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#1
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Danke für deine Antwort, liebe Edith!
ja, wir sitzen im gleichen Boot und durchkämpfen die gleichen Wellen, auf und ab und auf und ab.... In letzter Zeit denke ich oft, wie würde es uns wohl gehen, wenn er gar keine Chemo genommen hätte? Ach nein, er hat ja damals schon Blutfäden mitgehustet und starke Rückenschmerzen gehabt - das musste ja behandelt werden. Am Montag bekommt er Taxol und Carboplatin - ich habe eine Sch...angst. Auf das Carboplatin hat er damals am Anfang sehr gut angesprochen, aber halt nur für kurze Zeit. Wir werden sehen ... Mit dem Taxol werden nun die Haare wohl doch ausgehen, wie es mit Übelkeit sein wird, bleibt abzuwarten. Deinem Mann drücke ich für seine Taxoterechemo alle, alle Daumen ! Irgendwie denke ich immer, auf irgendeine Chemo müssen sie doch ansprechen ... ![]() Noch viele gute gemeinsame Tag, - das wünsche ich auch! ![]() LG Sylke
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mein Mann: ED 11/2011 - metastasiertes Adenokarzinom G2 re. Lungenoberlappen cT3 cN3 cM1 Metastasen an beiden Nebennieren, sowie LWK 3,4,5 und 6 ![]() Alles verändert sich mit dem, der neben uns ist, oder neben uns fehlt |
#2
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liebe sylke, liebe edith, ich denke so oft an euch und an eure männer. ich wünsche euch, vorallem euren männer noch viel viel gute schöne zeit mit euch, möge die krankheit zum stillstand kommen bzw ihr das leck abdichten könnt. die hoffnung stirbt zuletzt, denkt bitte immer daran.
ich werde heute abend eine kerze für euch anzünden und fest an euch denken und diesen wunsch für euch wegschicken. meine gedanken sind so oft bei euch alles liebe gitti
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mein Mann: Adenokarzinom man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt trotzdem wenn es dunkel ist - Kafka |
#3
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liebe ravenna,
gern will ich dir unsere geschichte erzählen, als ich meinen mann vor 7jahren das erste mal sah,war es liebe auf den ersten blick,ich wusste,er ist es!!! und ich habe mich nicht geirrt,mein mann hatte damals schon immer mal wieder und immer öfter stechende kopfschmerzen,di bis in das gesicht strahlten. er ging damals zum arzt und wurde von pontius zu pilatus geschickt,er war beim zahnarzt,orthopäden,neurologen,war in der röhre....nichts,man speiste ihn damit ab,das er eine augenmigräne hätte. mein mann schluckte teilweise bis zu 30 tomapyrin am tag,um seine arbeit machen zu können. so ging das fast 5 jahre! am 23.01.11 kam ich von der arbeit und mein mann lag apatisch auf der couch und konnte kaum noch reden vor schmerz,ich pckte ihn ins auto und fuhr direkt zu klinik mit ihm ,dort angekommen,hatte er bereits einen puls von 217zu 227!!dann ging alles ganz schnell und ich fand mich auf der onkologie-station . sofort wurde ihm ein 3,5cmgrosser tumor aus dem kleinhirn entfernt,ich kann gar nicht mehr sagen,was ich gefühlt habe,es ging alles so schnell,mein mann an all den apperaten angeschlossen zu sehen,das alles war sehr beänstigend für mich. bereits 2 tage nach der op ging es ihm sichtlich besser und wir dachten,wir hätten das schlimmste durch...leider sollte es so nicht sein. nach einer woche folgte ein arztgespräch,der tumor sei eine metastase gewesen der hauptherd liege in der lunge.Bam....Lungenkrebs!! mein mann steckte auch das weg,er war immer verdammt stark,wollte immer kämpfen und das tat er auch,die ersten 2 chemos hat er super weg gesteckt,auch die bestrahlung machte ihm nicht viel aus,er ging sogar arbeiten. bei der letzten chemo ging es ihm dann seit januar dieses jahres schlechter und er bekam taubheitsgefühl und schmerzen in armen und beinen,er konnte nicht mal mehr schuhe anziehen ohne grosse schmerzen zu haben. von da an lag er sehr viel bis zum 16.05.12 von einem tag auf den nächsten konnte er sich gar nicht mehr bewegen,in meiner panik bin ich wieder sofort in die klinik mit ihm. in der klinik dann der befund,der krebs hätte das knochenmark,die leber,die nebennieren und die nerven befallen,ich solle mir bewusst sein,worauf das hinauslaufen würde sagte der arzt gab mir die adresse eines hospizes und ging,ich war wie in trance,hatte tausend fragen,aber angst vor antworten. ich beschloss den flyer des hospizes weg zu werfen und mit meinem schatz da durch zu gehen. von da an wurde nur noch palliativ therapiert. nach einer woche merkte ich,das sich bei meinem mann im bereich des gesässes etwas veränderte,sagte es direkt der schwester und dem arzt,man gab mir eine körperlotion schaute aber nicht nach. nach 2 wochen hatte sich bei meinem mann ein dekubitus 3 grades gebildet,,es folgten 3 ops,um das nekrotische gewebe zu entfernen,bei jeder op hatte ich angst,da er ja nicht länger beatmet werden konnte und auch nicht lange auf dem bauch liegen konnte,doch auch diese ops überstand er. man versuchte das problem in den griff zu bekommen,was aber mangels ausbildung oder interresse der schwestern nicht gut klappte. mittlerweile lag mein mann 9 wochen nur wegen des dekubitusses in der klinik,ich war jeden tag 15stunden bei ihm,übernachtete bei ihm,eine zeit,die uns noch näher zusammen führte. nach 11wochen krankenhaus hat er sich dann auch noch den esbl keim eingefangen,in lunge wunde,blase und darm. er bekam einen künstlichen darmausgang. nach12wochen entliess man meinen mann in völlig desolatem zustand nach haus,wo ich schon alles für den grossen tag vorbereitet hatte,endlich war er wieder da,das hatte er sich so herbei gesehnt! ich durfte ihn noch genau 1woche zu hause auf seiner reise begleiten,am 20.07.12 um 17.06uhr schlief er dank der palliativen hilfe zu hause ganz friedlich ein. und jetzt bin ich allein. das schlimmste ist,er wurde obduziert,um die todesursache fest zu stellen,da man fremdverschulden seitens der klinik nicht ausschliessen kann. ich habe den bericht noch nicht bekommen,ich weiss nicht,wie ich damit leben kann,das mein schwerstkranker mann vielleicht nicht einmal an seiner krankheit gestorben ist ,sondern am unvermögen anderer menschen,man hat ihm seine letzte zeit so schwer gemacht und immer ist er ruhig und hoffnungsvoll geblieben,hatte nie groll auf irgend jemanden.er war und ist mein leben,ich hatte die ehre die frau an seiner seite sein zu dürfen,und danke dem liben gott,das er mir die ganz grosse liebe geschenkt hat. ich weiss noch nicht,wie jetzt alles weiter gehen soll,darüber hab ich mir trotz dieser krankheit auch nie gedanken gemacht,und auch jetzt bin ich nicht in der lage,weiter zu denken,es ist alles noch so irreal,nichts wird sein,wie es mal war,er lässt eine riesen lücke in meinem leben,die sich nie ganz schliessen wird. in meinem herzen trage ich ihn mit mir,wo immer ich bin. so,das war in relativer kurzfassung nun also unsere geschichte danke das ich sie erzählen durfte traurige grüsse...nicole |
#4
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Liebe Nicole,
bin aus Zufall auf deinen Beitrag gestoßen - so eine traurige Geschichte. Das kann doch alles nicht wahr sein - mein herzliches Beileid. Monika |
#5
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liebe stomamaus,liebe monika,
vielen dank für euere beileidsbekundungen,ja,das alles ist so schief gelaufen,ich kann es noch immer nicht fassen,er ist tot,er musste so vieles über sich ergehen lassen,damit klar zu kommen ist nicht einfachmeinen mann so leiden zu sehen und nichts tun zu können,das brachte mich um den verstand,und auch jetzt kann ich nicht abschliessen,da von seiten der staatsanwaltschaft gegen die ärzte,die ihm eigentlich helfen sollten,denen er so vertraut hat,wegen körperverletzung mit todesfolge ermittelt wird,keiner hängt uns die zeit dieser unnützen leiden hinten dran,er ist tot,ich bin allein und so geschockt. vielen dank fürs zuhören oder lesen,das tut unheimlich gut. liebe grüsse...nicole |
#6
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Liebe Nicole,
was es heißt, einen geliebten Menschen zu verlieren, kann man nicht in Worte fassen. Ich fühle mit dir. Stille Grüße und ein virtuelles in den Arm nehmen Dany |
#7
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Ihr Lieben,
vielen Dank für eure Beiträge ! Nicole, es ist unglaublich, was euch passiert ist. Als wenn ihr nur von Ignoranten behandelt worden seid ... Was muss in dir vorgehen? Dieses Gefühl zu haben, dein Mann könnte vielleicht noch leben, bzw. wie schwer ihm seine letztes Zeit gemacht worden ist. Was sind das für Menschen - ich bin fassungslos! Darf ich fragen , wie die Staatsanwaltschaft darauf gekommen ist, seinen Tod zu hinterfragen? Hast du die Klinik verklagt- und damit alles in Gang gesetzt? Gerne kannst du mir auch als PN schreiben, wenn du meinst, das ist hier "off topic" ... Mein Mann hat nun am Montag seine erste Taxolchemo bekommen. Und man ist wieder voller Hoffnung! Soweit hat er sie ganz gut vertragen. Gestern war er sehr Kurzatmig, heute Nacht kaum geschlafen; aber heute geht es wieder besser. Montag geht es wieder weiter, wöchentlich gibt es Taxol und alle 3 Wochen Carboplatin dazu. Da hat er am Anfang soo gut drauf angesprochen ... und dann kam diese b.löde Menningitis dazu ... Gestern war eine Fraundin von mir da, die ihn längere Zeit nicht gesehen hat, ihr kamen die Tränen, als wir alleine waren. Verschließe ich die Augen vor dem, was uns bevorsteht? Nein, ich sehe das schon realistisch, aber man klammert sich an jeden Hoffnungsnagel - und nebenbei lebt man so gut es geht seinen Alltag. Ich will nicht an das denken, was kommt... Der Austausch hier tut ausgesprochen gut, ich freu mich über jeden Beitrag! Ich fühle mich so verstanden! Und weiß, es gibt noch viele, viele andere, die haben oder hatten genau das gleiche Schicksal. Euch alle schließe ich täglich in meine Gedanken mit ein LG Sylke
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mein Mann: ED 11/2011 - metastasiertes Adenokarzinom G2 re. Lungenoberlappen cT3 cN3 cM1 Metastasen an beiden Nebennieren, sowie LWK 3,4,5 und 6 ![]() Alles verändert sich mit dem, der neben uns ist, oder neben uns fehlt |
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