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#11
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Hallo ihr lieben alle hier,
hallo Blume, Annika, Thessa, Diana, Gabi, Verena, Alex.... ![]() Manchmal macht es mir Angst, wie richtig mein Instinkt sein kann. Um 17°° gestern, ich saß noch auf der Arbeit (30-45 Min Strecke nachhause), bekam ich eine SMS von meiner Ma. "Wann kommst Du" stand dort. Kein Fragezeichen, auch kein weiterer Text. Eine ganz normale Frage eigentlich, aber irgendwie gingen die Alarmglocken los. Ich schrieb zurück "fahre jetzt los, ist alles in Ordnung?" 12 Minuten habe ich ausgehalten auf die Antwort zu warten. Möchte sie ja auch nicht nerven mit meiner Sorge, dann habe ich ihren Mann angerufen, gefragt, wann er sie zuletzt gesehen hat. 15°°. Dann habe ich sie angerufen. Sie ging direkt dran (macht sie eigentlich gar nicht mehr). Ja, sie hätte doch geschrieben, alles ok ...Nein, hatte sie nicht. die Stimme locker, leicht, freundlich. ...meine Skepsis war gleich wieder da, also trotz Schneechaos noch ein bißchen schneller gefahren, ihrem Mann fürs erste Entwarnung gegeben. Komme bei ihr daheim an und erfahre dann, sie hatte einen Horrortag. Sie hatte einen Blutdruck, normal fährt sie unterturig (jetzt ca. 130/90) und Puls (zwischen 130 und 140) der jeder Beschreibung trotz, sie hatte gegen Nachmittag gedacht, sie könnte doch kurz in den Keller (klar dass sie solche Unternehmungen macht, wenn sie keiner abhalten kann, das würde mcih auch verrückt machen) und eine Maschine Wäsche anmachen. Sie sagte, als sie wieder oben war dachte sie, sie müsste sterben. Der Blutdruck erholte sich über Stunden nicht. Seit gestern bekommt sie 7°° 30mg - 15°° 30mg - 23°° 30mg Morphium (allerdings erst 30 seit 15°°, die Dosis wurde um je 10 erhöht), außerdem nimmt sie 40 Tr Novalgin 7°° - 11°° - 15°° - 19°° - 23°° - und sobald sie in der Nacht wach wird, einmal pro Nacht. Gestern hat sie zusätzlich in der Nacht, morgens, mittags, um 15°°, 17°° und 18.30 je eine Sevredol (10mg MO) und Tavor genommen. Ich war um kurz vor sechs da. Sie hatte um 17°°, als sie mir die SMS schrieb noch gewartet wann ich komme weil ich dann mit dem Dienst hätte telefonieren sollen. Natürlich hat sie davon keine Spur gesagt. Ich hätte nicht anders gehandelt, sie weiß wie ich fahre wenn ich Gefahr schnuppere. Ich habe ihr nicht gesagt, dass ich gemerkt habe dass etwas nicht stimmt, in der HOffnung, wenigstens diese kleinen Indikatoren weiterhin zu haben. So hat sie also selbst den Palliativdienst angerufen und gewartet bis jemand von uns kommt. Der Dienst konnte ihr auch nicht mehr raten als nochmal Sevredol und Tavor zu nehmen. Immer wieder sind die Tränchen gelaufen. Nicht übermäßig, aber einfach tief traurig, ängstlich. Als sie weinte hat sie gesagt ich schwöre, ich geh nie wieder in den Keller. Gestern abend als ich nach hause ging (21.30) war sie natürlich entsprechend müde. Fast schon "erschlagen" - kein Wunder bei dem was sie über das normale hinaus genommen hat. Gestern habe ich mehrere Spritzen 2ml besorgt (ohne Nadel), das entspricht 40 Tropfen Novalgin. Denn wenn sie Schmerzen hat und keiner da ist, setzt sie sich die Flasche an den Hals und sagt, wenn sie einmal zieht, dann passt die Menge. Kein Wunder dass die Geduld dann fehlt, 40 zähfließende, verdammte Tropfen abzuwarten. So ist jetzt für jede Uhrzeit eine abgefüllt. Und sie spritzt sie sich dann einfach in den Mund. Durch die Uhrzeiten auf den Spritzen umgehen wir dann außerdem dass sie dort sitzt und grübelt, ob sie sie schon genommen hat oder nicht. Und wenn ich ankomme und sie schläft, sehe ich gleich, ob ich sie wecken muss. Was mir immer in der Seele wehtut. Heute bin ich früher zur Arbeit gefahren damit ich eher schluss machen kann. Sie sagt, es sei nicht das alleine sein, sondern die Angst bei der ihr dann auch niemand helfen könne. Trotzdem wirkte sie auf mich erleichtert dass ich heute früher da bin. Und ich glaube auch, so richtig Platz haben die Monster dann, wenn man mit ihnen alleine ist. Sie verschwinden nicht, wenn jemand da ist. Aber sie wirken dann nicht mehr ganz so übermächtig. Gestern war sie den ersten Tag wieder länger alleine. Es kann also mit daran gelegen haben. Aber den Trend, den gibt es schon seit Weihnachten. Wie immer nach großen "Zielen" wurde es jeweils nach Weihnachten und Sylvester schlimmer.
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Liebe Grüße - Bibi ********************* Dankbarkeit ist die Erinnerung des Herzens Geändert von Bianca-Alexandra (06.01.2009 um 11:52 Uhr) |
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