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  #1  
Alt 29.08.2008, 21:46
Benutzerbild von Marita C.
Marita C. Marita C. ist offline
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Standard AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander

Liebe Bibi,
ich glaube weiss was du meinst.Solche Zeiten hab ich auch,so das ich manchmal nicht die Lust zum reden oder schreiben hab.
Meinem Mann geht es soweit gut,seit er weiss,das alles ok ist.Das einzige ist eben,das er noch sehr schlapp ist,keiner weiss warum das so ist.
Ich wünsche dir schöne Tage mit viel Sonne.....soll ja recht warm werden.

__________________
Liebe Grüße Marita
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  #2  
Alt 30.08.2008, 20:24
Benutzerbild von annika33
annika33 annika33 ist offline
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Standard AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander

Hallo Ihr Lieben,

wollte mich nur mal kurz melden - bzw. ein wenig Luft ablassen.
Eigentlich ist nichts Besorgnisserregendes, nichts Ärgerliches oder so passiert, aber ich hab heute wohl einen von diesen (wie hat Bibi das mal genannt?!) "Unten-Tagen".

Fürchterlich irgendwie. Ich glaube da kommt dann eines zum anderen und da reicht es manchmal, wenn Frau Meier an der Kasse unfreundlich ist und man möcht weglaufen und heulen. Wißt ihr was ich meine ??? So nen Tag hab ich jedenfalls heute.

Zitat:
Im forum muss ich erstmal mein zuhause wieder finden, klingt komisch, aber der ein oder andere wird denke ich verstehen was ich meine, es ist irgendwie für mich jetzt ein bißchen anders als vorher... *grübel* krieg s nicht besser rüber, sorry.

Oute mich auf jeden Fall als der ein oder andere, der´s versteht

Das gibt sich sicherlich, aber da ich gerad ebenfalls im Loch sitze, mangelt es mir heute an den richtigen, aufmunternden Worten. Denke morgen sieht die Welt ganz sicher wieder anders aus. Heute schläft mein Großer ja bei meiner Mutter und meine Tochter war bis vorhin auch noch mit dort. Im Garten war das Planschbecken aufgebaut und die Kids hatten Spaß, meine Mama hat Spiele mit ihnen gespielt - alles wunderbar. Wiegesagt - bin dann nachmittags mit meinem Mann hin, um die Kleine abzuholen. Jedenfalls haben wir noch ein Weilchen im Garten gesessen u. geredet. War schön. Mama ist dann mit zum Auto. Hat mich dann in den Arm genommen *freu* und dabei ist mir aufgefallen, dass sie sich trotz ihrer Rundungen, die sie nun mal zweifelsohne hat , dennoch abgebaut hat. Das zu spüren tat und tut weh. Werde mich daran gewöhnen müssen - ich weiß - aber heute fällt es mir ungemein schwer.

Werd jetzt ein wenig TV sehen und versuchen auf andere Gedanken zu kommen. Der Tag an sich ist schön - das Wetter, die Kinder, das Drumherum - und dennoch hätte ich heute nicht wirklich etwas, was ich in Blümchens Thread mit den schönen Dingen des Tages schreiben könnte. Leider - wird morgen sicher wieder anders.

Seid alle lieb gegrüßt

Annika
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  #3  
Alt 01.09.2008, 03:16
Benutzerbild von Kerstin22
Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander

Ich melde mich mal hier als zumeist stiller Mitleser!
Ja, manchmal ist mir auch das Schreiben hier zu viel. Selbst in meinem Thread. Da ich versuche auf die Antworten adäquat inzugehen, lasse ich dann das Antworten bis ich wieder so weit bin etwas länger zu antworten.
Ich kenne auch Tage an denen mich Kleinigkeiten stressen oder traurig machen. Manchmal hilft es mir, mir den Auslöser meiner blöden Stimmung deutlich zu machen, der vielleicht schon kurze Zeit später schon gar nicht mehr relevant ist und nur noch die Stimmung übrig ist. Ich rede eigentlich fast über alles offen mit meinen Mitmenschen. Nur wenn ich neue Symptome für meinen Lymphdrüsenkrebs zu spüren meine, kann ich das nicht immer sagen. Eigentlich müsste ich ja jetzt geheilt sein, aber nach dem 2. offiziellen Rezidiv habe ich irgendwie das Urvertrauen in meine Gesundheit verloren. Jedes Zwacken im Brustkorb ist für mch ein potientieller Krebs. Echt nervig. Ich will dann aber oft meine Umwelt nicht beunruhigen. Meine Mama sagt dann auch so etwas wie: "Ich raste aus!" Und ich habe immer das Gefühl, dass ich mich rechtfertigen müsste. Da mein Vater zu bescheuerten Kommentaren neigt, kann ich besonders in so einer brenzligen Situation nichts zu ihm sagen.
Liebe Grüße
Kerstin
__________________
Morbus Hodgkin, II B mit Riskofaktor, ED 4/06, 8x BEACOPP eskaliert,Bestrahlung, 1. Rezidiv 03/07, 2x Chemo mit DHAP, 20.06.07 SZT; Bestrahlung;Reha, 2. Rezidiv, 18.04.08 allogene SZT, 03.06.08 komplette Remission , 2019: Knoten im Brustkorb, 03/19 ED Peripherer Nerventumor, 6 Zyklen Chemo, Bestrahlung, OP, bestätigte Remission 01/20
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  #4  
Alt 01.09.2008, 10:33
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Marita C. Marita C. ist offline
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Standard AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander

Liebe Annika,
ich habe heute auch so ein Tag,obs das Wetter macht? Keine Ahnung,mein Mann ist nicht so gut drauf,da reicht schon ein aggressiver Tonfall von ihm und ich bin ganz unten.Trotzallem,ich wünsche euch einen schönen Wochenanfang.
__________________
Liebe Grüße Marita
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  #5  
Alt 01.09.2008, 18:48
Benutzerbild von waldi5o
waldi5o waldi5o ist offline
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Standard AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander

Hallo Ihr Lieben,
ich glaub, das muß wirklich am Wetter liegen. 1. Sept. es geht auf den Herbst zu. Genau wie Bibi gesagt hat, mir geht´s nämlich auch " so gar nicht ".
Das was Kerstin geschrieben hat, empfinde ich heute auch den ganzen Vormittag schon. Ich bin ja auch in Remission, oder wie das heißt. Also im Moment ist nichts, aber jedes kleine Zwacken, läßt sämtliche Alarmglocken klingeln.
Ich war heute morgen schon zur Wassergymnastik und jetzt zwickt es in der Brust. Wahrscheinlich Muskelkater. Das hatte ich ja schon mal und da war auch nichts Da war ich ja außer der Reihe zum Röntgen und anschließend noch zu meiner Onkologin, die dann schon mal den regelmäßigen Check up vorgezogen hatte. Aber ich kann doch nicht jede Woche zu ihr gehen und sie fragen, warum es da zwickt und dort zieht. Warum ich Kopfschmerzen habe, Hirn Metas?
Da darf ich alle gar nicht drüber nachdenken.
Ich hatte glaub ich schon mal erwähnt, daß ich vor 18 Jahren eine Kopf OP hatte. Der Tumor war damals glücklicherweise gutartig. Seit dem habe ich sehr viel Last mit Kopfschmerzen gehabt. Eigentlich fast täglich. Ich bin damals in der MHH operiert worden . Bei einer Kontrolluntersuchung hatte ich dann mal gefragt, wegen diesen vielen Kopfschmerzen. Da drückt die Narbe, sie fängt hinten am Hals an und läuft fast bis vorne zur Stirn, auf einen Nerv. Davon kommen die Kopfschmerzen.
Das weiß ich alles wohl, nur habe ich jetzt während meiner Lungengeschichte
sehr wenig Kopfschmerzen gehabt. Eigentlich kaum. Und wenn ich jetzt welche bekomme nehme ich eigentlich gleich immer den Super Gau an.
Ich bin schon manchmal sowas von, weiß auch nicht wie.
So genug gejammert!!!!!
Liebe Grüße
Waltraud
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  #6  
Alt 01.09.2008, 19:57
Gitta aus Nürnberg Gitta aus Nürnberg ist offline
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Standard AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander

Hallo liebe Waldi, Hallo ihr Alle hier,

ich bin ja im Moment gesundheitlich sehr angeschlagen. Mein Tumor spielt dabei eine große Rolle. Im Unterbewußtsein ist er immer da, ich kann dies nicht abschalten. Man kann mich auch nicht beruhigen, Infekt hin und her, mein Hauptproblem ist eben diese Krankheit.

Für jede Stunde, die ich abschalten kann, bin ich unendlich dankbar.

Bis bald
Gitta
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  #7  
Alt 02.09.2008, 11:43
Thessa76 Thessa76 ist offline
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Standard AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander

Hallo liebe Bibi und hallo alle andern Lieben

Bibi, wie geht es Dir? Wie waren Deine zwei freien Tage? Geht das Barometer nach oben, zumindest leicht und trotz des gestrigen Septemberbeginns? Ich hoffe es so sehr.
Wie geht es Deiner Mum?

Bei uns ist soweit alles im grünen Bereich, hoffe ich zumindest. Am Donnerstag gibts die nächste Chemo, somit auch das nächste Röntgenbild. Seit gestern gehts mir damit und mit der Unruhe wieder etwas schlechter, wobei ich hoffe und bete und wünsche, dass Taxotere nun noch etwas schlagkräftiger wirkt. Wobei: Mama hört sich nicht so an. Im Vergleich zur Carboplatin-Chemo klingt sie VIEL kränker, luftnotiger etc. Vielleicht sind das die Nebenwirkungen, ich weiss nicht.
Am Wochenende war meine Mutter nochmal an der Nordsee, aus Niedersachsen ist das ja nicht so weit und hat die Luft und das Watt genossen. Sogar mit schwimmengehen.
Sie geht wirklich so gut mit allem um und ich sitze hier und sch... mir schon wieder in die Hosen. Wobei: manchmal kann ich auch alles akzeptieren, eben als natürlichen Lauf, manchmal und meistens dann wieder nicht.
Das wollte ich aber alles gar nicht schreiben, viel wichtiger ist, wie es DIr geht.

Sei ganz lieb gegrüsst

Thessa

Ach so, Annika: ich finde es gut, wie Du beschreibst, kapiere es aber nicht wirklich. Ebenso wie Bibi ist es wahrscheinlich auch bei Euch so, dass die traurigen Dinge und Entwicklungen ihren (festen)Platz zu haben scheinen. Und Ihr meistert diese Momente offensichtlich mit Bravour. Das ist beneidenswert und läuft bei uns komplett anders resp. ist aussen vor.
Ich weiss nicht, ob meine Mutter mir am Telefon und wir beide im Büro diese Geschichte erzählen würde, weil sie eben darüber sprechen will. Glaube das fast nicht. Weil wir aber solche Dinge noch nie angesprochen haben. Vielleicht liegt dort die Krux?! Ich fürchte mich vor solchen Gesprächen, weiss aber, dass sie auch manchmal sein müssen und gut tun.
Darum seid Ihr viel weiter, als ich es bin.
__________________
Meine Mutter, ED 03/08 Adenokarzinom nicht operabel; T4N3M0.
Chemokonzept: seit 03/08 Carboplatin/ Vinorelbine, Umstellung aufgrund von Versagen von Carboplatin auf Taxotere am 22.07.08. Letzte Chemo am 27.11.08 - nun watch and wait.
14.01.: Lunge fast tumorfrei, multiple Hirnmetastasen, 10 Ganzhirnbestrahlungen ab dem 22.01.
am 09.02.2009 in unseren Armen eingeschlafen
1946 - 2009
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  #8  
Alt 02.09.2008, 11:44
Benutzerbild von Bianca-Alexandra
Bianca-Alexandra Bianca-Alexandra ist offline
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Standard AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander

Hallo ihr Lieben,

liebe Gitta, Waldi und Kerstin, danke Euch ganz besonders für die Erklärung, es hilft mir zu verstehen. Ihr seid nun mal diejenigen von uns, die der konkreten Situation gegenüberstehen. Ich bin es so oft leid, zu deuten und möchte am liebsten "locker bleiben", die Situation als gegeben hinnehmen und meine Mom einfach so akzeptieren, wie sie sich gerade gibt. Das mache ich auch, ich versuche dann nicht künstlich sie abzulenken, betont anders zu sein. Aber es läuft eben so sehr nach und man sitzt eben doch oft zuhause, vor allem wenn dieses Schweigen seinen Raum fordert und überlege, ob irgendetwas falsch gelaufen ist. Ob meine MOm sich nicht mitteilen möchte, weil sie sich unverstanden fühlt, ob sie einfach nciht in Worte fassen kann, was sie gerade beschäftigt, oder ob sie es einfach leid ist, ständig die gleichen Dinge auszudrücken.

Ich glaube, es ist ein bißchen was von allem. Für mich ist es sehr schwierig, dieses Schweigen auszuhalten. Ich glaube, inzwischen geht es besser, ich suche mir dann am liebsten einfach etwas, dass ich in Ihrem Haushalt machen kann. Dann fühle ich mich "zu etwas nutze" und meist bricht das Schweigen dann irgendwann von selbst ein bißchen auf.

Was ihr geschrieben habt zeigt mir, dass die Ängste so ähnlich sind. Ich kann so gut nachvollziehen was ihr meint, wenn gleich ich es nicht nachempfinden kann. Nach der Gebärmutterhals OP gab mir auch jedes Zwacken Anlass zum Grübeln.

Vielen Dank Euch lieben für die Zeit, die ihr Euch genommen habt und das "nachvollziehen", dass ihr damit mir und sicher auch vielen anderen Angehörigen ermöglicht.

Ihr seid so lieb.
__________________
Liebe Grüße - Bibi
*********************
Dankbarkeit
ist die Erinnerung
des Herzens

Geändert von Bianca-Alexandra (02.09.2008 um 11:56 Uhr)
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