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			Lieber Jan,  
		
		
		
		
		
		
		
		
	
	Mein Vater hat keine guten Lebensgewohnheiten, meiner Meinung nach die reinste Katastrophe für jemanden, der nur eine Niere haben wird (von Krebs spreche ich erst gar nicht): 1. Er trinkt viel zu wenig. Am Tag 2-3 Kaffee, am Abend sein Bierchen. Wasser oder Kräutertees nie, ausnahmsweise mal eine Limo. 2. Mein Vater raucht, und das nicht wenig. 3. Beim Arbeiten isst mein Vater kaum oder gar nicht (ist unterwegs als Fahrer). Ihm wird es schon schwer fallen, sich anzugewöhnen 2-3 L am Tag zu trinken und das Rauchen aufzuhören (oder zumindest deutlich zu reduzieren). Gut, das mit dem Essen bekommen wir hin, wenn er estmal nicht arbeitet. Da er kurz vor der Rente steht, werden wir gucken, ob er wegen eine (Schwer)behinderung nicht gleich zu Hause bleibt. Andere Baustellen hat mein Vater nicht (hat mir zumindest versichert), er wird mindestens 10-12 Tage im Krankenhaus bleiben, bei kleinster Komplikation eben länger. Anschliessend soll Physio gemacht werden, 3 Monate nichts über 5kg heben (=Dauer der Physio). Nach der OP dann noch ausführliche CTs. LG Blue  | 
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			#2  
			
			
			
			
			
		 
		
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			 Zitat: 
	
 Was im umkehrschluss wahrscheinlich bedeutet, dein vater möchte momentan gar nichts wissen. Das wird die angst vor der operation sein. (hatte ich auch) Deine mutter scheint ja leider in dieser sache keinen einfluss auf ihn zu haben. Gibt es sonst jemanden in der nähe der einfluss auf ihn nehmen könnte und ihm erzählt, eine nierenoperation ist nicht das ende der welt. Normalerweise wird ein 62 jähriger nach einer nieren op auch keine drei monate physio bekommen, bestenfalls, wenn er es wünscht, 3 wochen reha. Als tochter und zusätzlich weit weg ist das idr. immer ein problem, das ist meist so gelagert. Ein sohn hat es da leichter, der sagt, hör mal, mit dem wissen was du und ich jetzt von deiner niere haben, kannst du doch nicht zu uns kommen. Diese belastung für dich weit weg von deinem krankenhaus und letztendlich auch für uns, wenn da was passiert. Du läßt dich jetzt bitte operieren und danach seid ihr ganz herzlich eingeladen, basta. Lieben gruss  | 
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			#3  
			
			
			
			
			
		 
		
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			Dieser thread zeigt wie kompliziert manchmal der spagat zwischen angehörigen helfen / mut zusprechen und tachless reden ist. 
		
		
		
		
		
		
		
		
	
	Und die differenzen in den ansichten zwischen einem betroffenen, sowie einem krebs angehörigen. Liebe Bluederwisch, deine eltern werden dich ja nun in kürze besuchen. Was kannst du jetzt noch auf die schnelle tuen und abklären? Je mehr du weißt, um so besser dürftest du mit der situation umgehen. Du schriebst: Zitat von bluederwisch1903 Anschliessend soll Physio gemacht werden, 3 Monate nichts über 5kg heben (=Dauer der Physio). Nach der OP dann noch ausführliche CTs.>>>>> und ich antwortete: Zitat: 
	
 Zitat: 
	
 Kein kompetenter mensch wird so etwas deinem vater mitgeteilt haben, die annahme dass er tüdelt um sein ding so durchzubringen wie er möchte, ist wohl sehr, sehr hoch. Somit weißt du auch nicht sicher, ob tatsächlich kein ct thorax gemacht worden ist, denn im normalfall wird dies beides vor der operation durchgeführt. Es gibt zwei systeme, einmal wird ct abdomen und thorax in einem zusammen gemacht, hier bekommt man oft dann auch gleich das resultat oder beides wird einzeln durchgeführt und ct thorax wird dann ein oder zwei tage später gemacht und oft bekommt man erst einige tage später das resultat. Der hausarzt erhält normalerweise eine kopie, der müsste es wissen. Kommst du mit ihm nicht weiter, wäre es schlau und sowieso zu empfehlen, deine eltern nehmen von den durchgeführten ct's aus sicherheitsgründen eine cd mit zu dir. Hierfür gehen deine eltern im krankenhaus in das büro der radiologie und lassen sich eine patientenkopie der durchgeführten ct's geben. (kostenlos dauert 10 minuten). Deine mutter fragt dann, ist das nur abdomen oder auch thorax? Darauf wird die dame natürlich antworten und dann wäre deine mutter und auch du schlauer. Heutzutage werden z.b. metastasen in der lunge mit neuen verfahren operativ entfernt, kein problem mehr. Es dürfen halt nicht zu viele sein und sie sollten auch nicht zu groß werden. Ich hatte es schon geschrieben, dein vater muss unbedingt die reise mit seiner krankenkasse abklären, normalerweise bekommt er ein auslandsformular mit. Wenn du nicht in einem hochpreisland wohnst, kostet ein ct scan aus eigener tasche um die 300€. Lieben gruss und alles gute  | 
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			#4  
			
			
			
			
			
		 
		
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			Wer hat denn so nen Sch... erzählt. 
		
		
		
		
		
		
		
		
	
	Mein Niere ist seit 12 Jahren weg. Ich habe danach geraucht und trinke so viel wie ich will. Da muss man weder Rücksicht nehmen, noch irgendwas beachten. Wir brauchen die Niere seit der Steinzeit nicht mehr. Und ich wurde nach 7 Tagen entlassen, auf die Reha habe ich verzichtet (gut ich war 30). Keine 3 Wochen nach OP habe ich einen Umzug gestemmt. Das schlimmste war 6 Wochen nicht baden zu dürfen. Ich versteh weder dich noch Vati. Die 5 Jahre Überlebenschancen verändern sich bei geschlossenen Tumor 80-90 % gestreuten Tumor 20-30 % Und wenn der Arzt hellsehen könnte würde er Lotto spielen. Kein kann genau sagen wann ein Tumor Metasthasen aussenden. Heute, morgen oder bei einer Wunderspontanheilung gar nicht. Aber sicher ist das ein entfernter Tumor das nicht mehr kann. Er tausch ein Weihnachten, das er nicht ohne permanente Todesangst und Sorgen erleben wird, gegen eine eindeutig verbesserte Überlegenschance. Das ist alles nur eine Ausrede für die Angst die er hat. Aber die wird nicht weniger wenn er es verschiebt - das macht es nur Schnimmer. Wird ein schönes Weihnachten wenn alle den "Todgeweihten" bedauern. Dann doch lieber den "Geheilten" im Krankenhaus besuchen. Klaus  | 
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			#5  
			
			
			
			
			
		 
		
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			Hallo Blue, 
		
		
		
		
		
		
		
		
	
	ein Kollege. Den Lebensstil kenn ich, bin selbst 20 Jahre gefahren. Nur das mit dem Rauchen erschließt sich mir bis heute nicht, habe noch nie eine Notwendigkeit gesehen es anzufangen. Aber was ist eine drastische Umstellung der Lebensweise? Darauf zu achten der Niere etwas Gutes zu tun? Es muss sich niemand kasteien. Das Leben hört doch nach einer solchen OP nicht auf, siehe z.B. Niereweg. Entweder dein Vater geht hier von dem schlechtesten Verlauf der OP und der Heilung aus oder es ist da doch noch mehr oder der Prof ist etwas untalentiert deinem Vater Optimismus zu geben. Er hat seine Entscheidung getroffen, die ist zu akzeptieren. Ob dies unbeschwerte Weihnachten werden mit einer im Ungewissen liegenden Gefahr möchte ich jetzt gar nicht beurteilen. Zum CT: Wichtig ist kurz vor oder kurz nach der OP ein Komplettcheck mittels CT-Lunge, MRT oder CT Oberbauch und kleines Becken und möglichst noch MRT vom Kopf zu machen um evtl. Metastasen auszuschließen. Ist so in den EAU (europäischen) Leitlinien vorgesehen und ist (sollte) Standard in der Behandlung des NZK. Ich wünsche noch viel Weihnachtsfeste mit dem Vater/Großvater, wobei ich hier sehr optimistisch bin das es noch einige werden. Viele Grüße Jan  | 
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			#6  
			
			
			
			
			
		 
		
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			Frag dich mal einen Arzt wie schnell ein Nieretumor wächst und ab welchen Station er Metatasen aussendet. Bei einem schnell wachsenden Tumor stellt sich kaum die Frage ob man noch besonders viele CT's macht. 
		
		
		
		
		
		
		
		
	
	Hier besteht eine reale Chance, nach einer schnellen OP, als geheilt zu gelten. Hier hat keiner "Entschieden", da hat einer die Hosen voll. Und mit falschen Geschichten mit einem furchbaren Leben nach der Op hilft man ihm kaum. Man sollte ihm mal zeigen wie furchbar es ohne sein kann. Denn mit Methastasen helfen die Medis nur noch das Sterben zu verschieben. Bei den Nebenwirkungen dann wäre esaber egal ob er bei LKW Fahren nicht pinkeln kann. Er wird dann keine LKW mehr fahren. Und da LKW Fahrer kaum reich sind. Wird das HarzIV, Krank und Schmerzen bis zu einem nahen Ableben (die 5 Jahresüberlebensrate sinkt gewaltig). Aber wenigsten noch ein Weihnachten...... Klaus P.S. Tut mir leid das ich mich etwas aufrege  | 
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			#7  
			
			
			
			
			
		 
		
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			Hallo Niereweg,  
		
		
		
		
		
		
		
		
	
	ich kann ja verstehen das du dich aufregst. Aber der Vater hat für sich entschieden und das müssen wir akzeptieren, auch wenn wir anderer Ansicht sind. Schade das man seine Zukunft von vorneherein so schwarz sieht, obwohl es gar nicht sein müsste. Deine Sicht auf das Leben unter Medikamente bei Metastasen finde ich aber auch etwas heftig. Klar haben die Nebenwirkungen, aber man kann mit denen leben. Wie lange , kann im Voraus kein Mensch sagen. So schlimm wie du dir das ausmalst ist's in der Regel nicht. Nur wenn möglich sollte man diesen Status vermeiden. Und ob ein LKW-Fahrer zum Sozialamt muss, falls er nicht mehr arbeiten kann, darf man auch nicht verallgemeinern. Mit 62 gehört er noch zur alten Garde, die haben bis vor 10 Jahren noch richtig Geld verdient, besonders in Österreich. Bei den jungen Fahrern siehts dann allerdings traurig aus. Gruß Jan  | 
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			#8  
			
			
			
			
			
		 
		
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			Guadiana - danke für die Infos. Ich werde sie so an meinen Vater weiter leiten! 
		
		
		
		
		
		
		
		
	
	Niereweg - ich weiss, dass du es gut meinst, aber ich finde deine Reation schon heftig. Ich habe hier irgendwo gelesen, dass jeder mit seinem Krebs anders umgeht. Nun, mein Vater hat sich für diese Art entschieden, ob es uns schmeckt oder nicht. ICH hätte an seiner Stelle anders gehandelt, ich wäre sofort bereit meine Koffer zu packen, und samt Familie meinen Vater besuchen zu kommen, damit er sofort operiert werden kann. Mit deinen Argumenten streust du nur Salz in meine Wunden. Und¨mit deiner überspitzten Bemerkung, mein Vater würde vom Staat leben müssen schiesst du schon deutlich übers Ziel, aber das wird dir, denke ich, klar sein. Komme mir schon in gewisser Weise von dir 'angeklagt' vor, weil mein Vater es nicht so macht, wie du es vorschlägst. Als ob ich etwas dafür könnte... Und nein, es ist auch nicht meinem Vater gegenüber fair, er ist ein wundervoller Mensch, mit seinen Makeln, aber ich liebe ihn sehr. Und ich bin wie vor Schmerz gelähmt, weil er Krebs hat. Jan + @all - es ist für mich unheimlich schwer, das Ganze über eine Distanz von tausenden Kilometern zu regeln. Und noch schwerer ist es, zu wissen, was wirklich in meinem Vater vorgeht. Ich möchte gerne das Alles mit ihm in Ruhe besprechen, sehen wovor er wirklich Angst hat, warum er sich das Leben nach der OP so schlimm vorstellt. Aber um das zu tun, muss ich noch 10 Tage warten, bis ich persönlich mit ihm sprechen kann. Ich bin euch dankbar, dass ihr mich mit (Fach)wissen und euren Erfahrungen versorgt. Ich finde auch was mir Diaboli geschrieben hat sehr schön, mir sozusagen die Perspektive der 'Eltern' etwas näher zu bringen. Ich möchte euch nur um eines bitten: keine weiteren Vorschläge oder Drängen, mein Vater müsse sofort unters Messer. Es wird nicht passieren, er hat so entschieden, es wird erst im Januar passieren. Es tut mir nur weh und bringt mich keines Wegs weiter! Danke für euer Verständnis!  | 
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			#9  
			
			
			
			
			
		 
		
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			Die 5-Jahres-Überlebensrate des Nierenzellkarzinoms beträgt   
		
		
		
		
		
		
		
		
	
	Stadienabhängig: lokal begrenzt (T1-T2, N0, M0): 70-80 % lokal fortgeschritten (T3, N0-N2, M0): 20-60 % Fernmetastasen (alle T, alle N, M1): <10 % Die zugelassenen Angiogenese-Hemmer haben in den randomisiert-kontrollierten Studien für die Europäische Zulassung in der Regel zwar eine statistisch signifikante Verlängerung des progressionsfreien Überlebens gezeigt, nur in einzelnen Fällen hat sich dies aber auch in eine Verlängerung des Gesamtüberlebens übersetzt. Kuratives Potential, etwa in Form lang anhaltender kompletter Remissionen von Metastasen, wie sie unter Hochdosis-Immuntherapie bei geeigneten Patienten berichtet wurden[7], hat sich für diese neuen Wirkstoffe bislang noch nicht bestätigt[8]. Wikipedia 5 Jahre heisst nicht danach wird besser. Da gibts kein "Überleben" mit Medis wenn er gestreut hat. Man stirbt nur nicht mehr sofort. Zitat: 
	
 Schön das er was gespart hat. Da kann er die Geschenke nochmal richtig groß machen, weutersparen wird sich kaum lohnen. Wünsche ihm aber viel Glück. Klaus P.S. Klinke mich aus, sonst geh ich durch die Decke  | 
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			#10  
			
			
			
			
			
		 
		
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			Hallo, genau wie dein Vater spricht auch mein Stiefvater. Wir wissen´s erst seit knapp ner Woche. Er schon seit Dezember... Ich denke für ihn war das auch wichtig Weihnachten mit uns verbringen zu können, denn auch er tobt mit seinen Enkelkindern durch die Gegend. Mittlerweile habe ich viel gelesen und bin noch verunsicherter als vorher. Deine Gespräche hier haben mich wieder so ein weing auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Sein Krebs ist innerhalb von vier Wochen 3 cm gewachsen und ist mittlerweile 6cm gross. Er kommt nun am Dienstag ins Krankenhaus für letzte Untersuchungen und dann kommt das Mistding auch raus. Ich hoffe und bete, dass er uns erhalten bleibt. Er sieht das auch total locker. ("das schneiden die raus und gut ist"). Hast du deinen Kindern was gesagt? Ich würde gerne, aber ich bin mir da sehr unsicher. Für sie würde eine Welt zusammen brechen. Sie sind knapp 8 und 10.
		 
		
		
		
		
		
		
		
		
	
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