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Alt 06.10.2004, 14:51
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Beiträge: n/a
Standard Darmkrebs - jetzt Krebszellen in der Lungenflüssig

Nach allem, was du bis jetzt erzählt hast und was ich heuer im Sommer bei meinem Vater erlebt habe, glaube ich auch dass es zu Ende geht. Von den Symptomen starke Gelbfärbung, brauner Urin, dicker Bauch, dicke Beine Anzeichen von Blutung aus Magen und Lunge hat es ca 5 Wochen gedauert bis er es geschafft hatte.
Es hängt natürlich immer davon ab ob es eine massive Komplikation gibt oder nicht. Das könnte ein Darmverschluss (Ileus) oder eine massive Blutung wenn der Tumor ein Gefäß eröffnet oder auch irgendetwas anderes sein.
Mein Vater hatte gottseidank nichts von alledem miterleben müssen sondern ist mit zunehmnedem Leberversagen und steigender Morphiumdosis ohne Todeskampf ganz friedlich eingeschlafen. In diesen letzten Wochen konnte er auch von Tag zu Tag immer weniger selbst erledigen. Die Kräfte haben ihn mehr und mehr verlassen und in der letzten Woche hat er eigentlich nichts mehr gegessen und sehr viel geschlafen.

Ich bin überzeugt dass die Sterbenden instinktiv sehr genau wissen dass es zu Ende geht. Mein Vater sagte als er für seine letzten 5 Wochen ins Krankenhaus ging, dass er weiß hier kommt er nicht mehr hinaus und da war sein Geist noch kristallklar. Trotz dieses Wissens hatte er immer noch Hoffnung und bat mich eine Woche vor seinem Tod ihm zu helfen wieder gesund zu werden.

Ich selbst sehe in Endzeitgesprächen wo man dem Sterbenden nochmals im Klartext sagt dass er nun bald sterben wird keinen Sinn, sie wissen es sowieso und mit dieser Klarstellung raubt man ihnen nur die Hoffnung, die Illusion dass vielleicht doch noch irgendetwas geht.

Mancher möchte von sich aus darüber sprechen, dann ist es auch in Ordnung über das Sterben zu sprechen, aber man sollte den Willen respektieren.

Dass euch deine Schwiegermutter in Urlaub schickt und euch verheimlicht hat dass sie alles weiß verstehe ich gut. Sie weil euch schonen und euch das nicht antun.

War bei meinem Vater auch so ähnlich. Da würde ich mich aber nicht wegschicken lassen. Es ist sehr wichtig in dieser letzten Zeit einander soviel Zeit wie möglich zu widmen. Auf Urlaub kannst noch jahrelang fahren. Ihr beim Abschied nehmen aus diesem Leben zu helfen nur ein einziges Mal.

Es ist eine gigantische Leistung vom leben Abschied zu nehmen, wir weiterlebenden müssen uns nur von einem Menschen verabschieden, der Sterbende aber von seinem ganzen Leben.

Ich wünsche euch viel Kraft und bin sicher ihr werdet die für euch richtige Entscheidung treffen.

Ciao
Friedl
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