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#1
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Danke für die lieben Worte.
Meine Mutter hat es geschafft. Sie ist gestern Nachmittag gegangen. Sie ist eingeschlafen. Wenigstens hatte sie zum Schluss keine Schmerzen mehr. Es geht ihr jetzt wieder gut. Wo auch immer sie ist... Mein Vater saß bei ihr, den ganzen Tag und auch ich habe sie mir noch mal angesehen, wollte noch ein mal mit ihr alleine sein. Ich habe mit ihr gesprochen, habe sie gestreichelt und sie angesehen. Es hat mich ruhig gemacht, wenigstens für einen kleinen Moment. Mein Bruder wollte und konnte das nicht, er ist daheim geblieben. Aber meine zwei besten Freunde (auch mit ihm gut befreundet) haben auf ihn aufgepasst und ihm, denke ich, gut getan. Gestern Abend haben wir etwas getan, von dem ich nicht geglaubt habe, dass wir es tun würden. Wir haben zusammen Waffeln gebacken und haben auf Mama angestoßen und es war fast, als wäre sie noch dabei. Außerdem hatten wir alle Angst vor dem Alleinsein. Als wir dann schließlich doch alleine waren, hat Papa noch ein bisschen von sich und Mama erzählt. Geschichten, die wir schon kannten, aber die uns jetzt ganz anders berühren. Unsere Oma hilft uns mit dem Haushalt und ich entlaste meinen Vater. Es gibt so viel zu tun jetzt. Auch die wunderbaren Freunde meiner Eltern sind eine große Stütze. Geschwister und Verwandte hat Mama nicht mehr. Ihre Mutter und Schwester sind schon vor ein paar Jahren an Krebs gestorben. Jetzt habe ich nur noch Dad. Mein Bruder hat noch nicht viel geweint und er spricht auch nicht viel. Ich mache mir solche Sorgen um ihn. Warum ist das alles so schnell gegangen. Mir wird wahrscheinlich erst in den nächsten Wochen aufgehen, was passiert ist. Meine Mama hat meine erste Wohnung noch mit mir ausgesucht, als wir vor einem Monat in Berlin waren. Wir haben sie zusammen gefunden. Sie wird mich wahrscheinlich nie verlassen. Ich wünsche allen, besonders Kathrin viel Kraft und Liebe zum Leben um weiter zu machen Geändert von Lisano (20.08.2007 um 10:18 Uhr) |
#2
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Hallo!
Erst mal mein Beileid an dich und deiner Familie! Ich bin so unendlich Traurig, daß auch ihr den gemeinsamen Kampf verloren hat. Für deine Mutter bin ich froh, daß sie doch ohne Schmerzen hat gehen dürfen. Und es geht ihr da wo sie jetzt ist ganz bestimmt besser. Davon bin ich überzeugt und glaube mir ist bei euch. Ganz nah. Mein Mann hat mich am Anfang oft auch mal besucht. Das war wunderschön. Achte, aber suche nicht nach Zeichen sonst wirst du sie nicht erkennen und auch wenn ander sie als Spinnerei abtun. Sie waren keine Spinnerei! Auch wir saßen zusammen und haben lachen müssen an dem Abend als mein über Alles geliebter Schatz gegangen ist. Wir haben Bilder angesehen und mußten an ihn denken mit seinem Sakasum, seinen Optimismus und einfach was er für ein verrückter Vogel manchmal war. Es tat sogar gut. Es ist ok finde ich wenn dein Bruder sich nicht mehr persönlich bei deiner Mutter verabschieden möchte/kann. Wenn er sie so in Erinnerung behalten möchte wie er sie kannte. Gebt ihm aber auch die Zeit mit seiner Trauer zurecht zu kommen, den Schock zu verarbeiten. Jungs reden nicht sehr darüber. Habe es erlebt als dieses Jahr meine Cousine im Alter von 22 Jahren von uns gegangen ist, daß mein kleiner Cousin schwer hat darüber zu reden. Auf den Friedhof zu gehen. Er hat einen anderen Weg eingeschlagen mit seiner Trauer umzugehen. Nebenher helfe ich noch dem Freund von Simone der ja auch erst 22 Jahre ist. Ich sitze manchmal stundenlang einfach nur da und warte bis was von ihm kommt und dann blubbert es als richtig aus ihm heraus. Auch ihm muß man die Zeit geben und drängen würde nichts nützen. Dann macht er zu. Wünsche dir nur das ALLEE BESTE! Das ihr es zusammen und doch jeder für sich schafft mit diese unendlich großen Verlust umgehen zu können. Mit dem Schmerz leben zu können. Sich nicht von außen beinflussen zu lassen und viel reden mit der Familie aber vorallem mit Freunden. Wenn der Schmerz zu groß wird ist hier auch das Forum für Hinterblieben ganz toll. Hier findest du immer Menschen die dich verstehen, wissen wie du dich fühlst, dir zuhören und mit dir schreiben. Ich schreibe dort auch dort. Aber was mir auch ganz viel hilft, daß ich ein Tagebuch schriebe. Für mich ganz alleine. Das darf niemand sehen. ich schreibe an meinen Schatz, schriebe meine Gedichte für ihn rein, Erinnerungen an unsere gemeinsamen Zeit, typische Sätze/Wörter von ihm, meine soregn, ängste, gefühle..... einfach ALLES. Wie gesagt mir tut es gut. Ich drücke dich mal ganz feste und denke an dich/euch! Viele liebe Grüße Kathrin Wenn dir danach ist kannst du mich auch gerne mal privat hier anschreiben.
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25.09.1976-12.06.2007
Menschen treten in unser Leben und begleiten uns eine Weile. Einige bleiben für immer, denn sie hinterlassen ihre Spuren in unseren Herzen |
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