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#1
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Liebe Olga, liebe Anja und alle anderen Mädels!
Man macht nach der Erkrankung ganz automatisch Höhen und Tiefen mit. Direkt nach der 1. Reha war ich in ein tiiieeeefes Loch gefallen und es hat einige Zeit gedauert, bis ich da wieder raus war. So ungefähr bis zur 2. Reha im Jahr danach. Danach ging es mir so gut, ich war voller Lebensfreude und man hat mir das auch angesehen. Es gab sogar ein Kompliment einer alten Bekannten, die sagte, ich sehe jetzt besser aus als vor der Erkrankung. Mittlerweile befinde ich mich wieder in einem Loch und es scheint kein Ende zu nehmen. Ich muss dazu sagen, dass mein Mann immer nur am Wochenende daheim ist und unser 8jähriger Sohn ADS hat. Ich muss zu Hause halt alles alleine managen, was ganz schön schwer und anstrengend ist. Jetzt wurden aktuell wieder zwei Muttermale raus operiert und was ist das Ergebnis? Wieder alle beide eine Hautkrebsvorstufe gewesen, wie vor 2 1/2 Jahren (da warens 4). Dazu kommt eine anhaltende (seit mehr als 1 Jahr) Achillessehnen-entzündung der linken Ferse, eine Sehnenentzündung im linken Ellenbogen (bestimmt auch schon 2 Jahre, mal mehr mal weniger Schmerzen). Und dann war ich diese Woche bei einer Heilpraktikerin, die mich wegen der AHT und der anderen Medis, die ich nehmen muss (Trevilor, Omeprazol f. Magen, Opipramol zum Schlafen) so wuschig gemacht hat, dass ich nicht mehr weiß, was ich tun soll. Heute grad hab ich so nen beschissenen Tag, habe bis jetzt nur rumgeheult, bin einfach fertig. Ich nehme an, der gestrige Tag, an dem mein Sohn völlig neben der Spur lief, die ganzen Ergebnisse (Haut, Rheumatologe) haben mich so umgehauen, dass mein Mass nun mal wieder voll war. Momentan hab ich mich gefangen, es geht etwas besser. Heute Nachmittag muss ich zu ner Beerdigung, das wird auch nicht grad leicht. Der Lebensgefährte einer guten alten Bekannten ist vor 2 Wochen tödlich verunglückt. Aber es kommen auch wieder bessere Tage, das weiß ich. Weil es schon oft so war. Ich darf den Kopf nicht hängen lassen und Du, liebe Olga, auch nicht. Du musst Geduld mit Dir haben und zulassen, dass es Tage gibt, an denen man mal verzweifelt. Aber Du musst auch genau so daran glauben, dass wieder bessere Zeiten kommen. Und Anja hat völlig recht: Warum sollte Dir nicht eines Tages Dein Traummann über den Weg laufen? Glaub daran und es wird so kommen. Ich weiß wovon ich rede. Übrigens hatte meine Mom auch BK, das war 1996. Ihr geht es nach der AHT und vielen Wehwehchen, die wir auch alle haben, heute wieder gut. Ich wünsche Dir, Anja und allen anderen einen sonnigen Tag, ein sonniges Wochenende. Seid lieb gedrückt! Luna
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Freunde sind wie Sterne, selbst wenn du sie nicht siehst, sind sie da. (aus Indien) ![]() |
#2
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Hallo,
es wird Zeit, dass ich hier nicht immer nur lese, sondern meine Erfahrungen beitrage. Nach Ablatio links mit Wiederaufbau mittels Gracillismuskel und Haut/Gewebe aus meinem linken Oberschenkel am 13.02.08, ich bin noch gerade eben 45 Jahre alt, brauche aufgrund der Tumorbewertung weder Chemo- noch Strahlenth., nehme ich seit dem 1. April, immer abends, als alleiniges Mittel zur AHT, Tamoxifen 20 ein. Heute Abend wird es die 39. sein. Leider habe ich den Beipackzettel gelesen, bin aber auch gerne umfassend informierter Mensch, und habe gleich nach den ersten Einnahmen unterschiedliche NW's gehabt. Übelkeit, (nur kurz)Schlafstörungen, Hitzewallungen (wenig und ein paarmal), Am Abend leichte bis mittlere Ödeme in den Beinen (je nach dem, wie lange ich am PC saß ![]() Reizbarkeit? Bin ich nicht ganz sicher. Depressionen, bzw. Stimmungsschwankungen? Gewaltig!!!!!! Kann ich aber, wie bei allen Dingen, nicht nur auf Tamoxifen schieben, hat vielleicht auch mit der Gesamtverarbeitung und -situation zu tun. Letzte Woche war ich noch ganz tief unten, brauche dann auch weniger als einen Tag, um dahinzugelangen. Seit Montag ging es wieder bergauf. Ich versuche alles daran zu setzen diese gute Phase eine Weile aufrechtzuerhalten. Nächste Woche, am Mittwoch, 14.05. habe ich meinen ersten Nachsorgetermin. Am 15.05. fahre ich dann nach Sch****** und finde dort hoffentlich, mit Unterstützung, eine Richtung für meinen beruflichen Weg. Ich arbeite in der Pflege, ambulanter Dienst und bin unsicher, ob ich das noch körperlich und vor allem psychisch schaffen werde. Seit ein paar Wochen habe ich soooo "nah am Wasser gebaut". Leider kann ich dem Tamoxifen keinen noch so gut eingeredeten Pluspunkt unterschieben, will mich aber bezüglich der NW's, bis jetzt, auf keinen Fall beschweren! Insgesamt kann ich es nur schwer akzeptieren, dass die mir jetzt zum frühzeitigen Altern verhelfen. Ich hoffe, auch mit der Reha und danach wieder in Arbeit, mich kräftiger, mutiger zu fühlen und aktiv. Ich wünsche Euch frohe Pfingsten. Und ein wohliges, freudiges Gefühl, immer wieder. Liebe Grüße Ute Geändert von gitti2002 (01.04.2012 um 22:28 Uhr) Grund: ***** |
#3
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Liebe Ute,
genau wie bei Dir geht es bei mir rauf und runter. Tja, was soll man weiter sagen als: haben wir eine andere Wahl? Jetzt erhol Dich erstmal gut in Sch******. Ich fahre mit meinem jüngsten Sohn am 26.6. zur gemeinsamen REHA, da er seit meinem Rezidiv im letzten Jhr "völlig freidreht". Ich hoffe auch, dass uns das etwas hilft. Heutemorgen war ich auch wieder so im Keller, nachmittags ging es dann wieder. Die AHT ist nun mal nicht ohne und der ganze seelische Stress dazu auch nicht. Die Pflege, in der Du arbeitest, ist körperlich wie seelische ein echter Hammer. Mir ist völlig verständlich, dass Dich das fertigmacht. Du siehst täglich wie es einem Menschen ergehen kann und identifizierst dich automatisch. Das ganze Elend drumherum - man fragt sich dann, ob man denn auch in nächster Zeit so auf Hilfe angewiesen ist etc. Ich bin auch noch sensibler seit meiner Krankheit geworden, gerade was die Kranken betrifft. Ich habe auch früher Rollstuhlfahrern etc. die Türen aufgehalten, aber jetzt sehe ich schon, wenn sich jemand einen Nerv eingeklemmt hat und nicht so kann wie er will. Ich denke aber, dass wir Frauen (und insbesondere die Mütter) hier noch ihr Bestes geben, um das Leben so normal wie möglich aufrecht zu erhalten, auch wenn es uns oftmals an die Grenzen bringt. Wir geben nicht auf! Für den Nachsorgetermin wünsche ich Dir dass alles zum Besten aussieht! Die Daumen sind gedrückt! Lass mal hören wie Dir die Kur bekommen ist. Alles, alles Gute und lieben Gruß aus Berlin. Anja Geändert von gitti2002 (01.04.2012 um 22:27 Uhr) Grund: ***** |
#4
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Hallo
Ich möchte euch jetzt auch mal berichten, wie es mir mit der AHT geht. Nach meiner OP im Sep. 07 habe ich erst Chemo bekommen, danach kam Bestrahlung und jetzt AHT mit Tamoxifen 20. Die NW sind GRÄSSLICH ![]() Während der Chemo hatte ich schon mit Schlafstörung, Schweissausbrüche und Hitzewellen zu tun. Das ist bis heute sogar noch etwas stärker geworden ( ca. 20 Hitzewellen pro Tag).Dazu kommen noch Knochen,- und Gelenkschmerzen. Das laufen geht manchmal überhaupt nicht, da bleibe ich, wenn es geht, am liebsten sitzen. Wegen meinen Schmerzen im Unterleib war ich bei meiner Gyn. Bei der Untersuchung stellte sich heraus das die schmerzen von der Blase kommen und das waren noch NW von der Chemo, auch die schmerzen in den Gelenken können zum teil noch von der Chemo kommen!! Ich fahre am 22.05 nach Sch***** und hoffe, mich dort von dem ganzen Schei.... den ich hinter mir und noch vor mir habe, erholen zu können. Ich möchte bald wieder Arbeiten und muss dafür fit werden, ich bin ledig und gehe vollzeit Arbeiten. Ich wünsche euch allen schöne Pfingsten. Sonnige Grüsse aus MS ![]() ULLA ![]() Geändert von gitti2002 (01.04.2012 um 22:26 Uhr) Grund: ***** |
#5
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Hallo Ute
![]() Ist ja lustig,ich habe vor meiner Erkrankung auch in der ambulanten Pflege gearbeitet. Leider kann ich diesen Beruf nicht mehr ausüben, schaff ich kräftemäßig einfach nicht mehr. Wir sprechen uns in Sch*****! Grüßle Margit Geändert von gitti2002 (01.04.2012 um 22:25 Uhr) Grund: ***** |
#6
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Anja, 1000 Dank, dir auch Luna, ich fühl mich jedes Mal viel besser, wenn ich von euch lese!!! Mir fehlt es total an jemandem, mit dem ich mich austauschen könnte, der im gleichen alter und in der gleichen situation ist! meine freundinnen hier tun alles für mich, aber sie sind so wie mein altes leben, sie hoffen, dass wir das so bald wie möglich überstehen, so dass wir wieder ausgehen, verreisen, 100 weinschorlen trinken, shoppen gehen können.. ich hoffe es ja auch, aber.... bin gerade schwer am überlegen, ob ich die aht doch nicht mache.. hab meinen tumormarker messen lassen, der ok ist, die bestrahlung läuft noch und tötet somit alle möglichkeiten in der betreffenden brust ab... wisst ihr was über misteltherapie? oder andere homöopathische alternativen? außerdem mach ich jetzt bald auch eine psychotherapie.. schon lustig, wenn man bedenkt, dass ich vorhatte, im herbst die psychotherapieprüfung zu machen und selbst als therapeutin zu arbeiten! Also, nochmal, danke!!!! und ich denke auch, wenn man zwischendurch keine tiefs hat, kann man die hoch-phasen nicht genießen...
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#7
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Hallo Olga!
Ich bin Jahrgang 72, im Jan. 2006 an BK erkrankt und im April 2007 an Gebärmutterkrebs. Ich hatte einen hormonabhängigen Tumor (Brust) und hab daher auch AHT mit Tam und Trenantone gemacht. Außer einem miesen Schlaf hatte ich eigentlich kaum NWs. Meine Haut wurde noch trockener, Sex wurde unmöglich (das finde ich am schlimmsten!), Hitzewallis hatte ich so gut wie gar nicht (nur in den frühen Morgenstunden), Gewicht blieb gleich, Gelenkschmerzen gabs auch nicht. Mit der Gebärmutter hab ich mir auch die Eierstöcke entfernen lassen und sollte erst mal weiter Tam nehmen. Hat sich auch nichts wesentlich verändert. Nun nehm ich seit ca. 3 Monaten Femara und mir gehen die Haare aus, die verbliebenen werden dünner, ich hab eine Röschenflechte, morgens tut mir erst mal alles kurz weh (das krieg ich aber durch Sport gut in den Griff). Naja, einfach ists nicht und im Nachhinein war mir dann doch das Tam lieber...- aber was nicht tötet, härtet ab! Und solange ich leben kann, meinen Job hinbekomme und mit meinem Mann all die Dinge tun kann, die uns Freude machen (außer Sex... ![]() ![]() Achso: ich hab 2006 auch eine Chemo hinter mich gebracht, die ich ohne Übelkeit usw. überstanden habe! Lediglich die Glatze war unumgänglich...stand mir aber eigentlich ganz gut! Hab die Haare seitdem immer superkurz. Mach Dir um die NWs mal keine so großen Sorgen: meine Schwester hat unter AHT 15 kg zugenommen, die danach auch einfach wieder verschwunden sind. Ich hab unter Tam gar nicht zugenommen. Es ist einfach sehr unterschiedlich von Frau zu Frau. Du kannsts ja versuchen. Und wenn Dir die NWs zu heftig sein sollten (gegen Hitzewallis gibts auch Medis), kannst Du´s immer noch absetzen. Dann hast Du es zumindest mal versucht. Stell Dir vor, da kommt irgendwann nochmal was nach und Du hast die AHT nicht gemacht, noch nicht mal probiert...- also, ich würd mir dann glaub riesige Vorwürfe machen, "damals" nicht alles getan zu haben. Du bist noch jung! Überlegs Dir gut! Liebe Grüße, Tante Emma. Geändert von Tante Emma (14.05.2008 um 01:16 Uhr) |
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