie auch immer hier wäre ja sonst langweilig !
Wenn ein Arzt zu mir sagt, es sieht nicht nach irgendwas aus, gehen bei mir die Alarmglocken an, läuft irgendwie nur selten normal.

Ich habe beide Ports mit örtlicher Betäubung gelegt und den ersten auch so entfernt bekommen. Zusätzlich habe ich mir aber immer eine Scheiss-egal-Spritze (auch bekannt als LMA-Spritze ) geben lassen, sonst wäre ich wohl nicht liegen geblieben. Hat prima funktioniert so und ich würde es wieder so machen lassen. Also keine Angst

Liebe Grüße,
Mony
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  #7  
Alt 08.12.2006, 13:04
Ulrike008 Ulrike008 ist offline
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Registriert seit: 07.12.2006
Beiträge: 636
Standard AW: Thrombose in der Portvene

Hallo, Jutta,

habe mir den Port unter Lokalanästhesie rein machen lassen, bin mir aber nicht sicher, ob ich es beim Entfernenlassen genauso mache. Strengt doch
psychisch ganz schön an - es ist ja kein 5-Minuten-Eingriff.
Aber wenn du auf Vollnarkose verzichten willst, ist Lokalanästhesie zusammen mit "LMA"-Spritze sicher eine gute Alternative.
Liebe Grüße
Ulrike
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