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  #1  
Alt 31.10.2005, 22:52
Caspers Hildegard Caspers Hildegard ist offline
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Registriert seit: 22.07.2005
Beiträge: 44
Standard AW: Krebs und Partnerschaft

Hallo Penelope,
ich muß Dir sagen, daß im Gegensatz zu Deiner Geschichte, diese "Dummkrankheit" meine Partnerschaft noch intensiver gemacht hat als diese vorher schon war.
Wir waren vorige Woch 20 Jahre verheiratet und hoffentlich werden es mindestens noch mal so viele.
1996 an BK mit Radikal OP erkrankt, seit Anfang diesem Jahr Metas im Bauchraum, mit zur Zeit sehr stark steigenden TM`S.
Mein Mann leidet mehr als wie ich es tue. Ich bin ein kleines Stehauf-frauchen.
Ich denke, die Partner oder die Familie haben immer das Problem, daß sie nur daneben stehen und nicht richtig etwas tuen können und für manche Partnerschaften ist das eben zuviel.
Aber es wird auch für Dich der Traumprinz kommen, der genau wie bei mir, diese Krankheit bzw. die Veränderungen die diese Krankheit mit sich bringt, mit Dir durchsteht.
Halte Dir dafür ganz fest die Däumchen ,da ein verständnisvoller Partner bei dieser Krankheit sehr wichtig ist.
Es grüßt Dich herzlichst
Hidegard
__________________
Glaub an Liebe, Wunder und Glück!
Schau nach vorn und niemals zurück!
Tu was du willst und steh dazu,
denn dieses Leben, das Lebst nur du!
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  #2  
Alt 31.10.2005, 23:12
Delfine1 Delfine1 ist offline
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Registriert seit: 17.08.2005
Beiträge: 125
Standard AW: Krebs und Partnerschaft

Liebe Penelope,

ja, diese Krankheit verändert die Frau auf jeden Fall. Es ist für den Partner definitiv nicht einfach, mit diesen Veränderungen zurecht zu kommen - und damit meine ich jetzt nicht die äußeren Veränderungen. Auch bei uns gab es während meiner Krankheit phasenweise große Auseinandersetzungen trotz des wirklich großen Willen meines Mannes, mich zu unterstützen, wo es nur geht.

Wir haben doch selbst Probleme, die Krankheit mit all ihren Folgen zu akzeptieren und machen die gesamte Gefühlspalette durch von Trauer, Verzweiflung, Wut über die Ungerechtigkeit und so vieles mehr. Dem Partner geht es genauso, denke ich. Zumindest ging es meinem Mann so.

Bei uns hat nur ganz viel reden geholfen. Wir haben viel geredet und viel gestritten. Im Großen und Ganzen würde ich sagen, unsere Beziehung ist jetzt besser als vor der Erkrankung, denn wir sind beide gestärkt daraus hervor gegangen, aber selbst jetzt gibt es immer wieder Phasen, in denen es nicht leicht ist.

Ich wünsche Dir, dass Du bald einen Mann findest, der Dich unterstützt. Der Vorteil ist, er lernt Dich als die kennen, die Du jetzt nach der Krankheit bist - sicherlich eine stärkere Persönlichkeit als vor dieser Sch...krankheit.

Liebe Grüße
Delfine
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  #3  
Alt 01.11.2005, 10:21
Penelope Penelope ist offline
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Registriert seit: 31.10.2005
Beiträge: 12
Standard AW: Krebs und Partnerschaft

Liebe Hildegard & Delfine

Ich habe in euren Beiträgen mit Freude gelesen das *Krankheiten* eine Beziehung auch festigen können.

So habe ich es auch schon bei Gesprächen in der Strahlentherapie erlebt.
Männer und Frauen die sich für ihre Partner stark machen.
Die versuchen zu trösten zu unterstützen und die auch akzeptieren das so eine Krankheit einen Menschen verändert.
Die nicht jedes falsche Wort auf die Goldwaage legen die ein Krebskranker in seiner Angst, Wut, Schmerz, Traurigkeit manchmal unüberlegt von sich gibt.
Oft ist es doch nur die eigene Unsicherheit in Bezug auf das was noch kommen wird...und die große Angst zu sterben.
Sicherlich haben die Partner die gleichen Ängste wie die Betroffenen, denn Krebs ist ein Theaterstück in dem keiner mitspielen möchte.

Ich habe mir fest vorgenommen es zu schaffen, egal wie.
Das gleiche wünsche ich mir auch für euch!


Viele Liebe Grüße
Penelope


Wer kämpft kann verlieren...wer nicht kämpft hat schon verloren!
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*Rechtschreibfehler sind gewollt und dienen der Belustigung anderer.
Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten und weiterverwenden! *
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  #4  
Alt 01.11.2005, 13:29
PetraK PetraK ist offline
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Registriert seit: 26.08.2005
Ort: Hamburg
Beiträge: 443
Standard AW: Krebs und Partnerschaft

Hallo Penelope,
witzig , habe dir gerade schon mal im Thread Gewichtszunahme geantwortet. Aber dieses Thema betrifft mich genauso. Bei meiner Diagnose 2001 waren mein Mann und ich schon 14 Jahre zusammen und er hat sich sich ganz toll verhalten, hat mir zugehört, mich getröstet, ist mit zu den Untersuchungen gekommen und hat mir auch zu Hause ( unsere Tochter war damals 6 Jahre alt) soweit er konnte vieles abgenommen. Aber als die Behandlungen abgeschlossen waren, sollte eben alles wieder wie vorher sein (dass das nicht geht, wurde hier ja schon öfters geschrieben). Er regt sich über mein Gewicht auf, dass ich nicht mehr so belastbar bin, kaum noch Lust auf Sex habe und vor allem: das Thema Krebs ist so gut wie tabu für ihn. Auch wenn ich Nachsorgeuntersuchungen habe , fragt er nicht nach den Ergebnissen. Seine Erklärung dafür ist, dass er einfach wieder normal leben möchte mit einer normalen Frau. Nur einmal nach einem heftigen Streit hat er zugegeben, dass er einfach wahnsinnige Angst hat, weil seine leibliche und seine Pflegemutter und auch meine Eltern alle ziemlich qualvoll an Krebs gestorben sind. Seitdem versuche ich ihn besser zu verstehen, und bespreche meine Ängste und Probleme eben mehr mit meinen Freundinnen, aber auf auf Dauer ist das natürlich nicht der richtige Weg!

Liebe Grüße aus HH
PetraK
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  #5  
Alt 01.11.2005, 14:31
lizzy lizzy ist offline
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Ort: in Nürnberg
Beiträge: 93
Lächeln AW: Krebs und Partnerschaft

Liebe Penelope,

leider kann ich zu diesem Thema auch einiges erzählen. Ich hatte 1995 BK beidseitig und war zu diesem Zeitpunkt 19 Jahre verheiratet. Mein Mann hat mich zwar im Krankenhaus täglich besucht; aber mir vorgejammert wie schlecht es ihm ginge und ich hab mir das ganze auch angehört. Während der Chemozeit hat mich meine Schwester und ihr Ehemann bei sich aufgenommen, weil es mir sehr schlecht gegangen ist. Mein Mann ist zwar auch bei ihnen miteingezogen, hat aber sein Leben so wie gewohnt weitergeführt, und da ich damals auch meine schönen langen Haare verloren habe und mir vorgekommen bin, wie die hässlichste Frau auf der ganzen Welt, war ich auch noch dankbar, dass er bei mir geblieben ist. Nach einem Nachsorgetermin im Jahr 1998 hab ich mir gedacht, wenn heute alles in Ordnung ist, dann ziehst Du aus und ich hab mich dann von diesem Mann getrennt. Die Zeit danach war wirklich sehr schwer für mich, aber ich habe es geschafft. Was nützt einem ein Partner, der nicht für einen da ist ??
Ich habe wieder einen ganz lieben Mann gefunden und bin seit 2 Jahren verheiratet. Vor drei Wochen wurde bei mir wieder BK links festgestellt und ich habe schon mal die OP hinter mir und mein jetziger Mann war und ist immer für mich da. Egal was kommt er hält zu mir.
Wie Du siehst, gibt es auch bei der Gattung Mann ganz liebe und verständnisvolle.Ich wünsche Dir, dass Du auch bald die Bekanntschaft mit so einem männlichen Wesen machst und drück Dir die Daumen.
Eine ganz dicke Umarmung
Carmen
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