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  #1  
Alt 31.01.2013, 22:04
Almnixe Almnixe ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom - verzweifelt

Liebe Nina,

das man nicht mehr planen kann, ist richtiger Mist. Wie diese ganze Krankheit eben! Aber vielleicht könnt ihr ja zumindest mal übers Wochenende wegfahren. Das ginge ja vielleicht auch relativ spontan. Einfach mal in ein Hotel, wo keiner von Euch was machen muss, ausser aufstehen, essen und wieder schlafen. Restliche Zeit zur freien Verfügung...wir waren ja mit meiner Mama ein paar Tage im Harz. Der Ortswechsel und das Verwöhnen lassen im Hotel tat wirklich gut und wir konnten für einen Moment abschalten...

Das Du Nackenschmerzen und Unterfußschmerzen hast, kommt bestimmt von dem Stress. Hört sich für mich total nach Verspannungen an. Das ist bestimmt nichts schlimmes. Du solltest Dir mal was gönnen. Vielleicht einen Wellnesstag mit Massagen o.ä. Aber ich kann Dich total gut verstehen. Ich bilde mir inzwischen auch sämtliche komische Sachen ein und gehe auch sofort vom Schlimmsten aus. Das ist wohl der Situation geschuldet, in der wir sind. Wahrscheinlich wird es auch eine ganze Weile dauern, bis sich alles wieder bei uns normalisiert und wir glauben können, dass nicht direkt hinter jedem Zwicken das Schlimmste lauert.

Bis ganz bald und bleib weiter so toll tapfer!

LG! Tina
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  #2  
Alt 03.02.2013, 09:44
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom - verzweifelt

Guten Morgen liebe Nina,

wie geht es dir heute? Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass deine Schmerzen von Verspannungen herrühren. Dennoch wäre es nicht verkehrt, das mal von einem Arzt abklären zu lassen. Ich habe mich bestimmt fast über zwei Jahre mit Magenproblemen geplagt. Mein Vater wurde damals schon richtig wütend, dass ich nichts unternommen habe. Unter uns, ich hatte einfach Angst, dass wir noch so eine blöde Diagnose erhalten... Im Dezember letzten Jahres fand dann endlich die Magenspiegelung statt, denn nach zahlreichen Arztterminen und keiner Diagnose hatte ich die Nase voll. Ergebnis der Magenspiegelung? Kein Befund! Seltsam oder, wo ich doch dennoch diese Symptome hatte (und teilweise immer noch habe). Im Januar war ich jetzt zur Darmspiegelung. Da gibt es einen Befund...aber wohl nichts Schlimmes. Ich schätze, ich werde kommende Woche den Bericht mit meiner Hausärztin besprechen. Auch sie meinte, dass wohl alles psychosomatischer Natur ist, was jedoch nicht bedeutet, dass wir das still ertragen müssen. Es ist schon wichtig, Symptome zu klären. Andererseits ist es ja auch kein Wunder, dass bei der anhaltenden seelischen Belastung irgendwann der Körper schreit... Und diese Spannungsschmerzen kenne ich auch zu gut. Die hatte ich immer im Job, ganz extrem. Nackenschmerzen ohne Ende und dann stieg das in den Kopf... Na ja, nun, da ich daheim bin, wird es mir sicherlich besser gehen

Was macht dein Papa? Ist soweit alles okay? Ich denke, gestern war es bestimmt ein angenehmerer Tag, wo doch die Sonne schien und der Himmel so strahlte, oder?

Ich wünsche dir einen schönen und hoffentlich erholsamen Sonntag!
Liebe Grüße
Miriam
__________________
Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

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  #3  
Alt 03.02.2013, 17:31
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Gina79 Gina79 ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom - verzweifelt

Hallo liebe Miri! Ja, ich bin auch der festen Überzeugung dass meine Beschwerden eher seelischer Natur sind. Wenn wieder mal was ist was mich aufregt dann werden sie plötzlich mehr. Aber es kann nicht so schlimm sein, ich habe mir heute vormittag gegönnt mal für mich etwas zu tun und zwar bin ich eine halbe Stunde gejoggt. Und ich habe "wenig" gespürt!
GEnau das selbe denke ich mir auch, drum mag ich nicht zum Arzt. Ich habe Angst vor einer weiteren Diagnose und vor einem weiteren Problem. Früher war ich nicht so, ich dachte nie so.
Sogar wenn meine Mama mal hustet denke ich schon, "Horror" hoffentlich hat sie nicht..........! Ich hoffe wirklich das hört mal auf! Aber ich weiß auch dass es kein Wunder ist im Moment!
Ich hoffe du erholst dich jetzt mal zuhause und genießt die Zeit für dich! Du findest sicher bald wieder eine Arbeit die dir Spaß macht aber ich denke auch diese Auszeit jetzt ist nicht umsonst und lässt dich wieder ein wenig auftanken!

Wir waren ja heute beim Griechen essen! Das Essen war lecker und Papa hat geschlemmt wie ein Wilder.
Leider hatten wir vorher einen peinlichen Zwischenfall. Papa musste nochmal für "kleine Jungs", wir waren aber schon beim Auto und etwas gestresst weil der Tisch reserviert war. Also hatte sich Papa kurzerhand überlegt im Garten zu "gehen". Er stellte sich an eine Ecke und kam dann zurück zum Auto. ER sagte er hätte ein Problem. Oje, wir sahen es, die Hose am Bein ganz nass. Wir sind dann rein ins Haus umziehen, ihm war es so peinlich dass er Tränen in den Augen hatte. Er sagt er glaubt es wäre vom Wind gekommen. Der Wind hätte es genau auf sein Hosenbein geweht. Er sagte immer wieder es wäre bedenklich. Wir bauten ihn auf und sagten ist doch egal, das wäre uns auch passiert bei dem Stress und bei dem Wind. ER war so fertig! Umziehen natürlich wieder die volle Schnauferei.
Auch der Gang von Parkplatz ins Gasthaus die volle Schnauferei. Toilettengänge die volle Schnauferei. Mir ist das heute erst so richtig mal aufgefallen, dass er sich mit der Atmung wirklich massiv schwer tut. Es ist echt zum
Ich hoffe das ändert sich wieder, heute ist was die Atembeschwerden angeht kein guter Tag, denke ich, oder ist es immer so - keine Ahnung, ich kann es schon gar nicht mehr einschätzen!
Er tut mir einfach so leid, weil er es selbst ja auch mitbekommt wie seine Kraft immer weniger wird und er so tapfer dagegen ankämpft, es aber nichts hilft!
Wie geht ihr damit um? Wie kann ich ihn denn unterstützen und ihm Kraft geben wenn er mir so unendlich leid tut und mir das ganze fast mein Herz zerreißt? Wenn er es selbst doch nicht so klar mitbekommen würde?! Manche Dinge sind echt unfair auf dieser Welt, er kämpft so dagegen an und es bringt rein gar nichts! Ich weiß, ich muss es hinnehmen wie es ist und kann ihm seine Beschwerden leider nicht abnehmen und kann auch gar nichts machen als daneben zu stehen. Das ist ja das schwierige, wir sind machtlos und können nichts tun! Ich denke heute ist auch nicht mein Tag, hoffe morgen ist es besser!
Wünsch euch trotzdem noch einen erholsamen Sonntag! Liebe Grüße
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  #4  
Alt 03.02.2013, 18:21
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom - verzweifelt

Liebe Nina,

ja,das ist blöd... Das Atmen fällt schon bei leichter körperlicher Anstrengung schwer und dennoch ist es ganz wichtig, dass dein Papa immer ein paar Schritte läuft. So, wie er halt kann und in seinem eigenen Tempo. Für meinen Vater waren Treppen immer die Katastrophe schlechthin...

Ich kann mir auch vorstellen, wie unglücklich dein Papa heute war. Das war ihm bestimmt so peinlich. Aber ist es nicht seltsam, dass uns Töchter das alles irgendwie überhaupt nicht mehr kratzt?! Mir war es beispielsweise nicht unangenehm, meinem Papa auf Toilette zu helfen, ihn zu waschen oder ihm beim An- oder Entkleiden zu helfen. Selbst als er den Toilettenstuhl benutzen musste oder sich mal eingenässt hatte... war alles nicht schlimm! Hätte ich nicht gedacht (denn bei meinem Opa fand ich das ekelig). Aber wenn man jemanden so lieb hat, dann stört es einen nicht. Er hat es ja nicht mutwillig getan. Im Gegenteil!

Wie du ihm am besten helfen kannst? Du tust doch bereits alles, was nur möglich ist! Ich kenne deinen Papa ja nicht, bei meinem war es so, dass er eben nicht ständig die Krankheit und seine Gebrechen thematisieren wollte. Irgendwann hatte ich die Handgriffe drauf und wusste, wie ich ihm Hilfestellung geben konnte, ohne dass er darum bitten musste. Ich habe mir das auf der Palliativstation abgeschaut, da ich es so wunderbar fand, wie liebevoll und umsichtig die Pflegekräfte da mit ihren Patienten umgingen. Und auch sie halfen ohne Worte, sie wussten einfach, was zu tun war. Ich stelle es mir auch doof vor, wenn man um jeden Handschlag bitten muss. Aber bevor es sich so verschlimmerte bei uns, wollte mein Vater möglichst einen normalen Alltag leben.

Mensch, ist doch immerhin toll, dass es deinem Papa heute beim Griechen so gut geschmeckt hat und er mit Appetit genossen hat!!! Das ist schön!

Und morgen sieht deine Welt bestimmt wieder besser aus, Nina!

Liebe Grüße
Miriam
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  #5  
Alt 03.02.2013, 19:01
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Gina79 Gina79 ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom - verzweifelt

Danke, Miri! Ich glaube auch, dass die Welt morgen wieder ganz anderes aussieht! Ja, man macht alles aus Liebe und denkt keine Sekunde darüber nach, es ist einfach so und man will sein bestes tun um zu helfen. Papa will auch nicht großartig über Krankheiten usw. reden, er will seine Krankheit auch nicht thematisieren oder in Worte zerkleinern. Er sagt uns auch nicht was er wirklich fühlt. Er war vorher auch nie ein Mensch der großen Worte.
Der Grieche war toll, wir sind alle noch immer mehr als satt!
Papa hat jetzt seine Hustentropfen bekommen, wie immer um die Zeit und jetzt geht er auf seinen Stammtisch und trinkt ein Bier! Mann, bin ich froh, dass er das noch kann und will! Ich find es so gut, wenn er unter die Leute geht und mal andere Gesichter zu sehen bekommt als Mum und mich.
Leider wird dort auch oft sehr geraucht und er kommt dann wieder hustend und schnaufend heim aber er war zumindest außer Haus! Ich hoffe das kann er noch ganz lange!
Schönen Sonntag noch! Liebe Grüße
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  #6  
Alt 04.02.2013, 09:42
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom - verzweifelt

Guten Morgen Nina,

eine neue Woche beginnt und es regnet hier seit gestern ununterbrochen... Ich finde es schön, dass dein Vater diesen Stammtisch hat! Mein Vater hat jeden Morgen seinen besten Freund besucht und dann haben die beiden geplauscht bei einem Kaffee. Das hat meinen Papa abgelenkt und wie du schreibst, ihm neue Eindrücke verschafft. Ich denke auch, dass es deinem Papa gut tut, diese Herrenrunde

Während ich hier im Pyjama faulenzen darf, musst du jetzt bestimmt arbeiten... Ich wünsche dir einen stressfreien und möglichst angenehmen Montag!

Liebe Grüße
Miri
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  #7  
Alt 04.02.2013, 21:08
Almnixe Almnixe ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom - verzweifelt

Liebe Nina,

ich finde, Du machst das schon genau richtig. Du bist doch stark für Deinen Papa und sprichst ihm gut zu, wenn ihm mal so etwas wie mit der Hose passiert. Ihr versucht ihm das eigene ungute Gefühl zu nehmen und zeigt ihm nicht, dass ihr traurig seid. So habe ich es bei meinem Papa auch gemacht. Und so machen es doch unsere Eltern auch bei uns. Auch wenn uns was nicht so schönes passiert, sorgen doch immer unsere Eltern dafür, dass wir uns wieder etwas besser fühlen, in dem sie uns sagen, dass das alles nicht so schlimm ist. Und genau das tut uns gut. Und genauso tut es Deinem Papa gut, wenn Du so bist, wie Du bist
Es zebricht einem leider immer das Herz, wenn man sieht, wie seine Eltern schwächer werden, obwohl doch sie immer die Starken in unserem Leben waren. Ich habe das Gefühl bis heute nicht vergessen und werde es ja auch wieder (bald) mit meiner Mama erleben.

Aber Du mach einfach weiter so! Du machst das ganz toll und der Schmerz wird rauskommen, wenn es Zeit dafür ist.

LG und fühl Dich umarmt!

Tina
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