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#1
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Hallo alle zusammen,
mit meinem Text den ich hier schreibe, werde ich vielleicht eine religiöse Diskussion auslösen. Ich schrieb im Lungenkrebsforum, daß mein Onkel an Lungenkrebs Stadium 4 mit Metastasierung im Hirn leidet. Alle Untersuchungen sind nun abgeschlossen und die Ärzte sind zu dem Ergebnis gekommen, daß er an hautkrebs leidet. Allerdings ist es ihnen bis heute nicht gelungen den Primärtumor zu finden. Sie haben ihn entlassen mit dem Hinweis, wenn er Schmerzen hat soll er sich melden, ansonsten nur Tabletten, die die epileptischen Anfälle verhindern sollen und dem Hinweis er soll sich noch ein "schönes Leben " machen! ER hat eine Ganzkopfbestrahlung bekommen um die drei Metastasen, von denen sich eine im Stammhirn befindet, zu mildern. Bei der Kontrolle vorgestern wurde festgestellt das sie sogar nun mehr und größer geworden sind. Jetzt fangen sie eine ambulante Chemo in Tablettenform an. Aber nun meine Frage: Mein Onkel hat in seiner Vergangenheit viel viel Mist gebaut, Leute belogen und betrogen ...ach so ziemlich alles.....obwohl wir ne ganz normale Familie sind, keiner hat je mist gemacht oder htte asoziales Verhalten. Er hat ne Menge Leute enttäuscht und trotzdem sind wir jetzt alle für ihn da............ Aber, ist das die strafe die ein Mensch bekommt...wir sind so traurig!!!! Grüße Nicole |
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#2
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Liebe Nicole
Denke nur einmal daran wie der Papst schwer erkrankt ist. Er hat mit Sicherheit nicht vor Gott gesündigt. Wenn Krankheit Strafe Gottes wäre, hätte sich Jesus in seiner Zuwendung zu den Kranken und Benachteiligten, erst recht durch die von ihm gewirkten Krankenheilungen, gegen den Willen des Vaters aufgelehnt. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. In Zuwendung und Krankenheilung verkündet Jesus uns den Vater durch die Tat, wie er ihn auch im Wort verkündigt hat. Wäre Krankheit Gottes Strafe, wäre das Gleichnis vom barmherzigen Samariter (Lukas 10, 25 ff) ein absurder Aufruf zur Auflehnung gegen Gott. Vielmehr erhebt Jesus im Gleichnis die Zuwendung zum kranken Menschen zu einem zentralen Beispiel der Nächstenliebe, die etwas von Gottes Menschenliebe aufscheinen lässt. http://www.dialog.at/archiv/d1200/1200roundtable.html Aussagen nach dem Unglück in der Kitzsteinhornbahn/Kaprun wo viele Menschen qualvoll verbrannten. Ich bin selbst auch am Melanom erkrankt allerdings "nur" mit Mikrometastasen der Lymphknoten und mache eine Therapie mit Interferon. Diese Frage hatte ich mir auch gestellt und wurde mir von einem Krankenhausseelsorger mit der Aussage beantwortet. Gott hat alle Menschen gleich lieb. Denkt bitte nie über Gottes Strafe nach sondern helft eurem Onkel so gut es geht. LG babs_tirol |
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#3
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Hallo,
also ich bin der festen Überzeugung, dass alles was passiert und eintritt einen gewissen Sinn hat. Irgendwas sollen wir alle daraus lernen und ich denke auch Dein Onkel. Man kann sich halt darüber streiten, letztendlich weiß das ja nunmal keiner. Ist halt meine Meinung. Grüße Marc |
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#4
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Hallo Nicole,
eine Krankheit hat m. E. nicht unbedingt etwas mit "Strafe" für etwas zu tun - z. B. wie man Menschen behandelt - eher mit dem Lebensstil ... in diesem Fall: zu viel Sonne? Zu viel unnatürliche Lebensführung? Alkohol? Zigaretten? Wenig Schlaf? Übersäuerter Körper ... all diese Dinge. Zumindest bin ich davon überzeugt - Dinge, die zu einem kaputten Immunsystem führen. Nach dem, was ich gelesen habe, ist das Melanom immer noch zu über 95 % auf zu intensive Sonnenbestrahlung zurückzuführen, Sonnenbrände usw. und das über Jahre hinweg - also nicht auf einen schlechten Charakter. Es tut mir trotzdem sehr leid, dass Dein Onkel so leiden muss und die Krankheit schon so weit fortgeschritten ist. Ich denke, sowas hat kein Mensch verdient! Viele Grüße und Kopf hoch! Sei nicht traurig. Sabine |
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#5
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Hallo,
danke für Eure Antworten. Ich bin einfch nur total enttäuscht.Ich finde es so tierisch erschreckend, mit wieviel "kaltheit" die Ärzte mittlerweile da ran gingen.Bei uns hier in der Aachener Uniklinik ist man nur ne Nummer und so wird man meistens auch behandelt. Ich bin so traurig, das man einfach so entlassen wird, das NICHTS getan wird!! Erst jetzt wo, er wieder nen epi. Anfall hatte und so gerade noch meine Mutter anrufen konnte bevor er zusammenbrach. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie es ist, wenn alle dich aufgeben, ich meine, alle Ärzte. Wir haben mit allen möglichen Kliniken geredet, mit einer Klinik in Belgien, mit Heidelberg mit der Charite Berlin....alle sagen das selbe: " Tut uns Leid, abe da ist nix mehr zu machen.." Es ist so unheimlich schwer, das zu akzeptieren......... Ich habe so eine schreckliche Angst ihn langsam sterben zu sehen, ihn leiden zu sehen...ich glaube, ich übersteh das nicht. Ihr müßt wiessen, ich hatte vor nicht allzu langer zeit mit heftigen Panikattacken zu tun, die aus panischer Anmgst vor Krankheit resultierten. Und jetzt das!! Wie soll ich nur stark genug dafür sein?? Liebe Grüße Nicole |
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#6
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Liebe Nicole
Also als erstes unser Gott ist ein barmherziger Gott kein strafender Gott. Nicht Gott hat uns die Krankheiten geschickt, vielmehr sind es wir Menschen die oftmals selber daran beteiligt sind. Wir selber belasten uns mit der schlechten Umwelt, zB. Autoabgase, Junk Food, Rauchen oder was es sonst noch alles gibt. Auf der einen Seite finde ich es schlimm wenn die Aerzte einem aufgeben, die andere Seite davon ist, dass ein ehrlicher Arzt mir lieber ist, als einer der mir sagt sie werden noch Jahre leben und es ist dann nicht so. Im Uebrigen finde ich, dass man von Gott immer riesenwunder erwartet. Man kann doch einfach mal dankbar sein für die kleinen Sachen die einem jeden Tag passieren. Das wir jeden Tag zu essen haben, ein Dach über dem Kopf, einen netten Menschen kennegelernt zu haben. Einfach so Kleinigkeiten. Oder bei deinem Onkel, danbar sein für jeden Tag ohne Schmerzen, dankbar sein mit jemandem zusammen zu lachen oder so, dass ist ja dann unendlich. Ich hoffe für dich dass du einen Weg findest stark zu sein. Glaube mir alle Leute hier in den Foren müssen einen Weg finden stark zu sein und mit ihren Krankheiten versuchen umzugehen. Jeder tut das natürlich auf seinem für ihn richtigen Weg. Das muss auch jeder für sich selber herausfinden, wir sind ja alle erwachsen. Nun noch eine kleine Geschichte die dir Mut machen soll. Von meinem Kollegen der Bruder ist an Lympfdrüsenkrebs erkrankt. Die Aerzte haben ihn damals auch entlassen und ihn aufgegeben. Das war vor ca. 10 Jahren. Er hat inzwischen eine süsse kleine Tochter und ist putzmunter, von sterben keine Spur. du siehst auch Aerzte sind nur Menschen. Also alles liebe von mir an dich und deinen Onkel. Tamara |
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