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Alt 15.04.2006, 13:57
Stina Stina ist offline
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Registriert seit: 17.07.2004
Ort: Saarland
Beiträge: 208
Standard AW: Ich habe Angst!

Als Papa die Diagnose im Juli bekam, hatte er schon eine jahrelange Odysee hinter sich. Leider nur mit Fehldiagnosen, auf die Diagnose Lungenkrebs, trotz etlicher Röntgenaufnahmen, wo man angeblich nichts sah, kam kein Arzt, weder die im krankenhaus, noch der Hausarzt, noch der Lungenfacharzt.
Auf die Idee, ein CT zu machen, kam dann die 3. Klinik, wo er war, ja und dies war im Juli.
Es hieß dann zuerst, operieren ja, dann wurde er in ein anderes Krankenhaus gebracht, der Operateur sagte nur, "nein", bei dem Gesundheitszustand stirbt er mir auf dem OP Tisch, er hätte müssen einen teil des Lungenflügels, direkt beim Herzen entfernt bekommen.
Dann hieß es, Chemo, schafft er auch nicht, Bestrahlung, da müsse er sich zuerst etwas "erholen", ja die Ärzte gaben ihm ja auch noch 2 Jahre, 3 Monate waren es.
Nur noch palliative Medizin und Magensonde, sonst noch Sauerstoffgerät....
Ich war in dem Moment alleine bei ihm, als er starb. Meine Mutter wollte gerade zur Toilette, mein Mann war mit den 2 Kids im Flur....
Ich wünschte meinem Vater auch, daß er schmerzlos und rasch (schlimm, oder?) stirbt.
Mein Vater ist am 19. Oktober 1 Jahr tod.
Während der Erkrankung mußte ich stark sein, nach seinem Tod fiel ich in ein großes, schwarzes, leeres Loch, ja trotz Mann, Mutter und Kinder. Ich ging dann öfter arbeiten, dies "half" mir, erlebte einige komische Vorfälle, soll es wirklich ein Leben nach dem Tod geben? Ich habe viele Bücher nach diesen Erlebnissen gelesen.
Heute geht es mir wieder "gut", nur zum Friedhof, da gehe ich nur, wenn ich muß, meine Mutter geht täglich, 60 Jahre verheiratet, das kann sich wohl keiner Vorstellen.
Aber meine Mutter lebt heute auch "ihr Leben", anders, ganz anders wie früher.
Nein, ich habe noch nie geraucht, hatte auch schon etliche Thrombosen und Lungenembolien.
Ich lebe jetzt, auch wo ich weiß, daß es schnell vorbei sein kann, wie "früher", vor dem Tod meines Vaters.
Ich arbeite in einer pathologischen praxis, da weiß man schon, wie rasch ein Leben vorbei sein kann, aber wenn es einen Angehörigen betrifft, ist es etwas ganz anderes....
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