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Hallo,
das ist wohl die älteste Frage der Welt. Ich glaube es gibt in jeder Kultur u. jedem Volk unseres Planeten ein Glaube daran dass unsere eigene Existenz nicht zwangsweise mit dem Tod endet sondern dass eine Transformation stattfindet welche uns selbst bzw. unsere Seele weiterleben lässt. Dies ist immer abhängig davon was die dort vorherrschende Religion in diese Transformation hineininterpretiert. Bei manchen Religionen lebt nur die Seele weiter wobei diese etherisch sein kann also über allen Dingen schwebt, praktisch körperlos, oder aber in einem anderen Menschen wiedergeboren wird. Es soll tatsächlich Fälle geben wo Kinder plötzlich ihren Eltern erklären dass sie ganz woanders wohnen u. dort ihre richtigen Eltern leben. Ein Fall ist mir aus den 70igern bekannt in der Türkei, wo ein kleines Vorschulkind, Mädchen, ihren Eltern immer wieder erklärte dass sie eigentlich woanders hingehört, dort ihre Eltern leben, ihr Haustier usw. Sie hat dies so gut beschrieben dass man aufgrund dessen tatsächlich eine Straße in einem ein paar Kilometer entfernten Dorf fand. Das Kind lief dann von sich aus zu einem Haus u. sagte dass sie da wohnen würde. Sie konnte die "Eltern" beschreiben, sogar ihren kleinen Hund u. als man dies nachprüfte kam heraus dass an dem gleichen Tag an dem es geboren war, das Mädchen dieser Familie gestorben war. Also es eine Seelenwanderung gegeben habe. Ob dies stimmt oder nicht kann ich natürlich nicht sagen. Ich habe dies in einer Zeitschrift gelesen. (keine Bild-Zeitung...lol..) Dann gibt es z.B. in Indien die Auffassung dass man solange wiedergeboren wird bis man die höchste Stufe desn menschlichen Daseins erreicht hat. Also praktisch als Bettler anfängt u. dann in der höchsten Priesterkaste endet, erst dann würde man ins Nirwana einkehren was dann die ultimative Erfüllung ist. Dazu kommt noch dass das Geborenwerden in einer niedrigen Kaste die Strafe ist für ein sündiges Leben vorher, das heißt, wenn man in der einem zugedachten Lebensform nicht das Leben geführt hat welches hierfür notwendig ist wird man wieder in der Kastenordnung zurückgeworfen, also wiedergeboren in einer niedrigeren Kaste, wobei dann dies ein endloses fürchterliches Wiedergebären darstellt bis man sein zugedachtes Leben richtig u. ordnungsgemäß gelebt hat. Erst dann wird man in einer höheren Kaste geboren. Diese Vorstellung behagt mir am wenigsten...lol...! Unsere westliche Religion glaubt an das Eingehen in das Paradies für die guten Menschen u. dem Verderben in der Hölle für die weniger Guten. Es stellt sich natürlich hier die Frage ob diese Passuse der Weltreligionen im Hinblick auf die Wiedergeburt nicht einfach nur eine Manipulation darstellte um die Leute in früheren Zeiten zu einem "geordneten" Leben anhalten zu können indem man ihnen Angst machte dass sie .... wenn nicht...in der Hölle braten werden. Mit Angst u. Manipulationen wurde zu jeder Zeit in jeder Religion gearbeitet. Zu meiner Ansicht: Ich glaube aus tiefster Seele an Gott, aber ich glaube an keine Religion. Für mich ist Gott etwas was Größer u. Mächtiger ist als alles was wir hier auf unserem Planeten kennen. Wie anders könnten wir auch vorallem unser Dasein, die Existenz der ganzen Planeten, Sterne, das ganze Weltall erklären wenn nicht durch die Größe von Gott. Ich habe unzählige Stunden in meinem Leben damit verbracht mit meinen Geschwistern darüber zu diskutieren wobei gerade mein jüngerer Bruder ein reiner Verstandesmensch ist (Hochbegabt) Aber auch er konnte mir nicht die Nichtexistenz eines Gottes darlegen bzw. beweisen denn auch er gab zu dass es unendlich vieles gibt was wir Menschen weder begreifen noch erklären können. Sogar Einstein gab zu dass er noch nicht einmal einen Bruchteil kennt u. weiß über das Weltall. Als kleines Kind frage ich immer meinen Vater wo ich hinkommen würde wenn ich immer geradeaus in den Himmel fliegen würde bis an das Ende u. was dann hinter dem Ende wäre. Mein Vater konnte mir, verständlicherweise, nie eine Antwort geben welche mich befriedrigt hätte. Mein Bruder versuchte es mit den schwarzen Löchern, aber meine Frage war dann immer dass es dies nicht so geben kann den es kann nur ein Loch geben wenn etwas außenherum ist, sonst gibt es kein Loch. Ich war damals 11 Jahre alt aber bis heute konnte mir noch niemand erklären was das Weltall eigentlich ist, wo es anfängt u. wo es aufhört u. wenn es aufhört, was dann dort anfängt. Wo ist der Anfang und wo ist das Ende. Gerade diese Überlegungen legen in meinen Augen den Grundstein dafür dass wir Menschen absolut nichts wissen. Wir wünschen uns dass wir unsere verstorbenen Lieben wiedersehn u. wir alle dann in einem Paradies existieren bis in alle Ewigkeit. Aber was ist Ewigkeit? Wer bis hierhin mein Posting verfolgt hat wird wahrscheinlich jetzt ein "Karussell" im Kopf haben aber ich wollte einfach nur beweisen, dass niemand auf der Welt wirklich weiß was nach unserem Erdendasein mit uns geschieht. Ich selbst glaube daran dass unsere Seele nach dem Tod frei ist u. dass sie dann überall sein wird. Deshalb ist mein fester Glaube dass wir unsere vor uns gegangenen Lieben überall spüren, hören u. sehen können. In dem Flüstern des Windes, den Wellen des Meeres, der Majestät der Berge, den Tropfen des Regens, dem Spiel der Wolken u. dem Zauber des Regenbogens, in jeder Blume die erblüht u. jedem Zwitschern der Vögel. Geändert von Romy.N (21.07.2014 um 23:29 Uhr) |
#2
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![]() Zitat:
Genau so denke ich auch, und wenn man Glück hat, dann sieht man im Traum seine Lieben wieder. Ich hatte vorgestern Nacht kurz vor dem wachwerden einen Traum, in dem ich meine Mama gesehen habe. Sie saß in einer Eisdiele, sah jung aus, schlanker als ich sie je gekannt habe- und sie genoß ein großes Eis. Ich war den ganzen Tag glücklich, weil ich weiss dass es ihr gut geht.
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Mein Ehemann Georg+36jährig+1988(NHL) Mein Liebster Joachim+42jährig+1997 (kleinzell. Bronchial Ca.) Ich : 2002 DCIS re.Mamma, operiert, bestrahlt, AHT Meine Schwester Heike +2011(Bronchialca) Unsere Mama +2013(operiertes Glioblastom, Nierenversagen bei Temodal Therapie) Meine Schwester Sandra(45),TN mamma Ca.metastasiert, +21.11.2015 |
#3
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Liebe Tanja..
Gerne will ich Dir ein Erlebnis weitergeben: Vor 5 Jahren starb meine Tante ( auch an Krebs). Sie lag im Hospiz und wir waren alle bei Ihr. Sie hatte die typischen langen Atemaussetzer und ihre Augen waren halb geschlossen. Auf einmal öffnete sie ihre Augen, atmete tief ein, kicherte zweimal und atmete den letzten Lebenshauch aus. Wir standen alle da und konnten nicht fassen, wie schön sie gegangen ist. Jedem von uns stand die Frage im Gesicht: Was hat sie gerade gesehen? Es war, als wenn sie sich richtig gefreut hat. Bis heute muß ich immer wieder daran denken. Als meine Mami im Sterben lag, war ich 12 Tage und Nächte bei ihr im Hospiz. Dort fand ich ein Buch: 90 Minuten im Himmel von Don Piper. Dieses Buch habe ich fast gefressen, so schön war es. Piper beschreibt dabei eine Nahtod-Erfahrung, die unter die Haut geht. Ich habe es auch meiner Mami vorgelesen, damit sie in ihrem starken Glauben noch mehr bestätigt wird. Ich kann dieses Buch nur jedem nahelegen. Zu meiner ganz persönlichen Einstellung: Ich wurde sehr christlich nach der Bibel erzogen. Doch bin ich heute mittlerweile zu der Meinung gekommen, daß es wohl eine höher Macht gibt, egal ob wir sie Gott, Buddha oder Allah nennen. Für mich ist es die höchste Form von Liebe. Wir alle sind ein Teil davon. Wir kommen daher und gehen auch wieder dahin. Ich bin mir sicher, daß unsere Lieben, die schon vorausgegangen sind, in ihrer Art und Weise um uns sind. Und zwar in einer Form, die keine Wissenschaft, Physik, etc erfassen kann. Und ich glaube auch nicht an Zufälle. So sind all die Zeichen, die wir von unseren Lieben empfangen, genauso, wie wir sie empfinden. Ich hinterfrage es nicht, sondern bin einfach nur dankbar. Alles erdenklich Gute für Dich und weiterhin viel Kraft für die schwere Zeit der Trauer.
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MISS YOU MAMA 24.02.1944-15.10.2012 |
#4
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Liebe Tanja ...
ich bin Krankenschwester von Beruf und vor einiger Zeit hatten wir ein Patientin die im sterben lag. Kurz bevor sie ging schaute sie immer in eine bestimmte Ecke ihres Zimmers,bekam ein leuchten in den Augen und sagte wirklich freudestrahlend "wie schön das ihr alle gekommen seit um mich abzuholen" ,kurz danach ist sie mit einem lächeln im Gesicht von uns gegangen ![]() Diese Erfahrung beruhigt mich innerlich so sehr,dass ich seit dem wirklich ganz fest daran glaube das es nach dem Tod nicht zu Ende ist und das unsere Lieben auf uns warten und uns abholen werden. Fraunachbarin's Tante wird wohl auch so eine ähnliche "Erfahrung" gemacht haben als sie starb und dabei kicherte ![]() Liebe Grüße,Verena
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Es scheint ein Licht ganz am Ende des Tunnels !!! |
#5
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Liebe Tanja,
mir ist diesbezüglich noch etwas eingefallen was meine Schwester (seit mehr als 30 Jahren als Krankenschwester auf der Intensivstation eines großen Krankenhauses tätig) einmal zu mir gesagt hat: Es gibt Patienten die mit einem Lächeln u. absolut friedlich gehen. Sie scheinen den Tod angenommen zu haben u. "gerne" zu gehen, aber es gibt auch Menschen die bis zum Schluß kämpfen u. mit angstverzerrtem Gesicht "hinübergehen". Die Schwestern auf der Station sagen dann immer dass diese Menschen etwas gesehen haben müssen was entweder wunderschön war oder furchterregend. Ob die Menschen welche mit Angst starben zu Lebzeiten böse waren wissen die Schwestern natürlich nicht, obwohl in einigen Fällen ist durch die Angehörigen schon geäußert worden, dass sie "schwierig" waren als Angehörige. Von einem sicheren Fall weiß ich selbst. Der Vater einer sehr guten Bekannten hatte diese während ihrer Kindheit sexuell mißbraucht u. als er dann starb hat er mit vor Angst aufgerissenen Augen u. keuchend den letzten Atemzug getan. Meine Bekannte hat mich am nächsten Morgen angerufen u. gesagt dass sie sich sicher ist dass ihr Vater den Teufel gesehen hat. Ich fand dies etwas übertrieben aber es hat mich auch lange nachher noch mit einem unguten Gefühl zurückgelassen. Gott sei Dank sind in meiner Familie alle mit "friedlichen" Gesichtern in die andere Welt gegangen. Mal sehen wie dies dann bei mir sein wird. Leider kann ich dann niemanden sagen wie es ist/war. |
#6
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Schnaddi, danke, dass du dieses Thema ins Leben gerufen hast!
Ein sehr interessantes Thema und sehr interessante Ansichten, die jeder von euch hat! Danke dafür! Wie meine persönliche Einstellung dazu ist? Hmm.. kann ich so genau garnicht sagen! Ich muss erstmal sagen: Ich bin nicht wirklich gläubig. Ich bin getauft worden und hatte auch Konfirmation. An Weihnachten sind wir immer in die Kirche gegangen. Und ich fühle mich von Kirchen auch "angezogen". Sie sind einfach etwas tolles. Diese Gebilde! Sie strahlen etwas ganz besonderes aus. Aber gläubig bin ich, glaube ich, nicht. Gibt es einen Gott? Keine Ahnung... Was oder wer soll das sein? Ich frage mich immer: Wenn es einen Gott gibt, warum gibt es dann so viel Kummer und Leid auf der Welt? Warum müssen Menschen hungern? Warum gibt es Krieg? Warum Krankheiten, an denen man sterben muss? Das kann doch niemand wollen? Aber: Ich glaube, dass es nach dem Tod nicht einfach so zu Ende ist. Der Körper wird begraben oder verbrannt, aber die Seele, die geht irgendwo hin. Aber wohin genau, das weiß ich auch nicht. Aber ich glaube ganz fest daran, dass die vielen lieben Menschen, die wir verloren haben, irgendwo auf uns warten. An die Hölle glaube ich allerdings nicht. Und nun ist mir gerade bewusst geworden, dass ich wohl doch glaube. Ich habe diese Wort in dem letzten Abschnitt nun sooft verwendet... Glaube ich also doch? Vielleicht nur nicht an Gott? *verwirrt bin* Gestern morgen war ich zuhause, lag noch im Bett, als ich folgende Zeilen von Romy.N gelesen habe. Zitat:
Eine Frau aus unserem Ort hat vor 2 Jahren ihren Mann bei einem Autounfall verloren. An der Straße steht ein Kreuz und sie geht regelmäßig dort hin, um Blumen dort abzulegen. Sie meinte mal, dass sie sich dort mehr mit ihm verbunden fühlt, als an seinem Grab. Sie sagte auch, dass dort an der Unfallstelle immer ein Rabe auf dem Baum sitzt, wenn sie dort ist. Vielleicht ist es ja ihr Mann? Ich wünsche euch allen einen angehmen Tag! catlove
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Mein Papa, geboren in 1958, für immer eingeschlafen im Mai 2014 ![]() Die Erinnerung ist ein Fenster durch das ich dich sehen kann, wann immer ich will. (Verfasser unbekannt) |
#7
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Liebe carlchen,
Ja Sophies Welt von Jostein Gaarder kenne ich. Ist schon eine Weile her, war son Philosophie-Krimi, kann ich auch nur empfehlen, man bekommt gleichzeitig einen Exkurs in Philosophie..... Wenn du das magst, dann empfehle ich dir sehr "Das Orangenmädchen" auch von Jostein Gaarder. Vater mit Krebserkrankung schreibt am Lebensende einen Brief in die Zukunft, an seinen Sohn. Dieser findet ihn 15 Jahre später und erfährt eine wundervolle Liebesgeschichte. Wirklich wunderschön.......habe das Hörbuch davon. LG schnaddi
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Meine Mama *21.01.1950 ![]() Adenokarzinom Lunge ED:12.03.2012 Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern, dass man nie beginnen wird zu leben. (Marcus Aurelius) Seid zuversichtlich und stark und lebt Euer Leben mit der Gewissheit, es ist endlich. Kostet das Geschenk des Lebens jeden Tag aus! |
#8
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Ich habe mit Interesse diesen Thread gelesen.
Ich bin gläubig, jedoch kritisch gläubig. Ich glaube an die höhere Macht - Gott, aber nicht an die Kirche. Und ich bin mir nicht sicher, ob es etwas nach dem Tod gibt. Da bisher jegliche handfeste Beweise fehlen. Natürlich gibt es Erfahrungsberichte von Menschen, die mit Nahtod in Berührung gekommen sind, aber da stellt sich mir oft die Frage, ob es nicht doch Halluzinationen oder Träume aufgrund von Medikamenten waren. Lange Rede, kurzer Sinn - ich hoffe, dass es etwas nach dem Tod gibt. Dass die Seele eines Menschen weiter existiert, auf welche Art und Weise auch immer. Diese Hoffnung nimmt mir etwas Furcht vor dem Tod und auch vor dem Tod meiner Angehörigen. Gruß Anna, die momentan um ihre geliebte sterbenskranke Schwiegermama kämpft, deren Leidensweg mit Gallengangskarzinom begann. |
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