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  #1  
Alt 26.09.2013, 11:18
evelyn-wieda evelyn-wieda ist offline
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Registriert seit: 01.10.2011
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Beiträge: 83
Standard AW: Sprüche... für Umgang mit Krebs, Durchhalten, Mut, Hoffnung...

Ein herzliches Hallo in die Runde,

„trotz oder gerade wegen meiner Diagnose Krebs mit Metas liebe ich das Leben und das Leben liebt mich, denn das Leben ist viel zu schön und will gelebt werden – jeder Augenblick zählt, denn ich bin viel mehr als „K“, ICH BIN!“

Und nun, ich für meinen Teil kämpfe nicht, habe nie gekämpft und will nicht kämpfen, sondern ich habe mich angenommen, lerne mich immer besser kennen und öffne nach und nach viele Fenster in mir, so dass Licht und Liebe in mich fließen kann. Das ist mein Weg des Annehmens, des Lebens.

Ja, es stimmt Kerejon, viele würde alles tun, um zu leben, zu überleben ganz nach dem Motto: Nichts muss sein, Alles kann sein – ich probiere und probierte auch verschiedene Dinge aus und habe gelernt, dass ich immer mehr auf meinem Körper höre, er sagt mir einfach, was gut ist und was gar nicht geht. Somit habe ich ein anderes, achtsames Körperempfinden entwickelt und das ist doch schon mal was.

Deine Meinung über das familiäre Umfeld, Freunde etc. kann ich nicht ganz unterstützen. Für mich ist es einfach ganz wichtig, ein harmonisches Umfeld, verständnisvolle Ärzte, gute Freunde und liebevolle Familie zu haben. Es ist für mich einfach auch Therapie, Hilfe, Kraft, Motivation und Lebensfreude und all das brauche ich einfach für die Heilung, für das heil sein, dass im Kopf anfängt und sich durch den ganzen Körper zieht – es sind deren Hände, die mich tragen und halten. Genau dadurch bin ich nicht alleine und die Last „K“ kann auf viele Schultern verteilt werden, so dass wir alle trotzdem oder gerade deshalb aufrecht gehen können.

Somit wünsche ich allen zufriedene Augenblicke, viele Hände und ganz viel Licht.

Alles Gute
Evelyn
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  #2  
Alt 26.09.2013, 23:01
Benutzerbild von Chilipeperli
Chilipeperli Chilipeperli ist offline
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Standard AW: Sprüche... für Umgang mit Krebs, Durchhalten, Mut, Hoffnung...

Hallo zusammen

Das ist ein interessantes Gesprächsthema.

Früher habe ich ausnahmslos immer von "Krebs bekämpfen" und "Krebs besiegen" gesprochen. Heute sehe ich es anders. Obwohl die bei mir eingesetzten Therapien, den Tumor verschwinden liessen.
Was heissen diese Wörter: kämpfen und siegen im Bezug auf den Krebs schon? Ich denke, bei Betroffenen kann man von Kämpfen und Siegen sprechen, wenn man die Krankheit als Teil von sich selbst akzeptieren lernt. Denn ob man jetzt will oder nicht, der Krebs ist da und ändern kann man die Situation nicht. Höchstens die Einstellung und das Gedankengut gegenüber dem eigenen Schicksal.
Anders ist es bei einer psychischen Krankheit, bei der man selbst in den Genesungsprozess einsteigen kann. Bei der man aktiv z.B. etwas gegen die Depression tun kann.
Um Tumorzellen verschwinden zu lassen, reicht es nicht, dass man z.B. immer wieder nach draussen geht. Vielleicht hilft es der Psyche, aber dass dadurch bösartige Zellen verschwinden, das mag ich zu bezweifeln.
Ich denke, dass es für Betroffene wie Angehörige eine grosse Schwierigkeit darstellt, die Situation so zu nehmen wie sie ist und das Beste daraus zu machen.
Meine Erfahrung im Umgang mit meiner bösartigen Erkrankung hat mir gezeigt, dass mein Umfeld besser mit meinem Schicksal umgehen konnte und mir eine Stütze war, wenn ich mit einer positiven Einstellung der Krankheit gegenüberstehe. Da gab es für mich am Anfang eine grosse Hürde zu überschreiten. Ich mag mich noch an die Situation erinnern als mein Operateur einen Tag nach erfolgtem operativen Eingriff vor meinem Bett stand, weinte und sagte: "Es tut mir so leid für Sie, Sie sind noch soooo jung". Darauf habe ich geantwortet:"Ich habe bereits soooo viele schlimme Sachen in meinem kurzen Leben erlebt. JETZT nehmen wir auch den Krebs". Mein Doc war sichtlich erstaunt ab meiner Reaktion und meinte in erster Linie zögerlich:"Ja? Ja?" dann sichtlich überzeugt:"Und ich werde sie dabei unterstützen." Und das hat er dann auch getan. Ich bin ihm sehr dankbar dafür. Denn, nicht immer war ich stark. Aber Schwäche und Ohnmacht meinem "gesunden" Umfeld zu zeigen war Gift. Wenn ich Trauer zeigte, dann bekam ich Mitleid. Mitleid wollte ich nicht. Ich brauchte das Gegenteil. Aber ich brauchte auch einen Ort, an dem ich meine üblen Gedanken und Gefühle rauslassen konnte und wusste aufgefangen zu werden. Bei meinem Operateur hatte ich diesen Ort und das Angebot. Ich nutzte es. Es hat mir sehr geholfen.
Dieser Ort, der Geborgenheit und mein Operateur der der Krankheit mit der nötigen Distanz begegnet ist, hat mir im übertragenen Sinn, die Möglichkeit gegeben: "die Bösewichter zu einem Kaffee einzuladen und mit ihnen über die Notwendigkeit von ihrem da- oder nichtdasein zu diskutieren".

Ich wünsche jedem Betroffenen, einen Ort an dem er sich genug sicher fühlt, auch einmal schwach zu sein, schwierige Gefühle und Gedanken ohne Scham und Hemmung zum Ausdruck bringen kann und danach gestärkt seinen Weg weiter gehen kann.

Liebe Grüsse
Chili
__________________
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
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  #3  
Alt 27.09.2013, 08:15
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Standard AW: Sprüche... für Umgang mit Krebs, Durchhalten, Mut, Hoffnung...

@all


eine Userin, die leider nicht mehr unter uns weilt hat mal geschrieben, dass sie das Wort kämpfen nicht mag. Ich habe das damals auch so empfunden und war erleichtert, dass Jemand das sozusagen direkt ausspricht.

Es ist wahrscheinlich nicht relevant, wie man sein eigenes Verhalten bei Diagnose und Therapie bezeichnet, aber es hat m.E. absolut was, sich nicht als Kämpferin zu sehen, die nur gewinnen oder verlieren kann.

Gleichwohl müssen ja alle Betroffenen ihre eigene Angst und ihr eigenes Umgehen mit dem Schicksal verkraften.....im glücklichsten Fall mit klasse Freunden, Angehörigen und natürlich nicht zuletzt tüchtigen und verständnisvollen Ärzten.


Durchhalten, Mut und Hoffnung - wie es im Titel dieses Thread formuliert wird - entwickelt man leichter mit Anderen zusammen...... aber das wissen ja Alle, die hier lesen

Liebe Grüße
__________________
Ilse

Geändert von Ilse Racek (27.09.2013 um 08:23 Uhr) Grund: vertippt
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  #4  
Alt 27.09.2013, 10:37
chrissi1969 chrissi1969 ist offline
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Standard AW: Sprüche... für Umgang mit Krebs, Durchhalten, Mut, Hoffnung...

Hallo zusammen ,
ich bin auch nicht fuers kaempfen - sondern ich will LEBEN mit oder trotz? meiner krankheit .Ih freu mich ueber jeden Tag den ich erleben darf ob Regen oder Sonnenschein . Wenn ich die Regentropfen auf meiner Haut spuere denke ich jetzt wie wunderbar es doch ist das zu fuehlen . Das hoert sich vielleicht komisch an , aber erst jetzt kann ich das Leben wirklich geniessen ,kann mich an Kleinigkeiten erfreuen . Weil ich jetzt den Wert eines gesunden Lebens kenne .
Keiner weiss wieviel Zeit einem bleibt - aber ich werde meine restliche Zeit (wie viel oder wenig das auch ist ) auf jeden Fall -leben -Tag fuer Tag aufs neue .

Herzliche Gruesse
Christina
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  #5  
Alt 27.09.2013, 10:49
J.F. J.F. ist offline
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Standard AW: Sprüche... für Umgang mit Krebs, Durchhalten, Mut, Hoffnung...

Hallo zusammen,

ich denke man sollte differenzieren. In der Zeit der Diagnosefindung und insbesondere während der Therapien kämpft man sich schon durch diese Zeit. Man hat mit der Diagnose, mit den Operationen, mit den Therapien, mit den Operationsauswirkungen, mit Nebenwirkungen aller Art, mit dem Umfeld usw usw genug zu tun. Es ähnelt einem Kampf. David gegen Goliath. Und dann kommt die Zeit nach den Therapien. Hier "lernt" man das Dulden, das Annehmen, das Durchatmen nach den Strapazen. Dann hat man auch "den Kopp" den Sonnenschein, die Tasse Kaffee oder Tee zu geniessen. Davor doch wohl weniger . Da ist der Kopf nicht frei, da kreist mehr oder minder - je nach Gusto - das Kopfkino.
__________________
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  #6  
Alt 27.09.2013, 10:57
Wangi Wangi ist offline
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Standard AW: Sprüche... für Umgang mit Krebs, Durchhalten, Mut, Hoffnung...

Sorry, aber das sehe ich komplett anders.

Ich habe gegen den Krebs gekämpft und zwar sehr, ich wollte leben und das ging nur mit kämpfen. Ich habe MIT der Chemo und MIT der Bestrahlung und MIT meinem Körper gegen den Krebs gekämpft, denn auch meine Liebsten konnten mir in der Phase nicht wirklich helfen, da musste ich alleine durch. Sie konnte mir Mut und Durchhalten zusprechen, Schmerzen, Ko..anfälle, Hustenanfälle, Durchfallanfälle usw. musste ICH ertragen.
Deshalb bin ich auch stolz auf mich dass ich das geschafft habe.
Ich will die Hilfe der Angehörigen aber nicht schmälern, ich habe keinen Partner und meine Kinder waren zu der Zeit im Ausland, deshalb weiß ich nicht ob es anders gewesen wäre wenn sie dabei gewesen wären. Ich hatte aber HIlfe von Schwester und Schwager, nur waren die oft selber hilflos. Sehr geholfen haben mir die Schwestern und Pfleger im Kh, wenn es ihre knapp bemessene Zeit zugelassen hat.
Hier wurde öfter geschrieben Ich höre auf meinen Körper und lebe intensiver.
Also wenn ich während der Chemo auf meinen Körper gehört hätte wäre ich nicht mehr hier, denn der hat sich heftigst gegen das Gift das da in ihn rein geschüttet wurde gewehrt und wollte das auch wieder los werden, was er mir auch gezeigt hat. Nur da mußte er durch, um das was ihn kaputt gemacht hätte loszuwerden.
Intensiver lebe ich jetzt auch. Geniesse Sachen die vorher selbstverständlich waren und nehme Manches nicht mehr so wichtig.

Gruß Wangi

@J. F.

Sehe jetzt erst beim Abschicken meines Beitrages dein Statement und sehe das genauso. Geht das "Bekämpfen" des Krebs denn ohne Kämpfen? Ich glaube nicht

L. G. Wangi
__________________

Geändert von Wangi (27.09.2013 um 10:59 Uhr)
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  #7  
Alt 27.09.2013, 16:03
Benutzerbild von HelmutL
HelmutL HelmutL ist offline
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Standard AW: Sprüche... für Umgang mit Krebs, Durchhalten, Mut, Hoffnung...

Guten Morgen,

"Ich kämpfe nicht, ich lebe!" Das ist die Aussage. Genau wie J.F. und Wangi sehe ich das differenzierter, das ist mir persönlich ein bisschen zu flach.

Bereits das Ausrufezeichen in dieser Aussage bedeutet Kampf und zwar mit sich selber. Nämlich bereits zu Beginn in der Depression nach der Erstdiagnose zu sagen: "Das ist nicht das Aus. Ich kann was tun gegen den Tot durch Krebs. Ich stelle mich der Herausforderung." Was keineswegs selbstverständlich ist. Man darf nicht nur von der Klientel hier im Forum ausgehen. Die will ja in der Regel was tun, sonst wäre sie nicht hier bzw. sie sucht sich hier die Hilfe, die sie braucht, um sich eben der Herausforderung erst mal stellen zu können. Ich denke, dass hauptsächlich außerhalb der bekannte Vogel Strauss immer wieder muntere Einkehr feiert. Davon kann man hier nichts lesen. Wobei er auch bei uns nicht selten zu Gast ist.

Ich denke, ich weiß welche Userin Ilse meint. Diese Userin benutzte jedoch auch folgenden Satz: "Siehst du den Wasserfall in ihren Augen?" Dieser Wasserfall bedeutet Angst und/oder Verzweiflung. Diesen Wasserfall zu überwinden, das heißt die Angst als aufmerksamen Partner, der vor Gefahren warnt, zu verstehen oder die abgrundtiefe Verzweiflung zu überstehen um sich der Gefahr überhaupt erst sinnvoll stellen zu können, bedeutet schwersten Kampf mit sich selbst. Das nicht nur bei der Erstdiagnose, sondern immer wieder. Sei es, wenn der erste Tropfen der x-ten Chemo in die Ader läuft, vor der OP, bei einem Rezidiv oder auch nur vor der Kontrolluntersuchung. Ich weiß, dass bewusste Userin das Leben liebte und in vollen Zügen genoss. Ich weiß jedoch auch, dass sie keineswegs frei war von Angst und ich bin mir ziemlich sicher, dass sie in ihrer letzten Zeit mit allem, was ihr greifbar war und sinnvoll erschien, gegen ihren Krebs kämpfte. Leider war für sie der Wille alleine nicht entscheidend.

Kämpfen heißt für mich: leben wollen. Das muss man zuerst mal erreichen, bevor man leben kann. Etwas wollen heißt: man hat ein Ziel. Im Jetzt muss man die Weichen erst mal stellen (können), um es vielleicht irgendwann zu erreichen. Diesen Willen muss man sich, gegen sich selbst, erkämpfen und ganz sicher auch immer wieder auffrischen. Vielleicht wird es mit der Zeit weniger kräftezehrend. Schön, wenn man ihn irgendwann verinnerlicht hat und nicht mehr daran zu denken braucht.

Die Aussage: "Ich bestimme mein Leben! Nicht der Krebs" ist falsch. Er tut es sehr wohl. Für immer. Die Unschuld in Bezug auf Krebs ist dahin. Er ist die Ursache für das Leben nach der Diagnose und was immer er auch ausgelöst hat und weiterhin auslöst. Er ist die Ursache für die Aussage vieler: "Ich lebe jeden Tag. Bewusst. Besser. Anders als früher". Hut ab vor den Betroffenen, die sich bis dahin gegen alle Widrigkeiten hindurch gekämpft haben. Diese Aussage ist absolut OK, denn sie kann und soll Mut machen, soll zeigen, dass man es schaffen kann und ist für den Betreffenden richtig. Für andere gibt sie ein Ziel vor. Nur, jeder muss für sich selbst und letztendlich alleine (wenn auch, je nach dem, mit Unterstützung des Umfeldes) den Weg dahin schaffen. Das heißt jedoch nicht, der Krebs wäre dann aus dem Gedächtnis gestrichen.

Krebs zu haben heißt für mich Kampf. Sei es ins Leben oder in den Tod. Man ist sich selbst dabei Rüstung und nicht zu unterschätzende Waffe. Weitere Waffen heißen Chemo, OP, Bestrahlung und was es alles an komplementären und sonstigen Dingen gibt. Man muss begreifen, dass es scharfe Waffen, stumpfe und eigengefährliche gibt. Die Rüstung, der Lebenswille, die Kraft von Kopf, Bauch und Körper wird mit jedem Tag, den man wieder leben kann, stärker und stabiler. Ein schwerer Weg bis dahin. Wenn man die Chance dazu überhaupt hat.

Es mir geht nicht darum, bewusste Beiträge zu verneinen. Ich gehe ebenso keineswegs davon aus, dass es leicht war, zu dieser Einstellung zu kommen, doch manche Beiträge können diesen Eindruck erwecken. Es geht vielmehr darum, die Krankheit und ihre Begleiterscheinungen bewusst zu erleben, zu akzeptieren, dass sie da ist, das persönlich Bestmögliche daraus zu machen. Es geht darum, anderen mögliche Ziele zu zeigen und zu helfen, Ängste an zu nehmen, und den jeweils persönlichen, gangbaren Weg zu finden. Es geht darum, einem krebskranken Menschen zu helfen, zunächst ein starker krebskranker Mensch zu werden, der selbstbewusst und eigenverantwortlich seinen Weg geht. Hoffnung ist dabei ein starkes Wort.

Einen mit dem Ziel: "Ich lebe."


Das ist meine persönliche Meinung.


Liebe Grüße,

Helmut
__________________
Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
http://www.krebs-kompass.org/howthread.php?t=31376
http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=48070

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  #8  
Alt 27.09.2013, 23:54
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Chilipeperli Chilipeperli ist offline
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Standard AW: Sprüche... für Umgang mit Krebs, Durchhalten, Mut, Hoffnung...

Guten Abend,

Diese Diskussion regt zum Nachdenken an.

Das Wort: "Kämpfen" im Bezug auf die Krebserkrankung kann sicher verschieden angeschaut werden.

Die Krebserkrankung ist eine ganzheitliche Erkrankung. Sie betrifft sowohl Körper, Seele wie auch der Geist.
Für mich persönlich bedeutet: Kampf, etwas aktiv gegen die wild wuchernden Zellen im Körper zu tun. Doch ein(e) Erkrankter kann in dieser Hinsicht nichts tun ausser die von aussen zugeführten Therapien über sich ergehen lassen. Diese Therapien mögen hart und keinesfalls lustig sein. Doch bei diesen Therapien stehen wir nicht auf und nehmen das Schwert in die Hand. Wir befolgen lediglich den Rat des Fachpersonals, lassen die Chemo in uns laufen, liegen auf dem Bestrahlungs- od. Op Tisch und ertragen! Das empfinde ich als passiv auch wenn diese Therapien oftmals mühsam, eklig, schmerzvoll, unangenehm, etc. sind.
In seelischer und geistiger Hinsicht kann man meiner Meinung nach gut von Kampf sprechen. In meinem Blog (leider schon lange nicht mehr geschrieben) verwende ich dieses Wort: "Kämpfen" auch. Ich verwende auch das Wort: "Sieg" im Bezug auf die Krebserkrankung und ich meine damit genau das: seelischer und geistiger Kampf.
Ich finde Helmut hat sehr schön beschrieben, was dieser Kampf ist.

"Ich bestimme mein Leben! Nicht der Krebs." Das Leben nach einer Krebsdiagnose verändert einfach alles und egal ob die Krebserkrankung nun überwunden ist oder noch vorhanden ist. Verändert wird das Leben in vielen negativen ABER auch in vielen positiven Hinsichten.

Mit meinem letzten Abschnitt merke ich, dass sich der Kreis schliesst und ich wieder beim Wort: "Kampf" angelangt bin. Ja, ich glaube man kann in jeder Hinsicht von Kämpfen sprechen.

Und somit wünsche ich Euch allen eine gute Rüstung um möglichst wenig Wunden in unserem Kampf davonzutragen.

Liebe Grüsse
Chili
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Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
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