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#1
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Liebe Tanja,
auch ich möchte mich anschließen und Dir sagen, wie leid mir das tut ![]() Fühle Dich nochmal ganz lieb gedrückt. Und wenn Du Trost brauchst, wirst Du hier immer Hilfe finden. Heidi |
#2
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Hallo Ihr,
danke für Eure lieben Grüße. Momentan bin ich dabei, die Wohnung meiner Mutter auszuräumen und da ist zwar nicht schrecklich und tut auch nicht weh, aber ich sehr melancholisch. Wenn ich Kleider meiner Mutter aussortiere, dann weiß ich genau, was sie wann anhatte und wo wir es gekauft haben (wir waren ein tolles Shopping-Team) und dann kommt der Gedanke, wann ihr was zu welchem Zeitpunkt nicht mehr gepasst hat. Und ich sehe Sachen, die sie sich gekauft hat und noch ändern wollte und dafür schon den Saum aufgetrennt hatte und so. Nach langem hin und her habe ich mich jetzt entschieden, keine ihrer Möbel aufzuheben. Ich bin selbst komplett eingerichtet, müsste dafür Sachen wegwerfen oder die von meiner Mutter unterstellen und davon werden die ja auch nicht besser. Die Sachen gehen gemeinsam mit der Kleidung und dem Hausrat an eine Arbeitsloseninitiative. (bestimmte Tassen und so Kram nehme ich aber doch mit.) Ich habe gestern mit meiner Tante gesprochen und die meint, meine Mutter hätte noch im November zu ihr gesagt, dass sie ausmisten müsste, damit ich nicht mit dem Kram am Ende dastehe. So gesehen hätte meine Mutter kein Problem mit meiner Entscheidung. Nur wenn ich ganz ehrlich bin, würde ich die Wohnung gerne einfach behalten so als Rückzugsmöglichkeit und Hort der Erinnerung ... Dass ei mir bei der Entscheidung nicht mehr helfen kann und wir uns nicht mehr beraten können, ist wohl das Schlimmste. Ich muss dann jetzt wohl doch langsam mal erwachsen werden ... Morgen um 12.00 Uhr ist die Urnenbeisetzung. Denkt mal an uns .. Liebe Grüße, Tanja |
#3
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Hallo ihr,
schon wieder ich! Heute bin ich im Büro zu nix nutze! Irgendwie schaue ich auf die Zrnenbeisetzung wie das Kaninchen auf die Schlange. Also ob es danach besser wird. Heute war ich den ganzen Tag nur im KK unterwegs. (Fällt bei mir GGott sei Dank nicht so auf, da ich "strategisch und kreativ" tätig bin und nicht pro Tag Ergebnisse produzieren muss. Ich habe heute viel darüber gelesen, wie einzelne von uns mit dem Tod des geliebten Menschen umgehen. Manches hat mich betroffen gemacht - manchmal habe ich mich auch geärgert. Da ich aber niemanden zu nahe treten will, habe ich in den Threads nicht reagiert. Ich weiß nicht, ob es ein Leben nach dem Tod gibt, oder nicht - aber für den Fall dass es das gibt und meine Mutter mich sehen kann und es für sie noch wichtig ist, dann weiß ich, dass es ihr äußerst unangenehm wäre, wenn ich wegen ihr für den Rest meines Lebens unglücklich wäre. Sie wollte ja schon während ihrer Krankheit nicht, dass ich mich dauern um sie kümmere. Also werde ich versuchen, mich "ordentlich" zu benehmen. selbstmord steht also vor diesem Hintergrund nicht zur Diskussion. Und überhaupt, traurig sein und trauern, heulen wie ein Schlosshund muss sein, nur hat mich meine Mutter pragmatisch erzogen: Wenn was keinen Zweck hat, dann lass es. Und durch exsessive Trauer wird meine Mutter nicht wieder lebendig, schon gar nicht gesund. Und in der "Engelshierachie" steigt sie auch nicht nach oben auf, weil ich so doll um sie traure, oder? Also mache ich einfach weiter. Was anderes bleibt mir ja sowieso nicht übrig. Auch ich habe einige Freunde verloren, aber auch die Größe von einigen erkannt, die ich nicht vermutet hatte. Die wollten mich währned der Krankheit trösten, nur ich wollte das nicht, weil noch mehr drüber reden hätte alles nur noch schlimmer gemacht und Nachhilfe in Sachen Krebstherapie wollte ich erts recht nicht geben. Jetzt habe ich von allen Trauerkarten bekommen und das Angebot, dass ich mich melden kann, wenn es mir schlecht geht. Aber anrufen und denen was vorheulen? Nee! Also habe ich allen eine E-Mail geschrieben und mich für die Karten bedankt und gesagt, dass sie was für mich tun können, mir Witze und lustige Bilder schicken und mich anrufen um mir von ihrem albernen Kleinigkeiten aus dem Alltag zu schreiben. Die waren alle total froh, dass ich Ihnen gesagt habe, was ich tun soll. Und ich werde mit den gewünschten Aufmerksamkeiten überschüttet. Und dann erzähle ich auch manchmal wie traurig ich bin. Das kann ich so viel besser, weil dann die Hemmschwelle nicht so groß ist - erst anrufen zu müssen. Vielleicht hilft dieser Beitrag ja auch mal einigen von Euch im Versuch, mit Euren Freunden umzugehen - und mit Eurer Trauer. Ich werde bestimmt auch noch schlimme Zeiten erleben und ich werde das fehlen meiner Mutter mein ganzes Leben merken, aber ich will am Boden bleiben und damit meine Mutter ehren, denn mich total gehen zu lassen würde doch auch bedeutet, dass mir meine Mutter gar nichts beigebracht hat, oder? In Angst vor Morgen grüßt, Tanja |
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