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#1
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Lieber Helmut,
ich bin eher die stille Leserin, habe vor einigen Jahren anlässlich des Todes meiner besten Freundin (52 Jahre-Lungenkrebs) hier Trost und Hilfe gefunden und dadurch auch Deine Thread kennengelernt. Bin nur noch sporadisch hier unterwegs, aber bei Dir lese ich immer (!!) - soviel Feingefühl, Hineinversetzen in jede mögliche Situation, manchmal auch Spitzfindigkeit und auch eine große und gesunde Portion Humor in einem Geist findet man selten - Chapeau! Dein letztes Gedicht ist wunderschön - auch mir treibts die Tränen der Erinnerung, des Verstehens, des Bedenkens der Zukunft und der Freude am eigenen (Über-)Leben in die Augen. Magst Du die Quelle nennen oder bist Du gar der Verfasser? Selbst, wenn Du selber nicht lyrisch arbeitest, bist Du aber ein begnadeter "Finder". Bleib weiter auf Deinem Lebensweg - er ist für Dich der richtige. Liebe Grüße Karin - und jetzt versinke ich wieder im stillen Mitlesen ;-) |
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#2
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lieber helmut,
eine träne kullert mir leise übers gesicht so einfühlsam war dein gedicht. du siehst auch ich bin immer noch ein stiller leser. liebe grüsse gerda
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Es ist nicht wenig Zeit, die wir zur Verfügung haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. Mein Schatz geb. 08.07.1954 seit 16.01.2008 im Regenbogenland |
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#3
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Ja!
Danke für dieses Gedicht... "Steh auf im Regen, den Kopf im Nacken und tanze wie ein kleines Kind Fühle das Nass und stelle fest, dass Regentropfen zartbitter sind. Das kleine Licht wird nie erlöschen." ...dankbar, wie ich es auch drehe und wende, durchaus auch schwere, nicht immer "Hoch-zeitstage" ernnere...Es war "unsere Zeit", sie ist vorbei. Jaaa...da gibt es Menschen, die bis ins hohe Alter zusammenbleiben dürfen/wollen... Heute lebe ich...und sortiere noch immer, was jetzt...für mich...gut ist... Mir ist gerade so danach... ![]() Das kleine Licht! LG Morgana
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Die Seele hätte keinen Regenbogen, wenn die Augen nicht weinen könnten. [Indianische Weisheit] |
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#4
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Liebe Cocomaus, Karin, Gerda, Morgana und alle, die hier mitlesen,
Danke für eure Zeilen. Auch die per PN. Oben, über dem Titel des Gedichtes steht der 24.02.08, der Sterbetag von Myriam. Die Geschichte zum Gedicht beginnt allerdings bereits zwei Jahre früher, Mitte 2006, mit der Diagnose "Mastitis". Nach dem Tod von Myriam hatte mir meine Heilpraktikerin eine Aufgabe gestellt: "Suchen sie sich ein Ziel. Wo möchten sie hin, wo möchten sie in 5 Jahren stehen?" mit dem Zusatz: "Der Weg ist das Ziel!" Lange habe ich darüber gegrübelt. Immer wieder. Habe mir Ziele ausgedacht und immer wieder umgeworfen. Manchmal schienen sie realistisch, manchmal stellten sich Dinge in den Weg, die das Erreichen unmöglich machten. Jedes Scheitern hat mich zu Anfang fast umgehauen und jedes erreichte Ziel entpuppte sich lediglich als Zwischenetappe. Was nicht verwunderlich ist, denn das "Ziel" ist überhaupt nicht das Ziel. Das eigentliche Ziel ist, sich immer wieder im Hier und Jetzt auf den Weg zu machen, um Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft friedlich zu vereinen und damit den weiteren Weg durch das neue Leben lebenswert zu machen. "Der Weg ist das Ziel!" Das zu erkennen ist sehr wichtig. Deshalb ist mir die letzte Strophe die wichtigste. Sie beschreibt nicht das Ziel, sondern den Weg dahin. Steh auf im Regen, den Kopf im Nacken und tanze wie ein kleines Kind
Fühle das Nass und stelle fest, dass Regentropfen zartbitter sind. Das kleine Licht wird nie erlöschen. Alles Liebe, Helmut
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Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
http://www.krebs-kompass.org/howthread.php?t=31376 http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=48070 Die von mir im Krebs-Kompass verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine ausdrückliche Zustimmung weder verwendet noch veröffentlicht werden. Auch nicht auszugsweise. |
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#5
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"Moin, Hartmut."
"Moin, Helmut." "Na? Gut geschlafen?" "Pffff ..... geht so." "So siehst du auch aus. Du hast Ränder unter den Augen." "Wenn du das siehst, warum fragst du dann?" "Oh, Entschuldigung Herr von und zu Elch. Ihro Durchlaucht ist heute wohl etwas indiskutabel! Ich werde ihro Hoch- und Tiefgeboren nicht weiter belästigen!" "Ach Quatsch. Is schon OK." "Tasse Kaffee gefällig, ihro Schlechtgeschlafen?" "Eii, mann, Helmut. Lass den Blödsinn! Das geht mir auf den Sender ... und ja, Kaffee is gut." "Hartmut, sag mal, ist noch Brot da? Hast du auch Hunger?" "Neee, nur Toast. Oben, im Schrank." "Dann tut es der heute auch mal. Ich fahre jetzt nicht extra zum Bäcker." "..... hättest du mal gestern dran gedacht. Brauchste schon Pillen? Sonst irgendwelche Hilfe?" "Heii, werd nicht frech, Hartmut. Wird der gnädige Herr etwa doch noch wach?" ... "OK, Kaffee, Toast sind fertig. Honig, Käse, Wurst, Cornichons, Tomaten, Marmelade, Ei stehen bereit." ... "Was is, Hartmut? Bedienung gefällig?" "Jaaaa, bin ja schon da. Da fehlt was!" "Wie bitte?" "Moos! Zartes, grünes Moos!" "Also, auf's Dach musste da schon selber." "Du bist manchmal richtig ... doof. Doch nicht diese grünbraune Pampe auf deinem Dach." "Aha. Daher pfeift der Wind. Etwa Moos aus Norwegen?" "Nein. Das frische im Wald hier ist genau so gut. Ich müsste mal wieder raus." "Mmmmhm, könnte nix schaden. Du setzt schon an." "Ha, ha, ha ... schau mal innen Spiegel! Das sagt gerade der Richtige." "Also, so ganz ist der Muff wohl doch nicht raus. Oder?" "Nicht wirklich. Hast recht, Helmut." "Dann sag halt, was los ist. Was ließ dich nicht schlafen?" "Ach, neee ..... weiß nicht." "Jetzt ziehr dich nicht so. Hab dich um 3 noch rumtigern gehört." "Sorry. Tut mir leid. Wollte dich nicht wecken." "Schwamm drüber. Schon OK." "Danke. Also, ich war mal wieder am Bücherregal und hab was gefunden. Über Norwegen." "Ach du grüne Neune! Daher der Wind. Und?" "Der Schreiberling hat ü-b-e-r-h-a-u-p-t keine Ahnung von Nichts!" "Wie kommst du darauf?" "Der war nie dort. Kann er gar nicht. So, wie der schreibt." "Was macht dich so sicher? Haste mal die Widmung gelesen?" "Pfff ... Ich weiß es besser! Ich bin dort geboren!" "Du weißt es also besser." "Ja." "Ihro Allwissenheit hat also Norwegen gepachtet. Soso." "Was soll das, Helmut? Du weißt, dass ich da herkomme." "Mhm, ja, weiß ich. Das heißt, du hast mir das erzählt." "Das ist ... du glaubst mir nicht??" "Doch. Tu ich. Keine Sorge. Darum geht es nicht." "Um was geht es dann?" "Du bist sauer, weil da einer anders hinsieht als du." "Du redest Blödsinn." "Tue ich nicht! Ich habe das Buch schließlich auch gelesen und mir hat es gefallen." "Du hast ja auch keine Ahnung von Norwegen." "Jetzt mal langsam. Du reagierst wie ne beleidigte Leberwurst." "Tu ich nicht!" "Doch, tust du! Wo ist übrigens dein Tagebuch hin gekommen? Es lag doch immer auf dem Wohnzimmertisch?" "Im Bücherregal. Mag nicht mehr schreiben." "Wie bitte? Warum denn das jetzt auf einmal? Du hast gerne geschrieben. Hast mir das Buch zum Lesen gegeben. Ich finde es nicht verkehrt und es hat mich sehr viel über Norwegen gelehrt." "Achja? Und das andere Buch gefällt dir auch? Wie geht denn das zusammen? Du suchst dir also aus, was dir persönlich jeweils am besten gefällt und der Rest ist dann Unsinn? Außerdem ist es jetzt 4 Jahre her." "Stop, Hartmut! Das sind jetzt 2 Dinge." "Ja und? Ist doch mein Ding, oder nicht?" "Absolut ist es 'dein Ding'. Doch warum bist du so eingeschnappt? Und das bist du! Nur, weil jemand anderes 'dein' Norwegen aus einer anderen Sicht betrachtet? Ist es nicht auch eine Frage des Standpunktes? Wenn ich am Nordpol stehe, ist Norwegen ein Land, in dem die Zitronen blühen. Schau ich von Süden, ist es kalt, leer, unwegsam, schroff. Mal grob gesagt und Beides ist richtig. Alles, ok, fast alles, ist eine Frage, wo man denn gerade steht. Das ist kein Grund, dass du jetzt die beleidigte Leberwurst spielst." ... "Nochn Kaffee, Hartmut?" "Jou." ... "Jetzt komm. Iss mal. Ich möchte heute noch den Tisch abräumen." "Jaaa, ich mach ja schon." ... ... "Helmut?" "Ja, Hartmut?" "OK. Heute räume ich mal den Tisch ab." ... "Helmut?" "Ja, Hartmut?" "Manchmal ist man aber auch zu blöd." "Stimmt. Brauchst du das schriftlich?" ![]() " ""Aua!" ![]() Männerwirtschaft ... und euch allen einen schönen Tag, Helmut
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Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
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#6
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`Moin Helmut,
wer is Hartmut? Gruß Tom |
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#7
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Hallo Helmut,
wieder herrlich, deine Geschichten. Liebe Grüße Petra
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Meine große Liebe *1952, BSDK seit 05/2006, friedlich in meinen Armen eingeschlafen am 29.06.2008 ![]() Meine Mutter *1925, BK seit 08/2006, OP und Bestrahlung, DK seit 06/2009 OP, Rezid. BK 10/2009, Lu-Metas 03/2013, eingeschlafen am 3.10.2013 Leuchtende Tage. Nicht weinen, dass sie vorüber. Lächeln, dass sie gewesen. (Konfuzius) |
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