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Zitat:
Ich wohne in St.rebersdorf ![]() ![]() L G elmar |
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#2
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ich danke euch lieben für die aufbauenden worte, habe heute wieder was dazu gelernt und hoffe das ich es auch umsetzen kann. es tut so gut hier in eurer mitte zu sein, ihr versteht den schmerz und die dunklen seiten die in uns hochkommen.
danke lg gitti
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mein Mann: Adenokarzinom man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt trotzdem wenn es dunkel ist - Kafka |
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#3
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sonntag, ich versuche stark zu sein, denke an eure worte und versuche heute einen guten tag zu haben. was mir jedoch fehlt ist die kraft und auch ein freier kopf. ständig schwirren gedanken von meinem mann durch den kopf und nehmen mir teilweise die luft zum atmen. dann laufen wieder die tränen weil mein mann auf keinen fall wollte das es mir so schlecht geht.
ganz ehrlich - ich weiß bald nicht mehr weiter. mir geht es wirklich sehr schlecht und ich weiß nicht ob ich da noch alleine rauskomme. ich kämpfe so sehr das ich an die oberfläche komme doch ich sinke immer weiter nach unten. ich habe das gefühl in einem tal von tränen ertrinken zu müssen. traurige grüsse gitti
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mein Mann: Adenokarzinom man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt trotzdem wenn es dunkel ist - Kafka |
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#4
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Hallo Rachel !
Ich habe schon oft hier gelesen, habe mich gestern auch angemeldet. Ich bin nun auch Hinterbliebene, leider. Meine Mutter ist vor ein paar Wochen gestorben. Ich würde gerne hier auch mitschreiben, ich bin 48 Jahre alt. Rachel mir geht es auch nicht viel anderst als Dir.... LG Luisa |
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#5
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Liebe Gitti,
es tut mir so leid das es Dir so schlecht geht. Du darfst Dich nicht unterkriegen lassen. Tu etwas für Dich. Ich weiß ja nicht was Du gern magst. Einen Spaziergang. Ein schönes Bad. Ein Buch lesen. Einen Film gucken. Kannst Du jemanden anrufen und bitten zu Dir zu kommen?? Und bekommst Du Medikamente zur Beruhigung? Ich bekomme etwas. Und immer wenn ich merke es geht gar nicht dann nehme ich etwas. Es geht sonst nicht. Für eine gewisse Zeit finde ich das in Ordnung. Mein Tag ist auch wieder nicht gut. Aber ich kämpfe. Laß Dich umarmen.
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Lieben Gruß Marita _____________________________ |
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#6
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Ich möchte gerne meine Erfahrungen mit Psychologen mit euch teilen.
Vor über 5 Jahren war ich am absouten Tiefpunkt in meinem Leben angelangt, auf die Gründe möchte ich nicht näher eingehen, aber mir wurde bewusst, dass wenn ich mir nicht professionelle Hilfe suche, ich vor die Hunde gehen werde. Es hat mich als Mann unsagbare Überwindung gekostet einen Psychologen zu kontaktieren und dann auch hinzugehen. Hier ist wichtig zu wissen, dass man bis zu 5 Probesitzungen pro Psychologen hat, bevor man sich für diesen entscheidet, damit dieser dann die Therapie bei der Krankenkasse beantragt. Und das kann ich jedem nur dringendstens empfehlen, probiert so lange Psychotherapeuten aus, bis ihr den-/diejenige findet bei dem ihr euch 100%ig sicher und geborgen fühlt, bei dem ihr merkt, dass ihr ihm alles erzählen könnt! Das Patienten - Therapeutenverhältnis ist so unsagbar wichtig, in meinen Augen fast noch wichtiger als die Therapieform selbst!!! Meine ersten 3 Probesitzungen bei 3 verschiedenen Therapeuten gingen komplett in die Hose, sie passtennicht zu mir, und dummerweise erlebte ich dann gerade ein kleines Hoch, was mich wieder davon abgehalten hat nach einem Therapeuten weiterzusuchen. Ein großer Fehler, denn ein Jahr später war es schlimmer denn je und ich machte mich wieder auf die Suche und fand dann endlich die richtige Therapeutin für mich! Die erste Zeit war sehr hart, viele Erkenntnisse die ich in der Therapie gewonnen hatte, überforderten mich, aber allmählich ging es bergauf und es war eine der besten Entscheidungen meines Lebens, wenn nicht sogar die Beste, mich in Therapie zu begeben! Ich bin jetzt 4 Jahre in Therapie, habe mein Leben dadurch wieder fest in den Griff bekommen, der Tod von Papa hat diese Stabilität natürlich schwer erschüttert, aber ich weiß dass ich bei meiner Therapeutin sehr gut aufgehoben bin und die Gespräche über Papa mich jedes mal ein kleines Stückchen weiterbringen. |
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#7
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Nachdem das letzte wochenende ein furchtbarer alptraum war bin ich am montag zum psychologen gegangen und der hat mir dann medikamente verschrieben bzw. ein medikament für den notfall. dienstag war ich dann noch zur gesprächstherapie und seitdem kann ich wieder einigermaßen leben. ohne medikamente hätte ich es nicht geschafft.
ich bin zwar immer noch sehr sehr traurig und vermisse meinen mann schrecklich aber ich denke mit sehr viel liebe an ihn und habe ihn fest in meinen herzen. all das wäre vor einer woche nicht möglich gewesen weil ich dachte ich würde vor schmerz und kummer verrückt. 1000 gedanken gingen mir durch den kopf, ich war unfähig einen klaren gedanken zu fassen und habe 3 tage nur durchgeweint. ich war völlig fertig. lg gitti
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#8
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heute vor 3 monaten ist mein mann gestorben. die zeit vergeht so schnell. das erste wochenende wo ich nicht weine und keinen zusammenbruch habe - dank der tabletten. wie schon gesagt, es schmerzt sehr sehr stark, er fehlt mir zu jeder stunde, an jeder ecke, an jedem tag aber ich bin wieder aufgestanden und lebe weiter. so hätte es auch mein mann gewollt. er sagte mal zu mir ich soll mir ein schönes leben machen wenn er nicht mehr wäre und ich fragte ihn wie das gehen soll wenn er nicht mehr da ist - antwort darauf wußte auch er keine.
ich bin sehr sehr sensibel geworden und stoße mich an vielen unwichtigen dingen im leben die für andere scheinbar sehr wichtig sind. an dem muß ich noch arbeiten. gestern war ich mit einer freundin in den weinbergen bei blauen himmel und sonne spazieren, danach sind wir zum heurigen gegangen und abends haben wir etwas gespielt. ich hatte sogar ein kleines kleines bischen freude an diesem schönen späten sommertag, diese freude dauert zwar meist nicht lange aber sie war zumindest kurz spürbar für mich. jetzt ist draußen nebel und die stimmung ist doch sehr bedrückend. ich werde mich jetzt anziehen und auf den flohmarkt fahren. vielleicht finde ich etwas was mir ein bischen freude bringt. lg gitti
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#9
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heute nacht habe ich von meinen mann geträumt, es war so schön, wir haben uns an seinem letzten tag noch unterhalten können und haben uns verabschiedet. das war ja leider im wirklichen leben nicht möglich denn mein mann hat am 9.6. morphium erhalten und ab 10.6. konnten wir uns nicht mehr unterhalten weil er völlig weggetreten war - verstorben ist er dann am 27.7.
es fehlt mir so sehr das wir uns nie wirklich verabschieden konnten - vielleicht kann ich es in meinen träumen nachholen. lg gitti
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#10
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Unsere Lieben wachsen,
wenn sie gegangen sind, in uns hinein. Werden ein Teil von uns. Geben uns ihre Liebe und Kraft, und am Ende bewahren wir sie unsichtbar in uns.
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