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Alt 25.04.2011, 21:07
Moni247 Moni247 ist offline
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Beiträge: 18
Standard Lungen- und Leberkrebs beim Lebenspartner

Hallo, ihr Lieben!

Nachdem ich schon seit mindestens 3 Wochen viele Threads gelesen und mich vor 2 Wochen registriert habe, muss ich endlich schreiben, denn ich weiß mir im Moment nicht mehr zu helfen.

Mein Lebensgefährte hat Lungen und Leberkrebs, beides Primärtumore. Vorab, um das Ganze etwas verständlicher zu machen, wir leben nicht zusammen, er 200 km von mir entfernt. Auf unsere private Situation möchte ich, soweit es sich vermeiden läßt, nicht näher beschreiben, da diese mit seiner 11-jährigen Tochter zusammenhängen.
Nur soviel: Er hatte letzes Jahr 4 Monate bei mir gelebt und ist wegen seiner Tochter wieder zurück. Geplant war, nur vorübergehend und er war gerade dabei, sich in meiner Umgebung wieder einen Job zu suchen und für immer zurück zu kommen.

Am 2.03.2011 wies ihn seine Hausärztin ins Krankenhaus ein mit Verdacht auf Herzinfarkt. Er hatte wochenlang starken Husten und Atemnot (leider auch seit Jahrzehnten Raucher). Dort stellte man nach einem CT Lungenkrebs fest und er wurde in ein anderes Krankenhaus in der Nähe überwiesen, die dort die ganze Diagnostik, Erfahrung etc. haben.

Nach allen Untersuchungen wie Bronchoskopie, Lungenfunktionstest, noch 2 CT's (Leber und Kopf), Magen- und Darmspiegelung, Speiseröhrenspiegelung, Ultraschall Abdomen zeigte das MRT, daß er außerdem eine sehr seltene Art von Leberkrebs hat.

Geplant war zuerst, den Lungentumor (Stadium III) mit Chemo zu behandeln, da dieser bereits in unmittelbarer Umgebung gestreut hat,, ihn zu verkleinern, die Metas wegzukriegen um eine OP zu ermöglichen. Doch da das Leberkarzinom sehr aggressiv sei (noch ohne Metas) wollte man ihn letzte an der Leber operieren. Dazu kam es allerdings nicht, da der Lungentumor neu gestreut hat und vorrangig mit Chemo sofort behandelt wurde. Er hatte letzen Freitag und Samstag Chemo mit ner dreifachen Dosis, Montag wurde er entlassen, Mittwochnacht kam er mit dem Rettungswagen wieder ins KH, da er Fieber hatte und große Schmerzen im rechten Bein. An Gründonnerstag wurde er am Bein operiert (Entzündung / Eiter) und Karfreitag nochmal. Es geht ihm nicht gut, sein Kopf ist stark geschwollen vom Kortison, welches er seit Diagnose des LK bekommt, Wasseransammlungen im Bauch...

Leider hab ich keine Untersuchungsberichte, er wollte sie mir faxen, dazu kam es aber nicht mehr. Beim LK vermute ich einen Kleinzeller wegen der schnellen Streuung, vom Leberkarzinom weiß ich nichts.

Er will auch nicht, daß ich ihn besuche, hatte ursprünglich vorgehabt vor Beginn der Chemo nochmal zu mir zu kommen. Wir haben fast jeden Tag telefoniert und gesimst, aber er weiß wie es um ihn steht. Ich bin in Kontakt mit seinem Bruder, der mich informiert, wenn er sich selbst nicht melden kann.

Ich kann mit der ganzen Situation nicht umgehen, fühle mich hilf- und machtlos, bin ständig nur am Heulen, obwohl ich die Kraft für ihn, mich und auch meine 81-jährige Mutter brauche.
Meine Mama ist, bis auf Allergien und Hautkrankheiten soweit noch fit, sie wohnt alleine, 10 km von mir entfernt und hatte ein sehr gutes Verhältnis zu ihm. Sie hat das alles auch sehr mitgenommen. Wir hatten vor, zu ihr ins Haus zu ziehen und wollten dieses Jahr endlich heiraten, kennen uns knapp 3 Jahre.

Ich bin voll berufstätig, arbeite 55 km von meinem Wohnort entfernt und bin daher auch nur am Wochenende mal bei ihr.

Bin vollkommen überfordert mit der Situation, "funktioniere" aber noch.

Nach vielen Internetrecherchen bin ich auf dieses Forum gestoßen und erhoffe mir hier etwas Zuspruch..

Ich lese bei vielen mit und bewundere Betroffene, wie die mit ihrer Krankheit umgehen. Mein Lebensgefährte war bis vor 5 Tagen trotz allem auch noch hoffnungsvoll, ich habe auch immer gesagt, er dürfe nicht aufgeben, aber inzwischen sehe ich kein Licht mehr am Ende des Tunnels.

Puh, soviel wollte ich gar nicht schreiben, aber es ist schwer, alles in nur 3 Sätzen zu erklären.
Wäre schön, wenn mir andere Hilfestellungen geben könnten, wir sitzen alle im gleichen Boot. Danke.

Moni
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