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#1
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Liebe Hope
es ist schon komisch - ich freu mich schon nach 1 Tag richtig auf deine Antwort. Bin jetzt grad nach hause gekommen und schwups gleich an den PC und schön - es war Antwort von dir da. Es freut mich auch zu hören, dass es dir derzeit relativ gut geht und sich natürlich deshalb auch deine Kinder besser mit der Situation abfinden können. Ich stell mir das so traurig vor, du kannst und willst ja sicher auch nicht immer alles so genau erklären. Sicher kämpfst du ganz viel mit dir selbst oder ??? Um aber nochmal auf die Ärzte zu kommen...weißt du wie das ist...kan man einfach so wechseln oder spinnen die Kassen da rum ? Weißt du, wir sind hier nunmal wirklich nicht in der Nähe eines Krebszentrums und ich weiß gar nicht was man braucht um einen Arzt in nem anderen Bundesland aufzusuchen. Reicht da ne Überweisung vom Hausarzt ? Und vor allem woher weiß ich denn wo ich Spezialisten finde ?? Bei dieser Litt, die zur Behandlung von Lebermetas an der Charite´angeboten wird, gibt es ja viele Infos auf der Internetseite (nur leider kann die bei meinem Vater nicht mehr angewandt werden, weil es dazu nicht mehr als 5 Metas sein dürfen) - aber sonst... ??? Liebe Hope ich wünsche dir erst einmal einen ruhigen Abend und dass ein Mondstrahl dein Gesicht kitzelt Bis bald Grit |
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#2
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Seht mal im Forum Folgendes an:
artemisinin ( aus der wormwood Pflanze (TCM)) Wir nehmen seit November 2006 Artemisinin auch. Maria |
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#3
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Liebe Grit!
Ich freue mich auch,wenn Du mir antwortest ! Danke dafür!Ich denke schon, daß Du den Arzt per Überweisung wechseln kannst. Gerade bei diesen schweren Erkrankungen ist es ja ganz wichtig, daß man gut aufgeklärt wird. Es gibt auch gute Internet-Seite, wenn Du googlest. Ich bin auch nicht im Krebszentrum, sondern bei einer niedergelassenen Onkologin und fühle mich dort sehr menschlich betreut. Das war mir sehr wichtig. Ja, es ist oft ein trauriger Kampf, jeden Tag! Ich fühle oft so eine Ohnmacht, wenn ich an die Kinder denke. Es ist oft so, daß ich heftig weinen muß, wenn meine Kleine (2) ihre Ärmchen um mich schlingt. Ich weine dann in ihr T-Shirt, heftig und hemmungslos, denn ich habe dann diese Angst in meinem Herzen, ganz doll, daß ich die Hand auflegen kann und es spüre. Ich habe Angst, meine Kinder nicht mehr lange genug begleiten zu können.... Dieser Gedanke lähmt mich. Aber oft gelingt es mir, diese Ängste zu vertreiben, meinen Alltag zu leben, zu lachen, fröhlich zu sein, Duplo-Zoos zu bauen, Figuren zu kneten, Hausaufgaben nachzugucken, wenn gewünscht. Das schaffe ich. Vielleicht werde ich diesen Kampf auch schaffen??!! Es bleibt nur die Hoffnung... Zu Deinen anderen Fragen kann ich Dir leider nichts sagen. Ich kenne mich mit LITT nicht aus. Ich denke aber, daß Peter Dir weiterhelfen kann. Soll ich ihm mal eine Nachricht schreiben? Sei herzlich gegrüßt, Leena (hope) |
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#4
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Liebe Leena,
nun hat es einen ganzen Tag gedauert, ehe ich dir antworten konnte. Entschuldige - aber im Büro gings heut heiß her und dann hat mein Sohn heut sein 1.Auto abgeholt, er wird in 8 Wochen 18 Jahre alt und ich habe einen kleinen gebrauchten Corsa besorgt - nun ist er natürlich stolz wie Bolle. Es war alles etwas stressig und durcheinander. Aber auch ein Stück Normalität und gerade das würde dir ja sicher so sehr gut tun. Du wärst ganz sicher mehr als froh über jeden Zipfel von Normalität..... Habe heute eine sehr schöne mms von meinem Vater bekommen. Er hat die Chemopause genutzt und besucht meine kleine Schwester in München. Und dort war doch heut Karneval in allen Gassen und er strahtl über beide Ohren in die Handykamera. Total süß - werd mir das nachher gleich auf den Computer laden. Weißt du, ich habe ein Foto von ihm, als er letzten Juni im Rollstuhl saß, so gut wie gar nicht mehr reden konnte und uns eigentlich alles nur durch Blicke mitgeteilt hat. Und jetzt habe ich mir so ringsum die kleine heile Welt gebastelt - Fotos, in denen er jeden Tag ein bissel besser aussah - und das heute ist da so ein kleiner Höhepunkt. Das ist etwas, was man im Herzen tragen kann... Ich habe ja schon mal geschrieben, dass mir einige Jahre mit ihm fehlen, aber trotzdem sind wir uns so ähnlich, dass es eine Freude ist. Ich sage immer, er kann einen Satz beginnen und ich kann ihn beenden - ich weiß genau was kommt, weil ich genauso ticke. Das ist einfach schön. Ich habe während meiner Jugendzeit nicht wirklich dran geglaubt nochmal so richtig diesen Vater zu "bekommen". Aber wie sagt man so schön "was ist gut daran - was ist gut an dieser besch...Krankheit ???? " - sie hat ihn mir so nah gebracht wie nie zuvor. Ach Hope oder besser Leena - ich habe in deinem Forum gelesen, dass du nun am 27. schon einmal zur Untersuchung musst. Ich mache mir gleich ein großes Kreuz im Kalender und werde dir an dem Tag eine Extraportion Kraft schicken. Mach dich bloß nicht vorher verrückt - du hast hier so viele Freunde - alle schreiben dir mit so viel Liebe (und jetzt habe ich mich dem Ganzen ja auch noch angeschlossen und bin schon jetzt total froh darüber) - du schaffst das. Und die werden dir nix trauriges sagen müssen - dafür drücke ich dir gemeinsam mit den anderen ganz ganz fest die Daumen !!!!! Ich hoffe, du hattest heute einen schönen Tag, konntest deine Lieben mal ordentlich knuddeln und an dich drücken. Ich tu das jetzt auch von hier aus und wünsch dir einen himmelblauen Traum heut Nacht. Liebe Grüße Grit |
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#5
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Lieber Peter,
zu dieser späten Stunde gehörtest du ja gestern Nacht wirklich ins Bett . Aber es war ganz lieb von dir, dass du noch geantwortet hast. Es ist auch nicht schlimm, wenn du die Litt nicht kennst, es gibt mir einfach schon ganz viel Kraft, wenn ich hier bei euch lesen kann. Auch du stehst so viel durch, ich bewundere deine Kraft. Ich glaube, da muss ich noch ein Stück "hineinwachsen" in die Situation um meinen Vater. Ich gebe mich nach außen zwar immer sehr standfest und hart, aber meine Seele merkt doch, dass dem nicht so ist. Weißt du jeder ist der Meinung, wenn irgendetwas mit meinem Vater ist, dann bin ich diejenige die alles richten kann. Und jeder ruft und erhofft sich von mir ne Lösung. Selbstverständlich versuche ich dann mein Aller-aller-allerbestes und wahrscheinlich vermittle ich dann auch immer so das Gefühl, alles im Griff zu haben. Doch irgendwie muss auch ich dann meine Akkus wieder aufladen, denn ich habe im letzten Jahr gemerkt, wie schnell die runter waren. Hatte und habe zB ne derbe Stressurtikaria, die ich einfach nicht in den Griff bekommen. Seitdem ich mich hier mit euch austausche und erlebe mit welcher Kraft und Energie ihr alle um jede Minute, jede Sekunde kämpft, wie ihr winzige Sonnenstrahlen genießt und mit welchen Sorgen ihr euch abkämpfen müsst, hat sich bei mir irgendwie der Schalter umgelegt. Ich habe nur noch winzige Blubberblasen am Körper und es macht mir so viel Freude, hier zu schreiben. Ich sehe meine Sorgen um meinen Vater mit ganz anderen Augen. Ihr seit so tapfer und macht anderen dabei noch soviel Mut - es ist einfach unbeschreiblich.Deshalb jetzt einfach mal ein ganz großes DANKE. Ich wünsche dir noch einen schönen Abend Liebe Grüße Grit |
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#6
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Liebe Grit!
Danke !!! Du nennst Dich "Engel" und ich denke, Du bist einer. Du scheinst eine Seelenverwandtschaft mit Deinem Vater entwickelt zu haben. Das hört sich sehr schön an. Ich kann mir denken, daß es sehr schwer ist, wenn alle Hoffnung einem auf die Schultern ablegen. Da ist es genau richtig, wenn Du Dir Wege suchst, um auch mal etwas aufzuteilen. Aber die Liebe zu einem Menschen, die schafft enorm viel...Ich mache mir auch nicht so große Sorgen über die Untersuchung. Irgendwie geht es immer weiter. Und ich hoffe natürlich, daß alles gut sein wird. Ich kann auch Normalität leben. Ich habe es gelernt. Ich habe bei einer der furchtbaren Untersuchungen im Mai, als ich echt am Ende war, auf einmal meine Persönlichkeit gespalten. Es gab die "kranke Leena", die all das aushalten muß, die die OP mitmachen muß, die die Schmerzen aushalten muß, die die Tränen der Verzweiflung weinen muß. Und es gibt die andere Leena, die Frau, Schwester, Tochter und vor allem die Mama, die gerade heute mit den 3 Kleinsten im Garten war und die Frühlingsluft genossen hat. Diese Leena ist die, die den Alltag meistert, die lacht und auch mal sauer ist, wenn das Geschirr nicht abgeräumt wird ! Die, die Normalität lebt! Sie ist soo wichtig. Sie hilft mir, zu überleben. Und manchmal, da treffen sich die beiden, Sekunden nur, und leider ist es oft noch so, daß die "kranke Leena" mehr Bedürfnisse hat, daß man sich mehr um sie kümmern muß, sie braucht es zur Zeit. Aber ich bin mir sicher, auch sie wird zufriedener werden, je besser die Untersuchungen sind-hoffentlich!!!Ich freue mich, daß Du Deinen Vater nun so glücklich erlebst. Das wirst Du nie mehr vergessen! Und ich glaube an Wunder! An jedem von uns kann eins geschehen! Wirklich! Dir auch eine gute Nacht! Ach, noch was: Wieviele Kinder hast Du? Ist der fast 18jährige Dein ältestes Kind? Liebe Grüße, Leena |
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#7
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Liebe Leena,
nun ist es leider schon wieder Abend geworden, ehe ich dazu kam, ´den Laptop zu öffnen... Ja zu meinem Sohn - ich war leider nicht so fleißig wie du - ich habe nur den einen Jungen. Er wird jetzt halt 18 - ich war damals gerade 19 als er geboren wurde. Aber da ich nunmal ein echtes Ossikind bin - hier bei uns war das ja nicht so ungewöhnlich. Eigentlich wollte ich auch immer noch ein zweites Kind, so als Toni 3 war, so wars zumindest geplant. Doch dann kam die Wende und alles war irgendwie anders und für uns erstmal neu. Wobei ich keiner der ewig gestrigen bin, die nur jammern und barmen.Ich denke immer - Wende hin oder her - es gab sowohl in der damaligen DDR als auch jetzt gute und schlechte Seiten. Und ich glaube immer fest daran - egal in welcher Gesellschaft man lebt - was man am Ende aus seinem Leben macht, das hat man doch selbst in der Hand. Ich hasse es zum Berispiel, wenn Menschen alle Probleme, die sie haben auf ne "schlechte Kindheit" zurückschieben. Da krieg ich nen Hals. Weißt du, ich habe ja wie gesagt auch auf meinen Vater verzichten müssen, seitdem ich 12 war und erst jetzt diese ganz dolle Bindung zu ihm. Als Jugendliche stand ich da auch allein, denn zu meiner Mutter habe ich leider so gar keinen Draht. Aber kann ich deshalb alles, was schief läuft im Leben darauf zurückführen ??? Ich selbst bin doch für mein Tun verantwortlich. Und ich selbst habe doch in der Hand, mein Leben für mich und meine Mitmenschen glücklich zu gestalten. Oder ? Na jedenfalls kam nach der Wende erstmal viel Durcheinander und dann hatte ich die Möglichkeit endlich beruflich richtig anzufangen und dann habe ich den Kinderwunsch bissel nach hinten geschoben. Ja und dann gings leider in der Partnerschaft nicht mehr geradeaus - und deshlab ist es bei dem Einen geblieben. Aber so ne kleine Püppi hätte ich irgendwie schon gern gehabt..... Aber zurück zu Toni. Er schreibt jetzt im April Abitur und macht mir eigentlich sehr viel Freude. Ich kann zwar auch oft über ein unaufgeräumtes Zimmer schimpfen (da gehts uns Müttern allen gleich ) aber naja.... Ansonsten ist er ein lieber Kerl und hat auch ordentliche Vorstellungen von der Zukunft. Er wird voraussichtlich im Sommer mit dem Zivildienst anfangen und dann will er in Freiberg Angewandte Mathematik studieren. Weißt du das sind die ruhigen stillen Wasser, die sich dann irgendwann entpuppen oh, oh. Aber zu dir liebe Leena. Ich bin bei jeder deiner Nachrichten wieder erstaunt und beeindruckt, wie du mit deiner Situation umgehst !! Soviel Lebensfreude und Kraft - ich weiß nicht, ob ich das so gut hinkriegen würde. Das mit der "gespaltenen" Leena ist sicher auch eine gute Art, mit deinen Sorgen umzugehen. Aber eins kannst du mir glauben - ich wünsche mir ganz doll, dass die kranke Leena bald keine Aufmerksamkeit mehr braucht. Dass sie immer kleiner und kleiner wird und du sie irgendwann in einem ganz kleinen Kämmerlein wegschließen kannst. Dass sie nur noch eine dunkle Wolke in einem Lebensabschnitt bleibt, der dann aber bewältigt ist und dass du dich voller Freude in die Zukunft stürzen kannst. Du sollst deine Kinder aufwachsen sehen und mit all deinen Lieben alt und grau werden - das wünsche ich dir von ganzem Herzen. Hattest du heute einen sonnigen Tag ?? Lego - Duplo oder Puzzlespiele ???? Hier waren es fast 15 Grad - also absolutes Kinder-Garten-Spielwetter- da habe ich doll an dich gedacht. Nun wünsche ich dir erstmal eine ruhige Nacht und schicke dir über den hellsten Stern am Himmel einen dicke Umarmung. Bis morgen liebe Leena Grit |
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