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#1
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Liebe Annika - ich antworte dir mal hier - nicht ganz so öffentlich - ich habe immer etwas angst, was falsches "in die Welt " zu posaunen --
Irgendwie in der östlichen Welt - ob aus rußland kommend, ich weiß nicht genau - gibt es eine Idee. die verstorbenen sind 40 Tage noch "da" - und diese Idee habe ich mir sehr zu eigen gemacht. Es könnte auch biblisch begründet sein, in der bibel gibt es auch die 40 Tage nach ostern..... von der auferstehung bis zur Himmelfahrt. Es war nach dem Tod meines Mannes meine ganz persönliche Einstellung, mit der ich gut zurecht kam. ich fand es tröstlich, dass er bei mir war. Er wünschte sich eine Erdbestattung, und ich persönlich glaube auch, daß man da zu dem Grab eine andere Beziehung hat, als zu einem Urnengrab. aber da dies alles nur meine ganz persönlichen Gefühle sind,w ollte ich das nicht öffentlich schreiben, verstehts du das???? es ist weder theologisch begründet noch wissenschaftlich. ich las übrigens eben im forum einen Tread:" ich kann nicht trauern". da kann ich vieles für mich auch unterstreichen! Ich bin auch nicht heulend und tieftraurig, aber sehr verändert. ich denke, wenn ich die ganze trauer begreife und akzeptiere, werde ich verrückt. so muß jeder mit seinem Paket fertig werden, und jeder auf seine art. Und nun, gute nacht --- alles Liebe - Moni |
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#2
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Ja, so geht es mir -- ich wollte dir gerade mit meinen Zeilen eine private nachricht schicken -- habe ich irgendwie nicht richtig gemacht. nun ist es doch öffentlich -- auch gut -- sollte es so vielleicht sein!
Dann grüße ich die Mitschreiberinnen in diesem thread auch herzlich!!!!! M. |
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#3
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Zitat:
aber m.E. hast du hier nichts falsches gesagt! danke dir, wie immer für deine meinung, erfahrung und gedanken!
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betroffen: meine mama (1952) ![]() diagnose 20.05.2010: epitheliales pleuramesotheliom rechts - T3N0M0 ![]() Für immer eingeschlafen: 07.07.2011 |
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#4
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natürlich ist es was persönliches. man kann das alles nicht "pauschal" sagen. aber vielleicht finde ich ja einges in euren antworten wieder
liebe carla, ich verstehe dein taubheitsgefühl. ich denke manchmal, das kann alles nicht wahr sein. ich bin auch nicht religiös, aber dennoch glaube ich halt, dass sie mich irgendwie sehen kann. UND, was erzähle ich eben meinen kindern? lina ist 3... ich möchte schon, dass sie irgendwie an sie denken kann... auch wenn kinder leider schnell vergessen ![]() ich wünsche dir für morgen nochmal ganz viel kraft. ich hoffe, dass du ein bisschen "abschließen" kannst und dadurch deine ruhe findest. ich habe ehrlich gesagt nach der trauerfeier mehr geweint, also davor... georgie, ich finde es trotzdem "erschreckend", dass man nach einem jahr immer noch so taub sein kann. allerdings habe ich auch das gefühl, dass ich das nie glauben kann
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betroffen: meine mama (1952) ![]() diagnose 20.05.2010: epitheliales pleuramesotheliom rechts - T3N0M0 ![]() Für immer eingeschlafen: 07.07.2011 |
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#5
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Zitat:
Ich habe einige trauernde Menschen kennengelernt und viele Parallelen gesehen, ws deren Umgang mit dem Verlust anging. Bei mir habe ich all das erwartet, aber nichts. Es war und ist, als würde ich „unterreagieren“. Um mich herum setzen sich alle (Brüder, Partner meiner Mutter, Schwester, Oma) mit dem Tod auseinander, nur ich bin wie eingefroren. Ob ich nicht mehr ich selbst bin,w eiß ich nicht einmal, weil ich eigentlich sehr lange schon nicht mehr genau sagen kann, wer/wie ich bin. Ich weiß, dass man Trauer nicht bewerten kann und sollte, aber ich fühle mich manchmal schlecht, weil ich mich nicht rühre. Mama ist am 14. 08 des letzten Jahres gegangen und ich habe bis heute nicht darauf reagiert.
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Wir haben's beide gewusst - und doch verdrängt bis zum Schluss- dass man die Zeit nicht besiegen kann. (Silbermond) |
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#6
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hallo Georgie --- es komt mir vor, als setzt du dich unter druck, alles innerhalb des Jahres, also bis Mitte August, auf die reihe zu bekommen ----
ich bin auch so eine Trauernde, die nicht ins Bild passt --- daher verstehe ich Dich sehr gut. Trotzdem habe ich mir - vielleicht gerade durch das Lesen dieses Treads - viele Gedanken gemacht und mich auch nochmal sehr in die letzten Tage meines mannes vor einem halben Jahr versetzt. Sozusagen richtig absichtlich mir alles schwer gemacht. Ob es was nützt? Ich bin mir aber sicher, daß mein Mann sehr zufrieden mit mir ist, so wie ich mich jetzt verhalte und ganz ehrlich fühle. Ich wünsche dir einen guten Weg für deine Gedanken -- lg Moni |
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#7
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Zitat:
also grundsätzlich mache ich mir eigentlich gar keinen Druck. Nur habe ich Angst, dass mit mir was nicht stimmt, weil ich es bisher bei so vielen anderen eben auch ganz anders beobachtet habe. Dass es Dir ähnlich geht, beruhigt mich ehrlich. Und vielen Dank für die lieben Worte, auch ich wünsche Dir alles gute!
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Wir haben's beide gewusst - und doch verdrängt bis zum Schluss- dass man die Zeit nicht besiegen kann. (Silbermond) |
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