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Alt 17.09.2005, 00:03
hanne hanne ist offline
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Ort: bei Hamburg
Beiträge: 24
Standard AW: Warum wenden sich "Menschen" ab oder heucheln??

Hallo Marcus,

Je älter ein Mensch wird, desto ähnlicher wird er sich.

Meine Mutter hat es geschafft, dass ihre 5 Kinder nicht mehr miteinander reden. Abgesehen von meiner ältesten Schwester und mir, wir haben uns vor einigen Jahren mal ausgesprochen und lassen uns nicht mehr gegeneinander ausspielen. Deshalb hat meine Mutter auch bei ihr angerufen, um mir ausrichten zu lassen, dass sie mich nicht mehr anruft.

Meine OP ist genau zwei Jahre her, meine Mutter weiss nicht einmal, ob ich noch lebe und es ist auch auch völlig egal.

Ich habe nächsten Freitag einen Nachuntersuchungstermin. Habe festgestellt, dass der Internist (und auch das Krankenhaus) nie die Lunge geröngt haben. Jetzt werde ich zum Urologen gehen. Außerdem habe ich Zysten im Bauchraum, die 1/4 jährlich untersucht werden sollen. Ich kann mich wegen Medikamentenunverträglichkeit (Schmerzmitte, Betäubungsmittel etc. - Autoimmunreaktion) nicht mal eben unters Messer legen. Das heißt, dass ich mindestens die nächsten zwei Wochen wieder mal in der Luft hänge, kennst du ja auch..

Also habe ich mein Wohnzimmer gestrichen, mir heute Gardinenstoff gekauft, morgen nähe ich. Und wenn alles erst einmal wieder für ein halbes Jahr überstanden ist, fahre ich für eine Woche nach Westerland.

Und trotzdem - obwohl ich eigentlich immer denke, dass ich mich mit dieser Mutter abgefunden habe - fehlt mir zur Zeit jemand, bei dem ich mich ausheulen kann (mein Vater war so jemand - ohne einen zu verhätscheln).

Ich will kein Mitleid, ich will alles selbst regeln, aber ab und an würde ich einfach nur gerne jemandem sagen, dass ich manchmal verfluchte Angst habe, nicht vor dem Sterben, sondern davor, wieder im Krankenhaus ans Bett gefesselt zu sein, nach einer OP kein Schmerzmittel zu bekommen - (wurde vergessen - trotz Gespräch mit einem Schmerztherapeuten), weil ich auf alle üblichen Schmezrmittel (bis auf reines Morphin) reagiere.

Genug Selbstmitleid, es ist Bettgehzeit.

Wünsche dir alles gute.
Hanne
Apropo - ich bin selbst Mutter von zwei erwachsenen Kindern, ein Sohn ist mit knapp 10 Jahren plötzlich gestorben (Aneurisma im Gehirn). Ich wäre ganz schön sauer, wenn meine Kinder - wenn sie in Not sind - nich zu mir kämen.
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