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  #1  
Alt 12.10.2005, 09:32
zoom zoom ist offline
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Standard AW: Rippenfellkrebs

Hallo,
auch ich möchte mich nach längerer Zeit mal wieder melden.Schade, daß es so ruhig im Forum geworden ist!
Tina, Dein Bericht hat mich wirklich erschüttert und ich wünsche Dir viel Kraft für die nächste Zeit.
Iris, ich hoffe Dein Vater wird noch viele Tage genießen dürfen an denen es Ihm gut geht!
Mein Vater bekommt am kommenden Montag die letzte Chemo, es waren ja nur 4 Kurse. Aber es geht Ihm von mal zu mal schlechter.Viel Übelkeit(ohne erbrechen),vollkommen kraftlos,schlechter Geschmack im Mund und Zitteranfälle.Die Haare sind Ihm Gott sei Dank geblieben.
Danach wird er wohl zur OP ins Krankenhaus müssen. Rippenfell wird entfernt, Lungenflügel evtl. Er hat ja keinen Tumor sondern nur wenige aktive Krebszellen, was immer das auch bedeuten mag.
Noch bin ich voller Hoffnung, was mir aber durch Eure Berichte hier nicht immer leicht fällt.
Papa hat übrigens gestern seinen 62 Geburtstag gehabt.
Wie geht es Euch Anna-Maria und Petra? Meldet Euch mal wieder!

Liebe Grüße Andrea
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  #2  
Alt 12.10.2005, 17:48
Achim Deing Achim Deing ist offline
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Standard AW: Rippenfellkrebs

Hi,mein alter Herr hat noch eine kombinierte Chemo/Hyperthermie gemacht.
Es ging im nachher wie immer abwechselnd sehr gut bis sehr sehr schlecht.Die letzten Tage war es wahnsinning gut,ab heute wahnsinnig schlecht,er sieht aus wie der schleichende Tod und sitzt teilnahmelos und zusammen gesackt herum.Meine Mutter ist total am Ende und dreht immer mehr durch.Wir Kinder bekommen den Danpf ab.Wir sind jetzt die stellvertretenden Schuldigen für die Krankheit.Was bei uns in der Familie im Moment los ist,würde Bücher füllen und Dallas war dagegen harmlos..

Ich meld mich,Achim
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  #3  
Alt 12.10.2005, 20:17
irisgraf irisgraf ist offline
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Beiträge: 15
Standard AW: Rippenfellkrebs

Lieber Achim!

Macht Dein Papa da eine Ganzkörperhyperthermie oder eine lokale. Wir planen das nämlich auch für die nächste Chemo, man sagt uns lokal ist rund um die Lunge nicht möglich, also ganzkörper 39 grad beim ganzheitsmediziner. wird wahrscheinlich so in zwei Monaten passieren, und wird eine Alimtamonochemo werden so wies aussieht. Gestern wurde entschieden, daß obwohl der Tumor ein bißchen gewachsen ist, wir noch zwei Monate mit der nächsten Chemo zuwarten, weils meinem Pa derzeit relativ gut geht!!! (walken in der Ebene geht!!eine Stunde). Wir probieren in der Zwischenzeit VitaminC-Hochdosisinfusionen beim Ganzheitsmediziner über 25 Tage!!!!Macht ihr was alternativ???????? Hat da jemand Erfahrungen???? In den letzten zwei Monaten erhielt mein PAPA Mistelinfusionen, ob sie gewirkt haben, ist schwer zu sagen, weil man ja nie weiß, wie!s ohne wäre???????
Der Familienkampf fällt bei mir weg, weil ich die einzige bin, die sich intensiv kümmert, hi hi, kein Nachteil ohne Vorteil!!!!!

Wollte da mal sagen, daß ich total froh bin, daß es dieses Forum gibt und ich mich eigentlich jeden Tag freue, von EUch was zu hören, auch wenn die Geschichten meist traurig sind!!!!!

Iris
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  #4  
Alt 13.10.2005, 07:12
Anna Maria Anna Maria ist offline
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Beiträge: 26
Standard AW: Rippenfellkrebs

Hallo an alle,

je ruhiger es im Forum ist, desto besser geht es unseren Angehörigen, deshalb freue ich mich eigentlich auch, wenn niemand etwas geschrieben hat. Der Bericht von Tina hat auch mich sehr traurig gemacht und ich möchte ihr auf diesem Weg mein herzliches Beileid aussprechen. Da hadert man mit der Zeit die einem bleibt, glaubt es sind nur noch wenige Jahre und dann ist innerhalb von 2 Monaten alles vorbei!!! Wir sind so ohnmächtig, wenn es um diese fiese Krankheit geht.
Achim, ich habe immer noch das Gefühl, dass Du Dich wie eine wandelnde Zeitbombe anhörst, die einfach nie zur Ruhe kommt. Ich weiss, dass das leicht dahin gesagt ist... aber wirklich helfen kannst Du Deiner Mutter doch eigentlich nur, wenn Du einen gewissen inneren Frieden hast, den Du versuchen musst zu übertragen. Dein Vater erlebt neben seinem eigenen Gefühlstrubel Euer Chaos, wie soll er da raus kommen aus seinem Tief?

Meine Schwägerin hat gestern ihre letzte Chemo bekommen (waren ja auch 4). Anschließend soll bestrahlt werden. Aber sie hat noch keinen Termin. Erfurt hatte es ja abgelehnt und Jena hat sich wohl noch nicht geäußert. Sie hat unheimlichen Ärger mit der BG und muss ständig anrufen, nachfragen und sich dummes Zeug anhören. Habt Ihr da Probleme?

Im Moment geht es ihr aber relativ gut. Sie hat sich ein Stück Freiheit zurückerobert, das Autofahren!!! Weite Spaziergänge kann sie noch immer nicht unternehmen und das Fahrradfahren ist dann ihr nächstes Ziel.

Gebt nie die Hoffnung auf und gebt Euren Lieben immer das Gefühl, dass sie egal wie, auf Euch zählen können. Das hilft ungemein.

Anna
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  #5  
Alt 13.10.2005, 09:50
Tina1207 Tina1207 ist offline
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Ort: Oberursel
Beiträge: 19
Standard AW: Rippenfellkrebs

guten morgen,

es ist auf jeden fall wichtig zu versuchen einen kühlen kopf zu bewahren. es bringt einfach nichts sich vorher gedanken darüber zu machen "was ist wenn..." damit macht man sich das leben nur im vorhinein schwer.

ist vielleicht leichter gesagt, als getan, aber mir hat es unheimlich geholfen.

klar war es eine harte zeit, meine eltern hatten sich gerade kurz bevor mein vater krank wurde, eine neue wohnung gekauft. wir haben also den juni über (abends nach dem arbeiten) alles in der neuen wohnung vorbereitet, im alten haus die kisten gepackt. am 01.07. war dann der umzug. mein vater hat nie in seiner neuen wohnung leben dürfen, er war nur 2x am wochenende da, als es ihm noch einigermaßen gut ging. aber selbst da konnte er nicht die ganze zeit bei uns sitzen, sondern mußte sicher immer wieder hinlegen. wenigstens weiß er, wie die neue wohnung geworden ist.
ich denke für meine mutter ist es so sicherlich ein bißchen einfacher, weil mein vater dort nie gelebt hat. so gab es beispielsweise noch keinen lieblingsplatz von ihm.
der zeitpunkt, wann jemand stirbt ist sicherlich immer der falsche, aber bei meinem vater fand ich es doppelt schlimm, er hatte am 01.07. seinen ersten offiziellen tag als pensionär.... er war zwar schon ein jahr freigestellt, aber auch das war kein jahr, in dem meine eltern ihr leben hätten genießen können. letztes jahr kurz vor weihnachten kam meine omi (82) mit darmkrebs ins krankenhaus, da sind meine eltern jeden tag von frankfurt nach heidelberg zu ihr ins krankenhaus gefahren (ihr sohn hat sich leider gar nicht persönlich um sie gekümmert, nur mal angerufen oder blumen schicken lassen). nach dem krankenhaus aufenthalt kam meine omi dann in den odenwald in die reha, dort waren meine eltern auch sehr oft bei ihr. nach dem reha aufenthalt war meine mutter dann für 2 wochen bei ihr (meine omi wohnt noch immer alleine!) und hat ihr geholfen.
gerade in der zeit, als meine mutter nicht da war, habe ich viel zeit mit meinem vater verbracht, er war nie so gerne alleine. da hat er abends für mich gekocht, richtig schön den tisch gedeckt, da war alles noch in ordnung...

glücklicherweise hat meine omi ihren darmkrebs ganz gut weggesteckt. als es bei meinem vater dann immer schlechter wurde hat sie sogar gesagt, warum denn nicht besser sie gestorben ist, anstatt das mein vater sterben wird...

versucht bitte euch von eurer familie nicht kaputt machen zu lassen. es ist soooo wichtig, daß ihr jetzt stark seit. da darf man sich nicht runterziehen lassen!

meine mutter macht meinem vater nach seinem tod so vorwürfe, das finde ich echt belastend. ständig sagt sie "mensch, jetzt hast du mich alleine gelassen, jetzt muß ich das und das selber machen...!"
als ob mein vater es sich selber ausgesucht hätte!

das positive denken ist jetzt so unheimlich wichtig. meine mutter und meine schwester haben sich von anfang an verrückt gemacht und alles nur schwarz gesehen, anstatt die wenige zeit zu genießen.

ich hoffe so sehr, daß endlich bald was wirklich wirksames gegen diesen krebs gefunden wird.
anstatt von kränzen und blumen haben wir so auch bei der beerdigung meines vaters um spenden für das deutsche krebsforschungszentrum gebeten. denn was bringen einem die blumen auf dem grab? sie machen meinen vater nicht mehr lebendig, er weiß auch so, daß viel an ihn gedacht wird. und mit den spenden kann man dann wenigstens anderen helfen.

ganz wichtig war es glaube ich für meinen vater zu sehen, daß wir als familie zusammenhalten, gerade in dieser schwierigen situation.
das hat ihm sicherlich auch beim loslassen geholfen.

achim, laß dich bitte von deiner familie nicht so fertig machen. dein vater hat nichts davon, wenn du dich kaputt machst. vor allem mach trotz der krankheit deines vaters auch mal etwas für dich. das ist so wichtig und dein vater wird dir dies sicherlich nicht übel nehmen.

mein vater sagte mal, als ich mit freundinnen abends weg war (auch ich hatte ein schlechtes gewissen) "geh ruhig weg, wenn ich weiß, daß es dir gut geht und du einen schönen abend hast, dann geht es mir auch gut"

liebe grüße tina
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  #6  
Alt 14.10.2005, 01:30
Achim Deing Achim Deing ist offline
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Standard AW: Rippenfellkrebs

Hi,eine Antwort auf die Frage nach der Hyperthermie.

Mein alter Herr hat eine Ganzkörper Extrem Hyperthermie in Bochum gemacht,das heißt über 42 Grad Erwärmung.Das ganze jetzt 3mal und 10 Chemos.Bis jetzt war er,wie in seinem ganzen Leben,unnormal zäh und bissig,(mit 67 ist er noch jeden Laternenmast hochgeklettert)geht nicht,gab es nie.Aber so langsam schwinden Willen und Kraft...........

Mfg Achim
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  #7  
Alt 15.10.2005, 21:52
Petra.W Petra.W ist offline
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Beiträge: 17
Standard AW: Rippenfellkrebs

Hallo Andrea und Alle hier im Forum!
Habe meinem Namen noch ein W hinzugefügt, weil ich mich auch nicht mehr anmelden konnte. Ich habe mich lange nicht mehr gemeldet. Unsere Reha auf Sylt, die nur 6 Tage gedauert hat war ein Horrorrrip. Nach 6 Tagen haben wir die Insel verlassen wegen akuter Atemnot meines Mannes. Dann sofort zur Uni Klinik nach Essen, CT gemacht, war nicht ok. Der Onkologe sagt, wieder leichte Aktivität, dass kriegen wir schon hin. Es folgte 2 Alimta Mono-Chemos, danach ging es meinem Mann schlecht. Nun liegt er schon seit 3 Wochen im Krankenhaus auf der Palliativstation, bekommt Morphium, weil die Ärzte sagen dass der Tumor nun drei mal so groß sei, wie vor der OP. Die 5-stündige OP ist im Mai gewesen. Nach der OP hatte er nur Schmerzen, ist fast wahnsinnig geworden, die Ärzte sagten, dass dauert etwas. Ich bin fassungslos, traurig und am Ende. Das kann doch wohl alles nicht wahr sein. Meinem Mann ging es nach der Chemo gut, wir waren zum Skifahren danach, er wollte sich erst nicht operieren lassen weil auf dem PET-CT nichts mehr zu sehen war, doch alle Ärzte haben ihn überredet. Ich bin so traurig, ihn so zu sehen und keiner kann mehr helfen. Wie ist das nur möglich. Weiß noch irgendjemand einen Rat oder was man noch tun kann, man kann doch nicht einfach aufgeben nach all dem, was er auf sich genommen hat, oder???
LG
Petra
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