Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 04.12.2011, 00:09
Benutzerbild von Billchen
Billchen Billchen ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.10.2006
Ort: bei Kaiserslautern-Pfalz
Beiträge: 338
Standard AW: Fühle mich unendlich allein - meine Ma hat LK

Liebe Henrike....

Danke daß du uns hast teilhaben lassen an diesem sehr intimen Moment des Sterbens deiner Mutter....

Mit Tränen in den Augen habe ich deine Schilderung gelesen und obwohl es mich traurig gemacht hat habe ich auch irgendwie einen tiefen Frieden in mir drin gespürt...

Wie schön muß der Moment des Todes für deine Mama gewesen sein...nach ihrem langen Leidensweg in deinen Armen einschlafen zu dürfen...
Du verstehst wie ich das meine das weiß ich..

Ich wünsche dir von ganzem Herzen daß du deine Trauer leben kannst so wie du deine Mutter begleitet hast...in Würde und mit einer Grösse die nur aus einer tiefen Liebe heraus gewachsen sein kann

Auf deinem Weg der Trauer wünsche ich dir ganz viel Kraft

In stiller Trauer in Gedanken bei dir
Sybille
__________________
Ganz liebe Grüße
Billchen

Geändert von Billchen (04.12.2011 um 00:13 Uhr) Grund: Fehler
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 04.12.2011, 00:31
undine undine ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.11.2010
Ort: Elmshorn
Beiträge: 899
Standard AW: Fühle mich unendlich allein - meine Ma hat LK

Liebe Henrike,

es tut mir unendlich leid und ich wünsche dir alles Liebe.

Du hast den Moment des Todes so schön beschrieben... so wünsche ich es mir auch für meine Ma.

Habe ganz herzlichen Dank, dass du davon erzählt hast.

Alles Liebe, Undine
__________________
_________________________

Ich habe mit Hilfe der Menschen im Krebsforum meine Mutter 2010-2011 bei ihrer Lungenkrebserkrankung (Adenokarzinom) begleitet.
Sie starb Weihnachten 2011.
Danke an alle, die mir geholfen haben. Und alles Liebe für alle, die den Kampf gegen Krebs bestreiten.
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 04.12.2011, 20:09
brabbel brabbel ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.05.2009
Beiträge: 128
Standard AW: Fühle mich unendlich allein - meine Ma hat LK

Liebe Henrike,

habe gerade deine Schilderung gelesen und mich sofort an den Tod meiner Mutti am 29.11.11 erinnert. Ich habe mich fast genau so wie du von meiner Mutti verabschiedet, lag in ihrem Bett, hab sie in den Arm genommen, mit ihr geredet, sie gestreichelt und ihre Hand in meine genommen. Und obwohl sie nicht mehr wach wurde ist sie unter meinen Berührungen ganz friedlich eingeschlafen. Habe es schon in einem anderen Beitrag geschrieben. Und auch für mich war und ist diese Erinnerung zwar schmerzvoll, aber auch eine wunderschöne und beruhigende. Ich habe in den Wochen zuvor so viel Angst gehabt und viel von den Schrecken und der Trauer vorweggenommen, so dass ich jetzt ganz still trauern kann ohne Wut, Zorn, Hilflosigkeit oderschlechtem Gewissen. Ich war bei ihr und habe ihr den Liebesdienst erwiesen, den ich als Tochter geben konnte. Sie hat mir unter körperlichen Schmerzen das Leben geschenkt, ich ihr unter seelischen Leid das Sterben erleichtert. Zur Schwester sagte ich, als Mutter hält man die Hand seines Kindes in der eigenen, jetzt halte ich als Tochter die Hand meiner Mutti in meiner.

Sei lieb gegrüßt von einer traurigen, aber auch mit wundervollen Erinnerungen angefüllten Tochter zur anderen.

Bärbel
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 04.12.2011, 22:11
Sonnenschein78 Sonnenschein78 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.07.2011
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 50
Standard AW: Fühle mich unendlich allein - meine Ma hat LK

Ihr Lieben...
Bärbel: ja, ich habe Deinen Eintrag auch geselsen und das hat mir Mut gemacht, meinen auch so ausführlich und im Detail zu schreiben. Ich hoffe, denen, den die Sitaution unweigerlich bevorsteht, Hoffnung zu machen, so verquer das bringt. Hoffnung, dass es keine qual ist, das man, wenn die Schmerzversorgung gut läuft, so wie im Hospiz, über sich selbst hinauswächst und die Begleitung und all das, was dazugehört, was den Sterbenden vielleicht gut tut, intuiiv macht. Was Du schreibst, über die Form der Trauer nun, trifft auch auf mich zu. Wütend, schmerzverzerrt, hilflos - das war direk nach der Diagnose "unheilbar" und immer wieder danach. Aber die letzten Wochen, in denen ich loslassen konnte und nicht mehr gegen sie Schrecklichkeit dieser Perspektive angekämpft habe, waren weitgehend friedlich. Mich hat es nciht so umgehauen, wie ich dachte, so wie bei meinem Papa, und dabei ist meine Bindung zu meiner Ma wesentlich tiefer (gewesen). Aber ich denke, wir waren im Reinen, vieles noch ausgesprochen - wie bei Krebs üblich, das Abschiednehmen auf Raten, haben wir offene Dinge geklärt oder schlich stehen lassen, weil sie so nichtig erschienen. Die Chance dieser Krebspest ist, dass man sich der Endlichkeit bewusst ist. Nun ja, ich bin nihct wütnd, hadere nicht und bin auch nicht schmerzerfüllt. Gleichzeitg fehlt sie mir so, so sehr. Das nagende Gefühl wird wohl immer bleiben. Bin 33 Jahre alt und habe keine Eltern mehr. Manachmal denke ich, ich verzweifele daran.

Ihr Lieben anderen: danke für eure Worte. Völlig unbekannterweise fühle ich mich getragen von den ZUsprüchen. Ich hoffe, vielleicht ein wenig Angst vor der Ungewissheit, wie das Sterben sein kann, nehmen zu können. Sied lieb gegrüßt, einen schönen 2. Advent, LG Henrike
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 05.12.2011, 09:26
edith57 edith57 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.10.2010
Ort: Österreich
Beiträge: 654
Standard AW: Fühle mich unendlich allein - meine Ma hat LK

Liebe Henrike,

Auch mich hat deine Schilderung sehr berührt. Du hast deiner Mama ein großes Geschenk gemacht - in deinen Armen durfte sie ganz friedlich hinüber gleiten in eine bessere Welt ohne Schmerzen. Ich bin sicher, dein Papa hat sie am anderen Ende des Regenbogens erwartet und beide werden stolz auf dich herunter blicken. Ich wünsche dir, dass deine tiefe Trauer sich wandeln wird in dankbare Erinnerung an alle schönen Momente, die du mit deiner Mama verbringen durftest.

Stille Grüße
Edith
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 06:47 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2025 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55