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#11
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Hallo Töchter,
auch wenn jetzt vielleicht einige aufschreien, wie ich so etwas sagen kann, aber denkt mal darüber nach, wieviel schöne Zeit ihr gemeinsam hattet. Mein Mann erkrankte vor sechs Jahren an Prostatakrebs, Total-OP. Er hat es überstanden, aber was eine Total-OP mit Anfang 40 bedeutet muß ich niemandem erklären. Dann der letzte Herbst, bei mir stellte man einen Tumor in der Lunge fest (nein, ich rauche nicht) und ich habe den lieben Gott angebettelt, gib mir noch zehn Jahre, bis mein Kind aus dem gröbsten raus ist. Ich habe Menschen kennengelernt, mit einer Lebenserwartung von noch einem halben Jahr, sie waren Ende 30 und hatten kleine Kinder.... Was ich euch damit sagen will, es ist verdammt schlimm, wenn man einen geliebten Menschen verliert, noch beschissener durch so eine verfluchte Krankheit.... aber ihr seit in einem Alter, wo ihr selbst im Leben steht, wo ihr eure Entscheidungen treffen könnt und müßt. "Verlierst Du Deine Eltern verabschiedet sich Deine Vergangenheit, verlierst Du Deinen Partner, verabschiedet sich Deine Gegenwart und verlierst Du Dein Kind, verabschiedet sich Deine Zukunft." Ihr lebt weder in der Vergangenheit, noch in der Zukunft - ihr lebt im JETZT und keiner eurer Väter hätte gewollt, das ihr euch so hängenlaßt. Ich glaube, sie wollten Kinder großziehen, die dem Sturm des Lebens gewachsen und die glücklich sind. Und viele hatten das Glück, ihre Kinder solange begleiten zu können, bis sie ihren eigenen Weg gegangen sind.... Trauer und deren Verarbeitung gehört zum Leben und sie ist wichtig, aber man sollte dann auch loslassen können - sonst erstarrt irgendwann das eigene Leben. Schon als mein Kind klein war, versuchte ich ihr zu erklären, dass das Leben endlich ist und wir irgendwann Abschied nehmen müssen, wenn wir Glück haben, bin ich dann alt und grau und sie im Fahrwasser des Lebens. Memento Mori.... |
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