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Alt 11.08.2004, 14:12
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Standard Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen

Hallo Tanja,
Glückwunsch zu der schönen Diagnose!
Mir kommt das fast so vor wie: Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für Sie. Zuerst die schlechte: es ist T4. Und jetzt die gute: ätsch, es ist nur T2. So wird der Schock in Freude verwandelt.
Ich freue mich mit Euch. Schon als Du schriebst, der Tumor sei nur am Südpol, paßte das nach meiner Vorstellung nicht so ganz mit dem T4 zusammen, und ich hatte den Verdacht, daß daraus noch T3 werden könnte. Aber ich wollte es nicht schreiben, um keine falschen Hoffnungen zu wecken. Und nun ist es noch besser gekommen! Prima.

Mit dem Zulassungsentzug bin ich einverstanden. Mir hatte man ja auch gesagt, ohne Chemo (IMT) hätte ich noch 12 - 18 Monate zu leben. Das war vor 41 Monaten. Allein mit Visualisiern und Mistel bin ich da, wo ich jetzt bin. Und mit Optimismus und dem Hören auf meine innere Stimme.
"Ich habe Krebs - aber ich bin gesund."

Das "Verlusterlebnis" allein sagt nicht sehr viel. Fast jeder erlebt, daß seine Eltern sterben. Es kommt auch darauf an, wieviel Lebensinhalt nach dem Verlust eines Menschen noch bleibt.
Es ist nicht leicht, die Quintessenz aus 2 Büchern in wenigen Stichworten zusammenzufassen. Jedenfalls kommt die Verzweiflung zuerst, vor dem Krebs, sehr oft das Verzweifeln am Leben überhaupt. Und da haben oft die Eltern schon mitgewirkt, indem sie die Entwicklung des Kindes nicht unterstützt, das Kind in seiner Eigenart nicht akzeptiert haben. Viele Patienten haben LeShan gesagt, daß sie den Krebs als Bestätigung, als Schlußpunkt eines ungeliebten Lebens sehen, in dem sie sich selbst nicht lieben konnten und von anderen als nicht geliebt empfanden.
Der Mensch fällt in ein Loch, bevor der Krebs kommt, nicht durch den Krebs. Ich kenne selbst genügend Beispiele dafür, mich selbst eingeschlossen. Nur war mir sehr schnell klar, was mir "an die Nieren" gegangen war. So konnte ich es auch schnell abstellen.
Stress alleine ist ja nicht negativ, es kommt schon darauf an, wie man ihn empfindet. Es gibt einen Stress, der richtig Spaß macht.
Ich glaube nicht, daß der Tod des Vaters allein die Ursache für Jochens Krebs ist. Aber das Nichtverarbeitenkönnen spiegelt doch eine Persönlichkeitsstruktur wieder, die wahrscheinlich auch eine gedämpfte Kontaktfreudigkeit beinhaltet.

Du siehst, mir ist die psychische Seite des Krebses weitaus wichtiger als die körperliche.
Der Arzt Dr. Rüdiger Dahlke schreibt: Der Krebs muß nicht bekämpft, er will verstanden werden.
Genau das ist mein Weg.
Liebe Grüße Euch beiden und gute Besserung für Jochen.
Rudolf
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