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Alt 28.11.2002, 23:27
Gast
 
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Standard Linke Lunge entfernt - rechts Schmerzen

Hallo Olivia, Hallo Susanna

Vorerst Dir, liebe Olivia,
herzlichen Dank für Deine Informationen vom 5. November. Bei mir hat sich seither viel stabilisiert und geklärt, sodass ich sehr zufrieden bin.
Das Geblubber beim Einatmen ist viel seltener geworden und wird durch meine linke Stimmbandlähmung erklärt, die eine Verschleimung bzw. gehemmte Entschleimung bewirken kann. Ist mir plausibel, weil ich immer einen starken Räusperdrang habe.
Der manchmal nächtliche Schmerz vom Rücken her wurde vom Rippengelenk ausgehend erklärt und ist nach den Übungen beim Chiropraktiker verschwunden.
Der manchmal nächtliche Schmerz vom Brustbein aus wurde als Krampf der Speiseröhre durch Zurückfliessen des Mageninhalts vermutet. Seit einer Woche nehme ich 30 min. vor dem Essen das Medikament Motilium, schlafe mit höherem Bettoberteil und der Spuk ist tatsächlich vorbei.
Ansonsten schaue ich wie Du, dass die Bewegungen nicht zu kurz kommen. Das ist Balsam.

Nun zu Dir, liebe Susanna:
Dein Bruder hat, so meine ich, gute Chancen und bei der Operation sind Profis am Werk, die ihr Bestes geben.
Ich bin 63 und wurde vor 6 Monaten operiert. Es musste die ganze linke Lunge entfernt werden. Ich hatte eine kombinierte Narkose: Vollnarkose plus lokale Rückenmarksnarkose. Während der Operation wird man künstlich beatmet und genauestens überwacht. Beim Aufwachen in der Intensivstation bin ich mir wie ein kleines Mäuschen vorgekommen, bald aber wieder gewachsen. Am 2. Tag war ich wieder im Zimmer und hatte via Infusion noch immer die lokale Rückenmarksnarkose und keine Schmerzen. Die kamen erst, als diese Narkose abgesetzt wurde. Schmerztabletten haben mir etwas geholfen. Was ich als starken "inneren Operationsschmerz" gefühlt habe, war nur der Schmerz der hinten durchgetrennten und vorne durchs Spreizen angeknacksten Rippe, weil man ja einen grossen "Eingang" brauchte.
Ich ging schnellstens wieder auf Wanderschaft im Spitalgang (mit Gestell für Infusionen oben und Wundausfluss-Drainage unten). Nach 10 Tagen konnte ich heim und habe mich seither gut erholt.
Dann bin ich zu einer Selbsthilfegrupp, weil ich für verschiedene körperliche Erscheiningen keine Erklärung bekam. Da traf ich einen 65-jährigen Mann, dem vor 12 Jahren wegen Krebs die linke Lunge entfernt wurde. Er hatte die gleiche Tumor-Spezifikation wie ich: T4N1M0, das heisst: der 4,5 cm grosse Tumor berührt eine Arterienwand (T4), infiltriert einen anliegenden Lymphknoten (N1)und hat sonst keine Ableger/Metastasen (M0). Der Mann wird als geheilt angesehen.
Durch Gespräche mit Leidensgenossen in dieser Gruppe und über das Forum hier mit Susanne, Edeltraut und Olivia habe ich vieles klären können was mich an meinen körperlichen Feststellungen beunruhigt hat. Nach so einer grossen Operation gibt es eine ebenfalls grosse innere Umorganisation, die nicht immer ohne Zwicken vor sich geht.
Bei meiner Operation wurde der linke Sprechnerv verletzt, sodass mein linkes Stimmband gelähmt ist. Ich krächze wie ein Rabe, kann mich aber ganz gut verständigen. Ich sagte mir: wenn es nur das ist! Anfangs 2003 lasse ich das Übel im Spital weitgehend beheben.

Ich kann nur Mut und Zuversicht empfehlen und wenn nötig, tapfer dorthin zur Operation zu gehen, wo man sehr oft solche Eingriffe macht. Da ist man am besten aufgehoben und braucht keine Angst zu haben.

Mit lieben Grüssen an Euch beide
Karolus
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