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Alt 17.06.2010, 23:53
Mosi-Bär Mosi-Bär ist offline
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Registriert seit: 01.02.2007
Ort: Düsseldorf
Beiträge: 1.199
Beitrag AW: schockiert...

Hallo Emilyblue!

Herzlich willkommen bei uns im Forum. Ich denke, hier bist du genau richtig, denn hier stehen wir dir alle mit Rat und Tat zur Seite.

Natürlich ist die Diagnose ersteinmal ein riesiger Schock.

Als ich die Diagnose im März 2006 bekam, war ich 44 Jahre alt...

Ich will dir nur ganz kurz schildern, was bei mir so los war:

Ich konnte plötzlich nicht mehr so viel essen wie früher, war immer gleich voll, hatte Sodbrennen und Aufstossen und dachte an eine Magenschleimhautentzündung. Außerdem hatte ich monatelang Schmerzen in der rechten Leiste und der Orthopäde meinte: Adoktorenzerrung!

Ich bin zum Hausarzt, der machte Ultraschall und stellte fest, dass mein Bauch voller Wasser war. Ab zum Gyn, der machte Ultraschall, konnte aber nicht feststellen, dass irgendwas mit den Eierstöcken war. Ich wieder zum Hausarzt und da das Wasser innerhalb von 2 Tagen noch zugenommen hatte, überwies er mich ins Krankenhaus und nach einer Woche mit Abpunktieren der Flüssigkeit aus dem Bauchraum (3 Liter), Abpunktieren der Flüssigkeit zwischen den Lungenlappen (1 Liter), CT, Röntgen, Ultraschall, stand die Diagnose fest: Eierstockkrebs!

Ich hatte Tumore verteilt im ganzen Bauchraum, einer drückte auf die Blase, einer auf den Darm, das Bauchfell war voller kleiner Tumore und dazu die wieder zunehmende Flüssigkeit (Aszites). Flüssigkeit aus dem Bauchraum und zwischen den Lungenlappen war voller Tumorzellen.

Da die Eierstöcke frei im Bauchraum liegen und im Bauch viel Platz ist, kann sich der Eierstockkrebs jahrelang ungehindert ausbreiten, ohne dass das jemand merkt, denn Eierstockkrebs ist normalerweise beim Ultraschall beim Gyn nicht feststellbar, es sei denn die Eierstöcke sind total vergrößert. Es gibt für Eierstockkrebs keine Vorsorge. Meist wird der EK durch Zufall entdeckt oder durch die Beschwerden durch das zunehmende Wasser.

Man konnte mich zunächst nicht operieren, eine Bauchspiegelung gestaltete sich schwierig, weil viel Flüssigkeit herumschwappte und weil ich überall Verwachsungen durch die Tumore hatte, es konnten nichtmal die Eierstöcke bei der Bauchspiegelung entfernt werden, weil in meinem Bauch ein richtiges "Kabelgewirr" war.

Also erstmal 3 mal Chemotherapie. Nach der 3. Chemo dann ein CT und das Wunder war geschehen: Komplettremission, keine Tumore mehr zu sehen. Operation nach der 4. Chemo: Eierstöcke, Gebärmutter, Bauchfell, Bauchnetz, Blinddarm, 28 Lymphknoten (von denen keiner befallen war), Abtragen von Darmaußenwand. Ich wurde tumorfrei operiert, hatte nach der OP noch 2 mal Chemotherapie und Ende August 2006 war alles vorüber und seitdem bin ich gesund, obwohl ich wegen der malignen Flüssigkeit zwischen den Lungenlappen ins höchste Stadium eingestuft wurde.

Wunder geschehen!

Ich wünsche euch auch ein Wunder und alles, alles Gute! Es wird schwer, aber es ist zu schaffen!

Liebe Grüße
Mosi-Bär
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