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#1
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Ach Claudia,ich kann dich so gut verstehen.Bei mir ist es jetzt über 2 Jahre her.Machmal packt mich dieser Blues auch mal wieder.Aber glaub mir,es wird besser.Mein jüngster,damals 11,hat genau wie dein Kleiner reagiert.Er wollte mir auch nicht von der Seite weichen und am liebsten bei mir im Krankenhaus bleiben.Aber er hat,wie dein Sohn,seine Ängste aussprechen können und ist heute darüber hinweg.Wenn ich heute sage,dass ich Krebs habe,verbessert er mich sofort:"Mama,du hattest Krebs."Sein 2Jahre älterer Bruder ist ganz anders.Er konnte nicht über seine Ängste reden.Jetzt nach über 2 Jahren fängt er an alles zu verarbeiten.Und plötzlich fließen bei meinem nun fast 16 jährigem die Tränen. Die Worte von deinem kleinen haben mich so berührt.
Ich glaube,dass wir Mütter bei aller Sorge um unsere Kinder auch sehr viel Kraft aus dieser Liebe schöpfen können. Die Zeit heilt nicht alle Wunden,aber doch schon ne´ganze Menge. viele Liebe Grüße Karin |
#2
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Hallo Vanilla!
Oh ja als ich grad Deine Zeilen gelesen habe kullerten die Tränen bei mir. Ich kann Dich so gut verstehen - stecke ich doch auch wieder mal mitten im Gefühlschaos. Mein Kleiner wird erst 3 Jahre alt und wenn er mal ein paar Stunden ohne mich war drückt er mich ganz fest und sagt:" Mama bin Dir abgangen - bist mir auch abgangen!" Da fällt es mir noch schwerer ihm zu sagen, daß seine Mama ab morgen wieder in die Klinik muß und er mit Papa alleine sein wird. Genau in diesen Moment wird einem bewußt wie sch..... diese sch.... Prognosen sein können. Aber unsere Kinder brauchen uns doch und deshalb zieh ich ab morgen wieder in den Kampf. Ich bin letztes Jahr fast jede Nacht bei meinem Sohn am Bett gestanden und hab ihn angeschaut, hab ihm immer wieder gesagt:" Mama geht jetzt nicht mehr weg, Mama bleibt hier bei Dir." Heute wenn ich ihn anschaue könnte ich losweinen, weil ich mein Versprechen wieder nicht halten kann. Du siehtst Du bist nicht alleine! ![]() Ich wünsch Dir alles Liebe - Deine Kinder brauchen Dich noch eine ganz lange Zeit. Liebe Grüße Christine
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#3
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Hallo Claudia,
mensch ,jetzt hast Du mich aber voll erwischt. Habe gleich mit geheult. Dabei bin ich eigentlich hart im nehmen. Meinen Kindern ging es damals (ich denke auch heute noch )genauso. Sie waren damals auch in dem Alter .Ich habe mit Beiden ganz offen gesprochen und tue es auch heute noch.Jedesmal wenn ich wieder was neues habe ,bisher sind es nur Knochenmetas,kriegen meine Beiden auch wieder Panik. Damals hat mich Sarah (war damals 8 Jahre)auch gefragt:"Mama musst Du jetzt sterben?" und meine "Grosse (war damals 10 Jahre)kam irgendwann nach Hause und schrie mich nur an:"Mama ,Du hast mich angelogen !Die Rebecca hat gesagt Du stirbst sowieso,trotz der ganzen Behandlung ." Ich habe mir dann immer ganz viel Zeit für meine Kids genommen und ihnen in Ruhe alles versucht zu erklären.Ich glaube es hat funktioniert. Zumal ich auch versuche mit der ganzen Krankheit "normal"(soweit das überhaupt möglich ist)umzugehen. Ich habe meinen Kindern zum Beispiel erklärt,das ich nicht unheilbar krank bin,sondern nur chronisch krank bin,genau wie die Oma die Diabetikerin ist und schwer herzkrank noch dazu.Die Oma braucht auch ihre Medikamente um noch recht lange zu leben.Genau ist es bei mir mit den Chemos ,den Biphosphonaten und den evtl. Bestrahlungen. Und was Deinen Arzt betrifft,denn halte ich gelinde gesagt für unverschämt. Ich hatte damals weiß Gott eine verdammt schlechte Prognose (inflamatorisches Ca mit Lymphkapseldurchbruch) und ich lebe immer noch,und verdammt gut (wenn man von den Alterszimmperleins mal absieht). Ich sage meinen Kindern (nun sind sie ja inzwischen auch älter geworden):"Denkt dran,eure Mutter ist wie eine Katze,die hat sieben Leben und wird euch noch recht lange auf die Nerven gehen." Also Claudia lass dich von solchen Äusserungen die der Doc macht nicht ins Bockshorn jagen.Schnapp Dir Deine Kinder und unternehm was tolles mit Ihnen .Und dann hak die Bemerkung einfach unter "dummes Geschwätz"ab. Liebe Grüsse Elli |
#4
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Liebe Vanilla,
mir kullen gerade auch die Tränen herunter, so tief hat mich Dein Beitrag (und die von Elli, Christine und Karin) berührt! Mein Kurzer ist zum Glück erst 13 Monate alt und bekommt meiner Einschätzung nach noch nicht so viel mit (bislang war ich ja auch noch nicht länger weg, da ich zurzeit eine neoadjuvante Chemotherapie mache). Ich möchte Dir gerne auf diesem Weg ein dickes Energiepaket schicken! Schmeiß diese absolut unsenible und bescheuerte Bemerkung des Arztes schnellstens in die Mülltonne und denk keine Sekunde mehr darüber nach. Du brauchst Deine Kraft und Deinen Glauben, um gesund zu werden/bleiben! Ich selber habe mich ganz am Anfang meiner Diagnose auch wegen schlechter Prognosen (Tumor über 2 cm, Lymphknotenbefall) um den Schlaf gebracht und mich dann ganz bewußt dafür entschieden, Prognosen Prognosen sein zu lassen. Jeder Mensch ist einzigartig und jeder Mensch hat damit eine einzigartige Chance! Erlaube Dir die Tränen, um sie später wieder abzuwischen und erhobenen Hauptes weiter zu kämpfen - für Dich, für Deine Kinder und für alle, die Du lieb hast! Wir werden leben - auch für unsere Kinder! Liebe Grüße, Sandra |
#5
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Liebe Claudia,
meine größere Tochter (9 1/2) hängt zur Zeit auch wieder extrem an mir. Bei meiner Ersterkrankung 2004 gings ihr eigentlich recht gut, schlimmer war da die Reha im letzten Jahr. 4 Wochen ohne Mama, das war für sie schon heftig! Jetzt bin ich ja im April an der 2. Brust erkrankt, das gleiche Szenario nochmal. Sie sagte, alles dürfte mit mir gemacht werden, nur auf Reha sollte ich nicht. Ich habe diesen Schritt auch zunächst mal etwas hinausgeschoben. Vor 2 Wochen wollte mein Mädel bei einer Freundin übernachten, wie früher schon oft. Um kurz vor Mitternacht stand sie wie ein Häufchen Elend vor unserer Haustüre und hat geweint was ging. Sie wollte nur zu mir. Es ist für sie unerträglich über Nacht außer Haus zu bleiben, außer bei der Oma, das geht gerade noch. Du siehst, unsere Kleinen sind einfach sehr sensibel und ich denke man muss ihnen die Hand reichen und sie in diesen Situationen auch einfach "festhalten"! Solange der Alltag nicht darunter leidet und sie nichts mehr tut, außer bei mir zu sein, ist das sicher in Ordnung. Während des Tages ist sie auch immer voller Freude und hat Spaß bei anderen Kindern zu sein und zu spielen. Diese Woche ist sie untertags in einer Ferienfreizeit, das ist überhaupt kein Problem. Nur die Nächte eben... da braucht sie mich in ihrer Nähe! Es ist einerseits schon schwer, emotional mit einer solchen Situation umzugehen, andererseits ist es doch wunderschön mitzuerleben, wie sehr man von seinen Kindern geliebt wird und gerade diese Liebe ist es, die aus mir eine noch größere Kämpferin macht!!!!! Alles alles Liebe, vor allem an alle Mamas Regina |
#6
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Liebe Vanilla
Deine Zeilen gehen mir sehr nahe, ich empfinde selbst von Zeit zu Zeit so, habe auch zwei sehr kleine Kinder. Mein Wunsch letztes Jahr war die Einschulung meiner Kleinen erleben zu dürfen, nun stecke ich mir Ziele für die nächste Zeit. Ich habe für mich beschlossen mich einfach für gesund zu erklären, geheilt, nicht mehr wiederzuerkranken und nach vorne zu Blicken. Klar, das funktioniert nicht immer, oft kullern die Tränen, schon allein beim Gedanken an die Zukunft oder das was wir schon hinter uns haben. Dann dürfen die Tränen auch laufen und nachher gehts wieder besser. Unsere Kinder werden uns die Kraft geben weiterzuleben und das noch sehr sehr lange. Wir werden es schaffen. Von deinem Arzt finde ich es etwas geschmacklos solche Prognosen abzugeben. Natürlich sind wir jungen Frauen mit einem erhöhten Rückfallrisiko behaftet, aber wer kann schon in die Zukunft blicken. meiner Tante hatten sie vor nunmehr 12 Jahren noch ein halbes Jahr leben prophezeit. Du siehst es kann auch ganz anders kommen und bei uns wird es auch so sein. Das ist mein Herzenswunsch für uns alle hier. Herzliche Grüsse und Blick nach vorn Elaine |
#7
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Liebe Claudia,
genauso wie dir ging es mir auch und genau wie Elaine habe ich mir kleine Ziele gesteckt, Einschulung, Schulwechsel etc. Auch ich hatte eine schlechte Prognose, wollte aber in der verbleibenden Zeit meinen Kindern soviel wie möglich mitgeben , vor allem von mir. Das war vor 11 Jahren und nun sind die beiden 20 und 17 Jahre jung und ich bin für jeden Tag dankbar. Das ich nun wieder erkrankt bin ist für uns alle wieder schwer aber auch das werden wir schaffen. Lass den Blues heute ruhig zu, das gehörte auch bei mir dazu. Morgen lachst du wieder mit Ihnen und Sie mit dir. Liebe Grüße Lara |
#8
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Hallo ihr lieben, lieben Frauen,
ich danke euch so sehr für eure mutmachenden, kraftspendenden Worte. Heute geht es mir auch schon wieder ein bißchen besser. Die Nacht war schlimm, so hat es mich schon lange nicht mehr erwischt. ![]() Und ihr habt recht, unsere Kinder geben uns auch so viel Kraft. Ihre Liebe zu uns ist wohl die beste Therapie. Es sind eben immer mal wieder diese trüben Gedanken da. Und manchmal lassen sie sich nicht so einfach verscheuchen. Bei mir kommt dazu, dass mein Lebensgefährte nicht der leibliche Vater meiner Kinder ist (Ich glaube, ich hatte das hier irgendwo schon mal geschrieben) und es einer Katastrophe gleich käme, wenn sie bei ihrem "Erzeuger" leben müssten. Auch diese Gedanken begleiten mich oft durch die Nacht, wenn ich sie auch meist erfolgreich über den Jordan schmeißen kann. Und mit der Reha geht es mir wie dir, liebe Regina, meine Jungs brechen schon in Tränen aus, wenn ich das Thema nur erwähne. Ein Jahr ist fast um und ich könnte noch einmal zur Kur fahren. Wenn ich an das Drama beim letzten Mal denke, komme ich sehr ins Schwanken. Tja, und die Worte des Arztes...er ist eigentlich ein sehr verständnisvoller und engagierter Mann. Ich weiß auch nicht, warum er sich zu dieser Äußrung hat hinreißen lassen. Ich pfeif drauf, jawollja! Ich danke euch allen noch einmal sehr für eure lieben Worte. Vor allem den Frauen, die wieder einmal kämpfen müssen, Lara (deine Zeilen haben mir sehr viel Hoffnung gegeben, auch eine schlechte Prognose Prognose sein zu lassen), Ritschy und Christine wünsche ich von ganzem Herzen eine nebenwirkungsarme Behandlung, viel Kraft für euch und eure Kinder und natürlich nur die besten Behandlungserfolge. "Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar." (Antoine de Saint-Exupery) Diese beiden Sätze finde ich in diesem Zusammenhang wunderschön. Was sind schon Glatze und zerschnittene Oberkörper, verbrannte Haut und Lymphödeme, wenn unsere Kinder uns bedingungslos um unserer selbst willen lieben. Euch allen einen schönen Tag! Claudia |
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