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Alt 02.02.2006, 10:25
spidergirl spidergirl ist offline
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Registriert seit: 11.01.2006
Beiträge: 28
Standard AW: Sie bekam nicht mal den Hauch einer Chance, dagegen zu kämpfen

Hallo!

Habe diesen Thread erst heute entdeckt und möchte auch von ganzem Herzen mein aufrichtiges Beileid aussprechen!

Ich bin ganz fest davon überzeugt, daß die Betroffenen entscheiden ob sie alleine sterben wollen oder wem sie dabei haben wollen. Auch glaube ich an die Bestimmung und daß sich Verstorbene bemerkbar machen können.

Ich war als Schulkind häufig bei meiner Großtante die wie eine zweite Mutter für mich war. An dem einen September-Nachmittag verließ ich um 15.50 Uhr ihre Wohnung um mich mit einer Freundin zu treffen (nie davor hat sie angerufen, nur an dem einen Tag!). Auf halbem Weg wechselte das Wetter von extrem sonnig und heiß auf strömenden Regen und ich mußte umkehren. Als ich läutete, machte sie nicht mehr auf. Sie hatte einen Herzinfarkt und war sofort tot laut Arzt. Meine Mutter rief um 16.00 Uhr an und da hob sie schon nicht mehr ab.

Mein Vater ist 1995 gestorben und ich bin fest davon überzeugt, daß er meine Tante und mich hin und wieder daheim besucht. Vor vier Jahren ist etwas ganz eigenartiges passiert in der Wohnung. Ich stand in der Früh auf, ging aufs WC und sah, daß in der Muschel sauberes zusammengelegtes Klopapier lag. Ich dachte: ok kann ja mal passieren. Spülte es runter, schloß die Tür und fuhr in die Arbeit. Den ganzen Tag waren nur meine Katzen daheim. Als ich nach der Firma heimkam, war genau dasselbe wieder. Sauberes Papier gefaltet in der Muschel liegend. Meine Katzen können keine Türen öffnen und schon gar nicht klopapier fein säuberlich abreißen und falten. Sonst war niemand in der Wohnung und meine Mutter erzählte mir, daß das falten typisch für meinen Vater war. Unheimlich, aber da es keine Erklärung gibt, glaube ich dran und weiß, daß mir mein Vater sicher nichts schlechtes tun möchte. Sowas passier angeblich nur denjenigen die auch loslassen können. Er ist an Aids gestorben und zwei Jahre lang war er im Endstadium. Sein Tod war für ihn wirklich eine Erlösung und ich war froh, daß er nicht mehr leiden mußte. Meine Oma kann heute nach 11 Jahren noch nicht loslassen.

Ich hoffe ihr seid mir nicht bös, daß mein Beiträg so lang wurde.

Ich wünsche allen viel viel Kraft und Alles Gute!

Lg
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