![]() |
|
|
|
|
#1
|
|||
|
|||
|
Hallo,
es geht um meine Mama (54). Vor 6 Jahren hatte sie das erste mal Krebs und der Tumor wurde mit Chemo, Bestrahlung, OP und Herceptin besiegt. Seit ca. 1 Jahr ist die andere Brust befallen. Es ist ein "komischer" Tumor, kleinzellig, nicht typisch für BK - eher Lunge oder Gehirn (lt. Ärtze). Es wurde agressiv mit Chemo behandelt und engmaschig kontrolliert. chemo wurde abgebrochen, da tumor wuchs. dann amputation. sie wurde immer wieder auf metastasen untersucht, jedesmal wurde nichts gefunden. dann begann man mit bestrahlung des ganzen kopfes, aus vorsichtsmaßnahme. vor 9 tagen rief mamas freundin dann den krankenwagen, da mama vor schmerzen nicht mehr konnte. im krankenhaus wurde sie dann erstmal mit medis eingestellt und es wurde ein knochenszinti gemacht. o. B. Die nächste Untersuchung war dann der Bauchraum (Leber, Nieren, Lunge usw.). Gestern bekam sie das Ergebnis und bestellte uns zu sich: mehrere Metastasen-Herde, nicht mehr therapierbar ![]() Wir (meine Schwester und ich) mussten dann eine Patientenverfügung unterschreiben. Jetzt darf ich Mama morgen nach Hause holen. Bis dahin hat sie ein Pflegebett und Rolli nach Haus bekommen. Sie selber sagt, sie will wenigstens noch den Sommer leben, meine Schwester und ich haben nun jede Minute Angst, dass es vorbei ist. Natürlich könnt ihr mir nicht sagen, wie lange sie nun noch hat. Das können ja noch nicht einmal die Ärzte. Aber vielleicht gibt es Erfahrungen. Sie wirkt im Moment so ...... anders. Ich denke, das kommt auch viel vom Morphium, oder geht es wirklich schon so schnell dem Ende zu? Ich bin so vor den Kopf gestoßen, weiss eigentlich nicht, was ich sagen soll. Wir wollen Mama auf jeden Fall nicht mehr allein lassen, wechseln uns ab bei ihr zu übernachten usw. Und wir haben auch besprochen, dass wir Mädels meine Mama nicht allein gehen lassen wollen. Wir wollen bei ihr bleiben bis zum Schluss. Ich hoffe, ich habe die Kraft, das alles durchzustehen.......... |
|
#2
|
|||
|
|||
|
Hallo Danny,
Deine Schwester und Du seid in einer schweren Situation. Wenn ihr mögt, holt Euch Unterstützung durch eine Hospizbewegung. Vielleicht gibt es in Eurer Nähe eine entsprechende Stelle, wo zu Eurer Entlastung, versierte und erfahrungsreiche Menschen zu Euch stehen können. Ihr müsst das nicht alleine schaffen. Für Euren gemeinsamen Weg, trotz Allem und gerade deswegen, alles Gute. Ganz liebe Grüße und Gedanken an Euch drei und allen, die dazugehören. Ute |
|
#3
|
|||
|
|||
|
vielen dank für eure worte!
es schwirren so viele gedanken in meinem kopf umher. mal kann ich kaum sprechen und muss nur weinen, dann reden wir wieder über die dinge die noch erledigt werden müssen, als wäre das eine ganz normale sache. der schmerz ist so unbeschreiblich. doch man darf in dieser situation nicht egoistisch sein und an mama denken, nicht an mich und meine gefühle. |
|
#4
|
|||
|
|||
|
Hallo Danny,
mir geht es derzeit genauso wie Dir. Mein Papa konnte erst, obwohl die Krankheit (Prostata-, Blasen- und Darmkrebs) bereits seit zwei Jahren diagnostiziert war, vor acht Wochen operiert werden. Er hatte kurz zuvor zwei Herzinfarkte und mußte Plavex nehmen, was auf keinen Fall hätte abgesetzt hätte werden dürfen. Das machte die OP laut den Ärtzen unmöglich. Wir waren voller Hoffnung, daß er es schafft - mein Dad war immer ein Kämpfer, aufgeben gilt nicht. Der Krebs hat gestreut - es gibt fast nichts, was nicht befallen ist. Nun ist er zu Hause und es geht ihm jeden Tag zusehends schlechter. Heute fragte er mich, warum er nochmal eigentlich krank sei. Es ist so schlimm. Ich selbst muß anscheinend in Deiner Nähe wohnen, allerdings lebt mein Paps 200 km entfernt. Es wird nicht mehr lang dauern, vielleicht Tage, vielleicht ein paar Wochen. Aber ich will Dir Hoffnung geben: Du wirst es schaffen, du wirst alles richtig machen. Solange du nur jeden Tag schön gestaltest und Deiner Mom einen würdigen Abschied ermöglichst. Ich sage mir jeden Tag: Wenn er erst die Augen geschlossen hat, kannst Du zusammenbrechen, vorher auf keinen Fall! Darauf arbeite ich hin, obwohl ich auch heute Nacht wieder weinend im Bett gelegen habe. Gib niemals auf!!!! LG, Annika |
|
#5
|
|||
|
|||
|
es tut gut, hier seine gedanken los zu lassen. ich möchte meine schwester nicht auch noch damit belasten, und mama schon gleich gar nicht.
ich selber habe einen 2,5 jährigen sohn, der seine oma über alles liebt. wie soll ich es ihm erklären????? meine schwester wird vorrangig die tagespflege übernehmen, ich werde dann nachts da sein, damit ich tagsüber noch zu hause was machen kann (und nächste woche auch noch wieder arbeiten gehen kann). es tut mir leid, wenn ich hier so verwirrend schreibe und einige sachen vielleicht auch doppelt und dreifach schreibe. meine finger tippen das einfach..... ich habe so unheimlich grosse angst vor DEM moment.... |
|
#6
|
|||
|
|||
|
Liebe Danny,
auch ich habe vor einem Jahr das gleiche durchgemacht wie du, und auch du und deine Schwester werdet die Kraft haben, eure Mutter zu begleiten. Man funktioniert einfach. Es ist nicht einfach, aber von irgendwo her kommt die Kraft. Was mir sehr geholfen hat ist reden, reden, reden. Ich habe eine sehr liebe Freundin, die mir immer zur Seite stand und auch heute noch steht. Versucht einfach, immer bei eurer Mutter zu sein, ihr Wünsche zu erfüllen -sei es mit einem leckeren Essen, etwas vorlesen, in Fotoalbem stöbern, einfach in Erinnerungen zu schwelgen. Glaub mir, du wirst dich später sehr an diese Momente erinnern und es wird schön für dich sein. Im Moment zählt einfach, es eurer Mutter so schön wie irgend möglich zu machen. Trotzdem vergesst euch nicht. Vielleicht kannst du dich mit deiner Schwester oder Freundin austauschen und über deinen Kummer reden, oder einfach zusammen weinen, es hilft. Ich wünsche euch ganz viel Kraft für die bevorstehende Zeit. Liebe Grüße Diana |
|
#7
|
|||
|
|||
|
herzlichen dank!
ich hab mama heute abgeholt, nun ist sie zu hause und schläft. ich bin nun "gespannt" wie es weiter geht. sie will nun alles regeln, damit sie in frieden gehen kann. |
|
#8
|
|||
|
|||
|
Hallo Danny29,
ich kann dich nur zu gut verstehen wie du dich fühlst. Meine Mama ist im Oktober von uns gegangen und Sie war erst 47. Nach nur 14 Wochen Leidensweg wurde Sie erlöst. Ich kann dir nur raten sehr viel Zeit mit deiner Mama zu verbringen und so oft es geht für sie da zu sein. Deine Gefühle kann ich nur zu gut nachvollziehen. Bei meiner Mam kam es leider gar nicht mehr so weit, dass sie nochmal nach Hause durfte, sie hatte es sich so sehr gewünscht, aber Ihr ging es einfach zu schlecht. Versuche deinem 2,5 jährigem Sohn langsam und schonend bei zu bringen, das die Oma krank ist und das sie bald wahrscheinlich bald gehen muss. Ich denke, das es besser ist, ihm das gleich "beizubringen" als wenn sie plötzlich weg ist. Ich hatte damals auch total Angst vor dem Tag, der kommt....die Gefühle kann man nicht beschreiben. Versuch einfach stark zu bleiben, auch wenn es sich einfacher anhört, als das es ist. Wir haben hier immer ein offenes Ohr für dich und ich habe in diesem Forum auch sehr viel Trost und Zuspruch gefunden. Fühl dich gedrückt Dani |
![]() |
| Lesezeichen |
| Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
| Themen-Optionen | |
| Ansicht | |
|
|