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#1
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Hallo Luisa,
ich freue auch mit dir zu dem guten Ergebnis, bin schon lange stille Mitleserin. Alles Gute weiterhin für deinen Vater. LG Heidrun |
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#2
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.......toll Luisa, ich freu mich da gleich mit
und bei dir natürlich auch Mona!!!
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#3
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Liebe Luisa,
freue mich mit Dir, weiter so!!!!!!!!! GLG, Gerda |
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#4
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Ohhh - wie lieb ihr seid! Danke für dir herzliche Anteilnahme!
![]() Heute war der erste schöne Frühlingstag, den wir in vollen Zügen genießen konnten - ohne Hintergedanken. Mama hat uns Eisbecher mit frischen Erdbeeren gezaubert - wir haben auf der Terrasse gesessen und die Seele baumeln lassen. Ich hoffe ihr könnt die ersten warmen Sonnenstrahlen auch genießen. Herzlichste Grüße, Luisa
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#5
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ALLES BESCHISSEN.
Freitag ins Krankenhaus weil superschlapp, erhöhte Temperatur. Antibiotikum schlägt nicht an. Blutwerte alle miserabel. CRP auf 209. Seit gestern Abend Gürtelrose. Ich könnte weinen. Bin heut in die Heimat gefahren und hab mit der Ärztin geredet. Sie sagt die schlechten Blutwerte kommen von keinem Infekt, sonst würde ja Antibiotika greifen. Laut ihr kommt es von den Lebermetastasen und von angeblichen Metas in der Lymphe. Davon kein Wort im CT-Bericht. Im CT steht 5 mal was von Milchschatten entzündlicher Genese in der Lunge. Sowohl Gürtelrose als auch evtl. Lungenentzündung können/sind von Viren verursacht. AB wirken nur bei Bakterien... Auf der anderen Seite steigt CRP bei Virusinfektionen nicht an. Ich kann mir das alles nicht erklären. Die Ärztin sagte mir heute klipp und klar, dass es schlecht aussieht dass man die Blutwerte nochmal so stabilisiert bekommt, dass man Chemo verabreichen kann. Papa wurde heute gefragt, wie das aussieht mit häuslicher Pflege und Hospiz. Er hat gesagt er spuckt ihr gleich ins Gesicht, wenn sie nicht sofort geht. Ich kann ihn verstehen... Bin momentan sehr ratlos. Das Schlimmste ist, dass unser Onkoprof bis 4.4. im Urlaub ist und nun nur die Vertretung behandelt... |
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#6
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Mensch Liusa, das tut mir so leid und ehrlich, so richtig kann ich die Reaktion der Ärztin nicht verstehen. Bisher klang das doch alles nicht so schlecht.
Überlegt mal, ob ihr wo anders hin fahrt. Heidelberg (Prof. Thomas) oder ins Helios Klinikum "Emil von Bering" Berlin oder ins WTZ Essen . Wenn ihr den Fall erklärt, bekommt ihr bestimmt bald einen Termin. Voraussetzung wäre natürlich, dass dein Papa reisen kann. Ich bin wegen einer Zweitmeinung auch durch die ganze Republik gefahren und das war auch gut so. Vielleicht kannst du nochmal mit Prof. Thomas telefonieren und er kann dir einen Rat geben. Drücke euch die Daumen. Alles Liebe Mona |
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#7
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Gestern hat Mama ein Gespräch mit dem Chefarzt gehabt.
Trotzdem steht die traurige Gewissheit: Papsi wird es nicht mehr schaffen. Lungenentzündung schreitet voran trotz verschiedener Antibiotika. Der eine Lungenflügel ist komplett voll mit Eiter und erschwert mehr und mehr das Atmen. Gürtelrose klingt langsam ab. CRP schwankt zwischen 130-250. Stets Fieber von 38,5. Knochenmark will kaum noch Blut bilden. Die Metastasen in der Leber explodieren förmlich. Selbst wenn noch eine Chemo möglich wäre - was undenkbar ist - könnte man das Organ nicht retten. Der Bauch ist ganz aufgebläht. Und er kämpft weiterhin so unendlich tapfer. Er läuft fleißig den Krankenhausflur rauf und runter, inhaliert. "Es wird alles wieder gut, meine Kleine.", sagte er gestern zu Mama. Wir sollen ihm die Hoffnung nicht nehmen, sagte der Chefarzt. Es zerbreche ihm selbst das Herz, dass so ein großartiger Mann sich derart unverschuldet nun langsam auf den Weg macht. Wie lange das Ganze geht, wisse er nicht. Tage, Wochen. Es besteht die Gefahr eines Leberkomas. Ich hoffe es geht schnell, sobald Papa nicht mehr laufen kann. Er hat Mama versprochen, dass er nicht leiden wird. Er wird nicht wieder nach Hause kommen, es sei denn er besteht darauf. Heute kommt mein Bruder aus Hamburg, um im Ernstfall da zu sein. Auch ich mache mich gleich auf den Weg. Papa denkt aber mein Bruder arbeitet und ich bin in der Uni. Darum können wir erst Wochenende hin, er würde sonst sofort etwas ahnen. Außerdem ist Mama dann nicht so allein, das ist mir sehr wichtig. Ich schreibe das alles hier so trocken, dabei zerreißt mich das Ganze. Ich habe gestern nur geschrien vor Weinen und bekam kaum noch Luft. Vor 10 Tagen haben wir einen fast gesunden Menschen ins Krankenhaus gebracht, der zwar etwas schlapp war, aber erst den Kampf gegen Hirnmetastasen gewonnen hat. Wir waren so guter Dinge. Und nun wird er nie wieder strahlend vor der Haustür warten, wenn ich aus Berlin komme und mich in den Arm nehmen, wie es nur ein Papa kann. Allein die Vorstellung ist Utopie für mein Herz. Wir haben 3 Jahre lang so sehr gekämpft, alles getan was möglich ist. Er war keinen einzigen Tag jemals im Krankenhaus, ohne dass er Besuch von uns hatte. Er war bei keinem CT ohne, dass ich seine Hand hielt. Bei den Ärzten sind wir nur als "Löwenfamilie" bekannt, da sie noch nie erlebt haben, dass sich alle so einsetzen. Ihr glaubt gar nicht, was ich geben würde, um weiterhin so unerbittlich kämpfen zu dürfen. Ich habe im Sommer mein Physikum. Ich habe keinen Hauch von Idee, wie ich das jemals bewältigen soll. Ich weiß nicht, wie ich jemals ohne Papa glücklich sein könnte. |
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