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#1
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So die nächsten Schritte
Am Sonntag war ein Bekannter meines Vters bei uns. Er hat vor 10 Jahren die Diagnose Nierenkrebs mit Lungenmetas bekommen. Er hat sich damals gegen Chemo entschieden und den Krebs mit einer Ernährungsumstellung in Verbindung mit Meditation und Glauben überwunden. Mein Papa war schon fast überzeugt (was sehr schwer ist bei meinem Papa) nun hatten wir heute einen Termin bei Dr. M. Jetzt sind wir wieder im schwanken. Dr. M. meinte er sollte eine sehr starke Chemo machen und wenn es gut anspricht würde er ihn operieren. So nun ist guter Rat teuer die Aussichten mit Chemo und OP sind nicht gerade toll. Mein Papa hadert nun ob er sich das ganze inkl den schmerzen antun soll oder versucht einen ähnlichen weg wie sein bekanner zu gehen... Was denkt ihr so? Könnt ihr uns in dieser Entscheidung unterstützen? Chemo mit evtl. operation gegen den beleiteneden alternativen Weg ? Bin selbst hin und her gerrissen... Grüße das Sorgenkind Wadli |
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#2
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Hallo Wadli
Es tut mir sehr leid für Euch, dass dein Vater so schlimm erkrankt ist! Ich wünsche ihm, dass er die richtige Entscheidung für sich findet. Für mich wäre es klar: Ich würde Dr. M.s Rat ernst nehmen. (Wurde bereits von ihm operiert und er hat einen sehr guten Eindruck auf mich gemacht.) Dass es Leute gibt, die durch alternative Methoden welcher Art auch immer genesen, will ich nicht abstreiten, aber ich denke, es ist eher ein Glücksfall. Zum Thema Schmerzen: Chemo und OP sind sicher kein Zuckerschlecken, aber davon auszugehen, dass der "alternative Weg" schmerzfrei sein würde, finde ich äusserst seltsam. Radikale Diäten können bei Krebs sogar sehr gefährlich sein. Die sind alles andere als sanft ... Doch zurück zum "schulmedizinischen" Weg: Dein Papa ist noch jung! Und wie du geschrieben hast, hat er grundsätzlich eine starke Konstitution. Und Lebermetas müssen, soviel ich weiss, nicht zwingend ein "Aus-Kriterium" sein. Wenn Dr. M. die Situation so einschätzt, dass eine Chemo und OP trotzdem sinnvoll sein können, dann ist das, so denke ich, nicht aus der Luft gegriffen. Aber selbstverständlich muss dein Papa entscheiden! Ich drück ihm die Daumen! Arsinoe Geändert von Arsinoe (25.02.2013 um 20:36 Uhr) Grund: Ergänzung |
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#3
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Hallo Wadli,
meine Frau ist ebenfalls von Dr. M aus Wü operiert worden. Leider ging das total in die "Hose". Sie hatte wochenlang mit einer Lymphfistel zu kämpfen und was noch viel schlimmer war, die von ihm entnommene Tumormasse wuchs innerhalb kürzester Zeit im Körper wieder heran und wurde auch noch größer. Der Schritt einer OP muß gut überlegt sein, da sog. Wachstumsfaktoren, welche z.B. für das Schließen und Verheilen der OP-Narbe zuständig sind auch dazu führen können, daß nicht nur ein Heilen der Narbe erfolgt, sondern auch ein Anregen des Wachstums des im Körper verbliebenden Krebses. Also es ist keine leichte Entscheidung, welche ihr da zu treffen habt. Im Nachhinein, war das mit der OP meiner Frau ein entscheidender Fehler. Gruß Ded |
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#4
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So heute geht es los.
Um 11e steht die erste Chemo Folfox4 an. Sie wollen aufgrund seiner sehr guten Konstitution gleich die volle Ladung verpassen. Naja sind alle gespannt wie er das wegsteckt. Das schlimmste ist aktuell meine Oma. Der Umgang mit ihr war noch nie einfach aber das WE hat Sie uns allen zur Hölle gemacht. Arsinoe und Ded vielen Dank für eure Antworten. Ich habe mich inzwischen auch über Dr. M schlau gemacht und nicht so begeistert was ich alles für Geschichten über ihn gehört habe. Das Gespräch mit ihm war gut keine Frage aber der Ruf der ihm Vorauseilt ich weiß net. Ich glaube ich würde mich bei dem nicht unters Messer legen. Wir machen jetzt die Chemo und dann ein CT und hoffen endlich auf bessere Nachrichten. Vielleicht kommen wir noch in den bereich in denen normalerweise operiert wird. Grüße Das Sorgkind Wadli
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#5
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Es gibt solche und solche Onkologen.
Wir sind in einer Gemeinschaftspraxis mit einem Allgemeinarzt. Die Praxis wie ich finde schmuddelig. Die Chemo-Patienen müssen erst durch den Raum mit den "normal" Kranken durch. Und das bei dieser Grippewelle.... Gespräch Onkologe 1. Naja außer das er meinen Papa total niedergeschmettert hat mit der Überlebenszeit keine nützlichen Informationen. Wir wollten dann einen Gespräch mit dem zweiten Onkologen. Der war einfühlsamer und besser im vergleich zu Nummer 1. Vorgestern erste Chemo (FOLFOX4) hat er gut weggesteckt. Heute sind wir hin das Fläschen wegmachen... nanana sagte das Helferlein es kommt noch eine zweite Falsche hin das hätte ihnen aber der Onkologe1 sagen müssen. Wir waren da gestanden wie die Doofen. Wir haben auch keinen Aufklärungsbogen und nichts gesehen. Ich sags euch ein totales negatives Erlebnis. Problem ist wir wohnen auf dem Land. Das ist der einzige in 50km Umgebung. Naja heute zweite Flasche wieder weg. Mein Papa tut die Haut im Gesicht weh und er hat einen trockenen Mund. Zudem ist er heute eher "depressiv". Er weiß auch nicht meinte er ist heute nicht gut drauf. Sagt mal wenn ihr Chemo bekommt macht ihr dann Sport/Bewegung oder bleibt ihr ruhig zuhause im Bett? Grüße Wadli |
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#6
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UPDATE.
so nun haben wir den zweiten Zykus rum. Nebenwirkungen sind zu ertragen. Hautirritation wird mit Aloe Vera bekämpft. Nach der Chemo ist mein Papa fast etwas Depri das gibt sich aber nach zwei Tagen wieder. Der Doc meinte es sei ein gutes Zeichen wenn er die Chemo so gut wegsteckt (aber keine Garantie). Er möchte wenn möglich noch einen 4 Zyklus anhängen. Anschliessend werden wir in Regensburg eine CT machen lassen und hoffen das wir doch noch in die Grenzen einer kurativen behandlung kommen. Mein Trauzeuge hatte letzte Woche mind zwei schwere Schlaganfälle mit 43. Also es kann immer noch ein bischen schlimmer. Deswegen an alle da drausen Kopf hoch. Das Leben ist hart und ungerecht aber es wird schon. Grüße Wadli |
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#7
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Kleine Anmerkung zu der "durch-Glauben-und-Meditation" - geheilten Erkrankung des Bekannten Deines Vaters:
Unser Onkologe hat uns erzählt, dass es beim Nierenzellkarzinom wohl gar nicht sooo selten vorkommt, dass die sich wirklich quasi "von selbst" komplett zurückbilden. (vielleicht war das ja so ein Fall...?) Ich meine, er sprach von ca. 5 oder sogar 10 % der Fälle, aber bitte nagele mich da auf die genaue Zahl nicht fest... (das war in dem Zusammenhang, dass man bei meinem Lebensgefährten zunächst einen anderen Primärtumor vermutete) Jedenfalls nannte er das Nierenzellkarzinom als ein Beispiel, wo es wirklich durchaus vorkommen kann, dass ein Karzinom metastasiert, sich selbst aber komplett selbst wieder auflöst. Ob das dann auch für die Metas des Karzinoms "gilt" weiß ich natürlich nicht, aber so ganz generell sollen ja die Metas sich meist so verhalten, wie der Primärtumor... Aber dazu kann ich wie gesagt nichts sagen. Also ich persönlich wäre jedenfalls bei solchen Geschichten von "Wunder-Selbst-Heilung" immer sehr sehr kritisch... Dass möglicherweise die Ernährung, aber auf jeden Fall auch die Psyche und Einstellung ganz sicher ein nicht unerheblicher Faktor beim Heilungsprozess, bzw. beim Kampf gegen die Krankheit sind, das ist unstrittig, denke ich. Aber ob man ein metastasiertes Karzinom einfach "wegmeditieren" kann, das wage ich dann doch zu bezweifeln... Aber das ist nur meine Meinung dazu! ICh wollte nur das mit dem Nierenzellkarzinom mal anmerken, weil es möglicherweise dafür spricht, dass die "Selbstheilung" im Falle Deines Bekannten möglicherweise wirklich der Wahrheit entspricht, aber möglicherweise weniger mit der Meditation, als mit dem Typus des Krebes zu tun hatte... Wie gesagt, just my 2 cents, wie man so schön sagt ![]() Alles Gute für Deinen Freund und Vater und dass seine Behandlung was bewirkt!
__________________
Mein Schatz... Es ist so ungerecht ![]() Verzeih mir, dass ich Dich nicht retten konnte... Geändert von aquila (04.04.2013 um 16:39 Uhr) |
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