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Alt 03.01.2013, 00:24
Sinneswandel Sinneswandel ist offline
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Registriert seit: 04.12.2012
Beiträge: 38
Standard AW: Mein Vater, Malignes Melanom

Hallo Alwina,

habe mich lange nicht gemeldet (war im Urlaub).
Erstmal....willkommen im neuen Jahr.

Nachdem ich Deine Nachrichten im Forum gelesen habe möchte ich Dir doch mal wieder schreiben.

Ist vielleicht eine blöde Idee, aber gegen die „Geruchsbelästigung“ und damit Dein Vater nicht „daran herumtastet“...wie wäre es, die betroffene Stelle abzukleben, d.h. unter einem Gazeverband? Wenn Ihr hier ein paar Tropfen Pfefferminzöl oder Zitronenöl drauf macht, ist das für Euch angenehmer und könnte auch für Deinen Vater angenehm sein, da er es nicht immer sieht, selbst nicht so riecht, nicht daran tasten kann und...das Öl hilft gegen Übelkeit und Müdigkeit.
Zitrone auch etwas gegen die Depression. Pfefferminze appetitanregend. Stell Dir mal vor, Du riechst das selbst und siehst das im Spiegel....verständlich, dass Dein Vater nicht essen will.
Hinzu kommen die Schluckbeschwerden.

Viele der Dinge, die Du beschreibst, könnte man auch assoziieren. Beispiel: Schlucken. Es ist anzunehmen, dass er Schmerzen hat, aber durch die Psyche werden diese Beschwerden verstärkt. Er will „das nicht schlucken“. Das langsame Essen..er „hat daran zu kauen“.
Dein Vater sagt, dass es jetzt dann Zeit wird für eine neue OP oder eine neue Chemo...er will Hilfe.
Die beste Hilfe, die Du ihm geben kannst, ist, da sein, sei kreativ, sei Du.Ganz normal ist, dass Dein Vater mehr mit Deiner Mutter über alles spricht. Sie ist seine Frau, seine Partnerin. Ihr Kinder seid...seine Kinder, seine Schutzbefohlenen. Er will stark sein für Euch, so wie er es immer war.
Was vielleicht ein Weg wäre, dass Dein Vater über seine Ängste spricht...weint Deine Mutter eigentlich auch mal in seinem Beisein? So seltsam das klingt, aber indem sie ihm ihre Sorge und Traurigkeit zeigt...könnte es sein, dass es Deinem Vater leichter fällt, „sich fallen zu lassen“.
Dass er keinen körperlichen Kontakt möchte könnte auch daran liegen, dass alle um ihn herum so stark sind, er sich seiner Schwäche bewusst ist und deshalb den Kontakt ablehnt.

2012 war ein schlechtes Jahr für Euch und das begonnene 2013 wird, wie Du selbst sagst, nicht besser. Aber Ihr werdet das überstehen.

Niemand kann Euch das abnehmen, aber Du fragst, was am Tod gut sein soll....und da möchte ich gerne ansetzen.

Und zwar mit einer Frage: Wie waren Deine Schwangerschaften und die Geburt Deiner Kinder für Dich?
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