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Alt 12.06.2003, 00:32
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Beiträge: n/a
Standard Diagnose Lungenkrebs

Hallo ihr Mäuse,

Claudia, ich freu mich zweifach für dich.
Erstmal, weil du eine so schöne Feier verleben konntest, und noch mehr natürlich, weil dein Termin im KH ein beruhigendes Ergebnis gebracht hat. Ich kann mir vorstellen, wie erleichtert du bist!

Liebe Beate, du hast ganz recht, es hat keinen Sinn, jetzt noch über „wenn“ und „hätte“ nachzudenken. Man muss sich mit der Situation arrangieren, wie sie ist. Aber ich muss schon sagen, dass sich die Ärzte im Falle deines Vaters nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert haben.
Meine Mutter hat vor ihrer Erstdiagnose auch ein ganzes Arsenal an Medikamenten bekommen, bis unser Hausarzt endlich mal geröntgt hat (und selbst dazu musste meine Mutter ihn selber auffordern). Aber wenn doch bekannt ist, dass der Patient schon LK hatte... oh mann, was soll man da noch sagen!

Wenn aus Altersgründen den Patienten etwas nicht bewilligt wird, da krieg ich die Krise! In dieses Schema passt ja auch die Überlegung, dass Patienten ab 75 OP´s demnächst selbst bezahlen sollen. Sie tragen ja schließlich nichts mehr zur Wirtschaft bei. Dann sollen sie doch sehen, wo sie bleiben. Grrrr! Ich darf gar nicht weiter drüber nachdenken, sonst beiße ich gleich in den Laptop!

Meine Mutter bekommt inzwischen Schmerzpflaster gegen diese Nervenschmerzen. Davon wird man allerdings ziemlich müde, so dass sie inzwischen die meiste Zeit schläft. Ich meine, es ist ja schön, dass sie endlich mal schlafen KANN, aber sie baut so fürchterlich ab, weil sie immer nur liegt und kaum was ist. Meine Schwester hat ihr heute die Beine massiert, damit die Muskeln mal durchblutet werden.
Gegen die Übelkeit bekommt sie jetzt Zäpfchen, weil ihr Tropfen jeglicher Art gleich wieder hochkommen. Die schmecken aber auch alle widerlich – süß wie 20 Süßstofftabletten.

Ich habe letzte Nacht geschlafen wie ein Stein. Heute hab ich ziemlich viel vorm Fernseher rumgehangen und mir das volle Programm Körperpflege gegönnt. Anscheinend ist eine kurze Erholungsphase doch von Nöten gewesen.
Aber ich denke auch darüber nach, dass meine Mutter eben NICHT mal kurz Auszeit von ihrer Krankheit nehmen kann. Ich denke manchmal darüber nach, wie ungerecht es ist, dass wir anderen gesund sind. Wir können uns Auszeiten nehmen, und eines Tages werden wir auf jeden Fall wieder ein normales Leben führen und fröhlich sein können. Aber ob meine Mutter das kann…

Ja, ich weiß; ich darf keine Schuldgefühle haben, weil ich gesund bin; dass ich Kraft habe ist wichtig, damit ich für Mama da sein kann; es brächte ja nichts, wenn ich jetzt auch krank würde. Mein Verstand weiß das alles, aber man kann eben nicht immer dagegen an, dass das Herz etwas anderes sagt.
Es kommt mir einfach so… blöd vor zu sagen „ich brauche mal Erholung von der Krankheit meiner Mutter“. Versteht ihr, was ich meine?
Mann, es ist doch nicht so einfach, seine Gefühle schriftlich verständlich zu artikulieren.

Mir ist mal wieder entfallen, was ich noch schreiben wollte.
Also Schluss für heute, ist auch Zeit für´s Bett.
Da ich morgen wieder nach Hause fahre weiß ich nicht, ob ich morgen zum schreiben komme. Falls ihr also ein oder zwei Tage nichts hört, macht euch keine Sorgen.

Ich wünsch allen hier eine gute, ruhige Nacht und wunderschöne Träume!

Katrin
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