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#1
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Ich eröffne ein 2. Thema hier im Hinterbliebenenforum, weil ich die Trauer um meinen Papa nicht mit dem Streit um seine Beerdigung zusammen haben möchste, wie ich jetzt merke!
Unsere Geschichte: - 04.11.2008, 21 Uhr >> Papas Lebensgefährtin ruft an: "Dein Papa hat Lungenkrebs!" Meine Welt bricht, aber das kennt ihr ja alle! - 05.11.2008 Einweisung in die Lungenfachklinik, Bronchoskopie, MRT, Punktion usw folgen - Primärtumor im linken Lungenflügel (Mischform aus einem Plattenepithelkarzinom und Adenokarzinom), viele kleine Rundherde im rechten Lungenflügel, 2 mini Lebermetas - maligner Pleuraerguss - Erguss wird punktiert (1,5 Liter) - linker Lungenflügel ist kollabiert - Druckausgleich zum "aufrichten" der Lunge schlägt fehl - stattdessen wird ein Loch im Rippenfell diagnostiziert, welches sich laut Aussage der Ärztin auf gar keinen Fall entzünden dürfte, sonst könnte man für nichts garantieren! - Chemo mit Carboplatin/ Vinorelbine wird begonnen am 14.11. - mein Papa darf nach Hause - Atemnot ist durch die kollabierte linke Lunge natürlich nicht besser geworden - 2. Chemogabe ambulant im Klinikum ne Woche später - Luftnot wird daheim immer schlimmer - bereits tägliche Sauerstoffzugabe - an Papas Geburtstag (26.11.) ist es so schlimm, dass er beschliesst am Donnerstag wieder ins KH zu gehen - geplanter Wochenendbesuch zur nachträglichen Geburtstagfeier fällt aus :-( Ach so, ich sollte vlt erwähnen, dass ich in Berlin wohne, mein Papa in der Nähe von Salzgitter gewohnt hat, und in Hildesheim in der Klinik lag - in der Klinik wird eine Entzündung mit undefinierbarem Ursprung diagnostiziert, sowie rote und weiße Blutkörperchen drastisch im Keller - Am Donnerstag den 04.12. dann Anruf von Papa: "Es kann nicht immer gute Nachrichten geben Schnecke. Die Ärztin sagt ich stehe auf einem Bergkamm und kann jeden Moment abrutschen!" - Ich weine den ganzen Abend und schicke in Gedanken einen Stern zu Papa mit ganz viel Kraft und ganz viel Liebe - am nächsten Morgen ruf ich ihn gleich an, er geht ans Telefon, Gott sei Dank er lebt. Ich sage: "Papa ich hab Dir gestern Abend einen Stern geschickt, mit ganz viel Kraft und Liebe, ist er angekommen?" "Ja, Schnecke, ist er. Hängt hier bei mir im Zimmer!" - Wir fahren gleich Sonntag hin! - Da gehts ihm gut, Blutwerte alle wieder fast normal! Luft kriegt er aber schlecht, selbst das "Wasser lassen im Bett!!!" bringt ihn ausser Puste! - Ich halte fast 4 Std seine Hand, die er einmal fast so doll drückt, dass es mir weh tut! - Er sagt "Wenn diese scheixx Atemnot nicht wäre, würde ich von der Krankheit überhaupt nichts merken! - Zu diesem Zeitpunkt bekommt er schon regelmässig Morphium zur "Entspannung", damit er nicht so merkt, dass er kaum Luft bekommt! Schmerzen hatte er nie wirklich gehabt, bis auf "Muskelkater" vom Husten! - Beim Verabschieden sagt Papa mit Nachdruck: "Bis NÄCHSTES Mal, Schnecke!" - Ach so, Kontrollröntgen ergab ein Wachsen des Primärtumors und auch der Metas im anderen Lungenflügel! - Und die Chemo hatte das Knochenmark angegriffen, deswegen der Abfall der roten Blutkörperchen. - Dienstag Abend (9.12.) Anruf von Papas Freundin, Papa darf Donnerstag nach Hause, wenn daheim alles vorbereitet ist (Krankenbett, Sauerstoffvorrat, alles was er im KH eben auch so hatte) - am Mittwoch ist Papa ganz gut drauf, sagt sogar dass er ETWAS besser Luft bekommt - Donnerstagfrüh hört Papa sich dann nicht mehr so gut an, hustet und bekommt noch schwerer Luft! Sagt auch selber dass es schlechter ist! Ich hab nach dem Gespräch ein ganz ganz dummes Gefühl! - Donnerstag Abend, 18:?? Papas Freundin ruft an und weint, Papa liegt im Sterben! WAAAAAS???? - Ich brech zusammen, meine Mama kommt und schläft bei mir, wir weinen und bangen den ganzen Abend - am nächsten Morgen geht alles ganz schnell, nach einem Telefonat mit Papas Freundin (die die Nacht bei Papa verbracht hat, der aber zu diesem Zeitpunkt schon längst nicht mehr ansprechbar war, wegen alle 2 Std Mophium), wird beschlossen dass ich mich beeilen soll wenn ich Papa "Tschüss" sagen möchte! - Ich hab Papa atmen gehört, oh Gott, wie furchtbar, dieses rasseln - um kurz nach neun fahren wir in Berlin los Richtung Hildesheim - um halb zehn verschicke ich an meine liebsten Freundinin die Info, dass ich zu Papa fahr, mich verabschieden - um 12 Uhr klingelt mein Handy ZU SPÄT - um 11:45 an diesem 12.12.2008 kam ein Stern und nahm meinen Papa mit in den Himmel zu den anderen Sternen - um kurz nach eins, war ich da! - 5 Wochen und 3 Tage!!! - "Bis nächstes Mal Schnecke!" Wann? Du fehlst mir so, Papa! Ich versteh die Welt nicht mehr! Eben rief die Ärztin ausm KH an! Ich wollte wissen, warum, warum so schnell! Die Antwort war simpel. die ganze Lunge bestand fast nur noch aus Tumorgewebe, das scheixx Ding ist so rasant schnell gewachsen, dass Papa keine Chance hatte! Aber wenigstens ist er nicht erstickt! Und das "Ding" war nun doch nur ein reines Adenokarzinom! Papa! Ich begreif es nicht, will es nicht begreifen! Mein Stern hat Dir nicht geholfen, hat Dich weggebracht von mir! Die Ärztin sagt, Papa hat gewust wie es um ihn steht, hat gewusst, dass er zum letzten Mal nach Hause gegangen wäre! Papa hat gesagt, er hätte keine Angst, er hatte ja ein schönes Leben! Ja das hatten wir mit Dir Papa! Du warst, bist und bleibts der beste Papa der Welt für mich, und Kevins Lieblingsopa! Es tut so weh! Ich liebe Dich Papa, bis irgendwann! Deine Schnecke P.S. die 412 an meinem Nickname ist keine vierhundertzwölf, sondern eine vier und eine zwölf, weil die vier mal meine Glücks- und die zwölf meine Lieblingszahl war! Vor ein paar Tagen wurde mir bewusst, was die Zahlen bedeuten, an einem 4. kam die Diagnose, am 12. ging mein Papa für immer! Was soll ich davon halten?
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The best and most beautiful things in the world cannot be seen or even touched. They must be felt with the heart. Papa ich liebe Dich! ![]() Geändert von Sanni412 (30.12.2008 um 16:47 Uhr) |
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#2
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Allen Randgucks und all denen, denen ich kein persönliches frohes Fest ausgesprochen habe, wünsche ich auf diesem Wege eine besinnliche, schöne, harmonische Zeit im Kreise der Familie ohne Monster und andere Bedrohlichkeiten, liebe Grüße,
Eure Sanni
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#3
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Hallo Papa!
Ich hab gerade Fotos auf dem Rechner sortiert! Ich hab geweint! Bei Kevins Einschulung war unsere Welt noch in Ordnung! Du fehlst mir! Es tut so weh! Heute Nacht hab ich von Dir geträumt, Du hast in irgendeiner neuen Wohnung Streifen an die Wand geklebt! Ich hab Dich gefragt, wie es Dir geht. Du hast gesagt "Gut, und Dir?" Ich hab gesagt "Ach geht so." Dann hast Du gesagt: "Also wie immer!" Dann wollt ich Dich drücken, und plötzlich war ich im nächsten Traum! Ich weiger mich zu glauben, dass Du nicht mehr da bist! Deine Beerdigung soll erst Mitte Februar sein! So spät! Ich hab Dich so lieb, Papa! Deine Schnecke!
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#4
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Liebe Diana, liebe Dani, liebe Verena!
Ich danke Euch für Eure lieben Worte! Es tut gut, nicht so alleine da zu stehen! Im Moment bewältige ich meinen Altag mit großen "Vergessensphasen", allein schon durch meinen Kleinen! Aber immer wieder kommt es hoch! Telefonat von meinem Kleinen mit meinem Bruder: "Weißt Du was Mama und ich gestern gemacht haben, als wir die Sterne gesehen haben? Wir haben Opa `Hallo`gesagt. Opa passt jetzt auf uns auf, auch auf Euch. Und die Venus passt jetzt auf Opa auf!" Ich bin so gerührt, wie mein Kleiner damit umgeht! Gleichzeitig tuts so weh. Abends ist es am schlimmsten! Da schwappt das ganz "Vergessene von Tagsüber" mit einer Welle über mich drüber! Und am schlimmsten ist diese Schnelligkeit, mit der alles passierte. Ey, wir hatten nicht mal Zeit die Diagnose zu verdauen, da kam schon die Trauer, diese Unfassbarkeit! Aber Papa musste nicht leiden, und ich weiß, in einem Jahr werde ich sagen, dass es "gut" war, so wie es gelaufen ist! Aber jetzt kann ich das noch nicht! Ich muss lernen damit umzugehen, aber ich wills auch im Moment irgendwie nicht! Ich bin so froh, Euch hier zu haben! Liebe Dani, ich denk ganz viel an Dich, danke dass Du trotz Deiner Lage schaffst an mich zu denken und mir hier ein paar Zeilen zu hinterlassen, ich drück Dich ganz feste! Liebe Diana, liebe Verena, ich nehm Euch einmal lieb in die Arme! Liebe Grüße, Eure Sanni
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#5
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Liebe Sanni,
ja, du hast nicht mal die Diagnose verdaut und schon ist er nicht mehr da... Es tut mir so leid für dich. Und auch, wenn dein Stern ihn mitgenommen hat - es war dein Stern. Und ja: Du wirst jetzt nicht sagen können "Für Papa war es besser, er hat nicht gelitten". Meine Mama hat gelitten. 1 1/2 Jahre. Und am 16.12. ist sie von mir gegangen. Und trotzdem hasse ich es, wenn man mir sagt "Für Mama war es besser.". Klar war es das. Aber im Moment sind wir noch nicht an diesem Punkt angekommen, in dem wir das vordergründig so sehen können. Und auch ich lenke mich den ganzen Tag ab mit Putzen, Aufräumen etc. Und nachts kann ich dann nicht schlafen, weil ich Zeit zum Nachdenken habe. Sobald ich die Augen schließe, läuft der 16.12.2008 wie ein Film vor meinen Augen ab. Wieder und wieder und wieder. Und dann habe ich fast im Minutentakt das Bild vor mir, wie ich ins Zimmer gehe und Mama nicht mehr atmet. Obwohl ich nur wenige Minuten draußen war. Mama hatte zwar keinen Lungenkrebs, aber durch das Liegen hat sie wohl Wasser in der Lunge bekommen. Und deshalb hatte auch sie dieses Rasseln beim Atmen. Es ist furchtbar gewesen. Dass die Beerdigung bei euch noch so lange dauert finde ich grauenvoll. Denn kaum ist ein wenig Zeit vergangen, reisst es die Wunden wieder auf. Ich bin froh, dass ich die Bestattung hinter mir habe. Ich gehe alle 2 Tage aufs Grab, damit Mama Licht hat. Sie mochte die Dunkelheit nicht. Liebe Sanni, ich wünsche dir, dass du im neuen Jahr etwas mehr Boden unter den Füßen zurückbekommst. Und dein kleiner Sohn hat vollkommen Recht: Dein Papa passt jetzt auf euch auf. Mit liebevoller Umarmung Susanne
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Für meine geliebte Mama 13.06.1964 - 16.12.2008 http://de.youtube.com/watch?v=PP_NQPrbRvM |
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#6
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Liebe Susanne!
Deine Worte haben mich sehr berührt, so sehr, dass ich arg mit den Tränen zu kämpfen habe! Ich nehme Deine liebevolle Umarmung gerne an und gebe sie Dir somit zurück! Dises Gefühl auf gleicher Ebene verstanden zu werden, ist mir wirklich viel wert! Das Rasseln was unsere Eltern hatten, nennt sich präfenales Rasseln, google das mal, da wirst Du das genau wieder finden! Deine Mama wollte sicher genauso wenig wie mein Papa, dass wir ihre letzten Minuten mit erleben! Das tröstet mich immer, weil ich ja auch viel zu spät da war! Bei Dir waren es nur ein paar Minuten, aber ich habe schon so oft gehört, dass die "Sterbenden" sich das so aussuchen! Papas Freundin hat ihm erzählt, dass mein Bruder und ich auf dem Weg sind! Einerseits sagte der Oberarzt, Papa häte gekämpft wie ein Löwe, um jeden verdammten Atemzug, andererseits denke ich, dass er wie die ganzen 5 Wochen über seine Kinder schonen wollte, und uns ersparen wollte zu sehen, was seine Freundin gesehen hatte! Auch mir geht es so wie Dir, immer wieder spielen sich die selben Szenen ab! Immer wieder hör ich Papas Verabschiedung von Sonntag: "Bis NÄCHSTES mal, Schnecke!" Immer wieder frage ich mich warum? Warum so schnell, in 5 Wochen und 3 Tagen!!! Mit fällt es so unglaublich schwer das zu begreifen, begreifen zu wollen! Ich hoffe, dass Du Menschen um Dich rum hast, die Deine Trauer auffangen! Liebe Grüße Sanni
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#7
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Liebe Diana!
Ich danke Dir für Deine Wünsche! Ich kann noch nicht abschätzen, ob es heute ein schlimmer Tag wird! Ich bin mit meinem Kleinen (ich hab nämlich nur ein Kind) das dritte Jahr alleine! Mein Papa war immer der Erste, der um Mitternacht anrief, das wird mir sicher heute Nacht fehlen! Und es wird das erste Jahr in meinem Leben ohne mein Papa! Aber wie sagt man so schön? Es kann ja nur besser werden! Ich wünsche Dir ein guten Rutsch ins neue Jahr, viel neue Kraft, Gesundheit für Dich und Deine Schulter, damit Du fleissig tippen kannst ![]() Und Deiner Mama wünsche ich natürlich auch nur das Beste! In erster Linie, keine Schmerzen und kein Leiden! Deine Sanni
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#8
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Liebe Sanni,
ich bleibe heute auch mit meinem Freund alleine zu Hause. Ich habe uns ein paar Silvester-Kracher gekauft und einen Sekt zum Anstoßen. Ich habe gar nicht so viel Lust zu feiern. Ich werde heute um Mitternacht besonders intensiv an dich denken und dir meine besten Wünsche, viel Kraft und einen kleinen funkelnden Stern der Hoffnung schicken. Also halte Ausschau, wenn du heute Nacht in den Himmel siehst. Und der größte von allen funkelnden Sternen dort am Himmel wird dein geliebter Papa sein, der liebevoll auf dich und deinen Sohn blicken wird. Und das wird er nicht nur diese Nacht tun.Ich wünsche uns allen, dass 2009 besseres für uns bereit hält und uns Kraft gibt, ohne unsere geliebten Menschen und mit dem Schmerz im Herzen weiterzuleben. Alles liebe Susanne
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Für meine geliebte Mama 13.06.1964 - 16.12.2008 http://de.youtube.com/watch?v=PP_NQPrbRvM |
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#9
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Liebe Sanni
Ich bin das erste Mal hier, habe im Moment so viel um die Ohren mit meiner Mutter... ach, es ist zum K...... Aber ich sehe, dass Du hier lieb empfangen wurdest. Schön. Was mich positiv überrascht ist, dass die Ärztin Dich angerufen hat. Hattest Du darum gebeten oder kam es von ihr aus? Und hat es Dir irgendetwas positives getan, dass sie Dir erzählt hat? War es sinnvoll? Ich war gerade am Sonntag in Diekholzen, habe da an Euch denken müssen und an die schlimmen traurigen Szenen...... Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute für das neue Jahr, ein bisschen Ruhe, viel Gesundheit, viele schöne Momente mit Kevin, ganz viel Erfolg, im Sommer brilliante Prüfungen, und und und..... Alles, alles Liebe. Heute nacht denke ich an Dich. Thessa
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Meine Mutter, ED 03/08 Adenokarzinom nicht operabel; T4N3M0. Chemokonzept: seit 03/08 Carboplatin/ Vinorelbine, Umstellung aufgrund von Versagen von Carboplatin auf Taxotere am 22.07.08. Letzte Chemo am 27.11.08 - nun watch and wait. ![]() 14.01.: Lunge fast tumorfrei, multiple Hirnmetastasen, 10 Ganzhirnbestrahlungen ab dem 22.01. ![]() am 09.02.2009 in unseren Armen eingeschlafen ![]() 1946 - 2009 |
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#10
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Liebe Verena!
Du hast Recht! Wir sind nicht alleine, wir schauen alle in den selben Himmel! Wir alle sehen die selben Sterne! Wir alle fühlen.... miteinander...füreinander.... Wir alle denken... an die Anderen...an unserer Lieben... Schauen wir heute Abend ALLE.... ...in den Himmel und denken... an unserer Sternenreiter... an die Anderen hier im Forum... und schon haben wir ein Stück Gemeinsamkeit erreicht, die aus der virtuellen Welt in die Realität mitgenommen wurde! Ich danke Dir für Deine Worte und drück Dich ganz lieb ![]() Liebe Diana! Kein Problem! ![]() ![]() Liebe Thessa! Die Ärztin rief mich auf meinen Wunsch zurück! Ja es hat mir geholfen, wenngleich sie mir auch nicht viel neues erzählt hat! Aber die Tatsache dass Papa gemeint hat, er hätte keine Angst und er hätte ja schliesslich ein schönes Leben gehabt, war schön zu hören! Weniger schön war die Bestätigung meiner ohnehin schon vermuteteten Tatsache, dass mein Papa keine Chance hatte! Wie soll ein Mensch auch atmen, wenn die ganze Lunge befallen ist von diesem scheixx Ding? Auch ich wünsche Dir für nächstes Jahr alles Gute, besonders viel Kraft für und mit Deiner Mama! Sei lieb gedrückt, Deine Sanni Liebe Susanne! Ich schaue nach oben, sowieso! Und auch wenn mein allererster Gedanke meinem Papa und meinem Sohn gehören, so gehören doch die nächsten Euch, die hier alle so lieb an mich denkt! Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die nächsten Momente, in denen die Welle wieder kommt! Liebe Grüße Sanni
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#11
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Liebe Sanni,
ich geselle mich heute Abend zu Euch Sternenguckern, denke an Euch, Angehörige und Betroffene, die ich hier kennengelernt und liebgewonnen habe. Ich wünsche Dir einen sanften Rutsch in ein neues Jahr, hoffe von Herzen, dass es ein schönes für Dich wird, das Du auf Deine Weise mit Deinem Papa teilen kannst. Du warst eine der ersten, die mir hier mit Rat und Tat zur Seite standen. Dafür möchte ich Dir danken. Fühl Dich gedrückt, Deine Sarah
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#12
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Liebe Sarah!
Wie gerne nehme ich Dich auf, in die Sternenguckerrunde! Ich wünsche auch Dir ein frohes neues Jahr und einen angenehmen Rutsch hinein! Ich möchte Deinen Dank auch gerne zurückgeben, ich freue mich immer von Dir hier zu lesen in meinem Eckchen! Ich drück Dich lieb, Sanni
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#13
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Lieber Papa!
Ein neues Jahr hat begonnen! Das erste Jahr ohne Dich! Kevin und ich haben gestern, als wir um kurz nach Mitternacht rauf gefahren sind, in den 14. Stock um das Feuewerk zu sehen, beide eine Wunderkrze für Dich angesteckt! Ich habe die ganze Zeit an Dich gedacht, als ich die vielen bunten Raketen beobachtete! Ich konnte leider keine Sterne stehen, weil der Rauch so dicht war! Aber ich habe sie gespürt, und auch Dich, Du warst da! Hast Du auch alle anderen Sternegucker gespürt Papa? Wir haben uns alle verabredet um Null Uhr an Euch zu denken und gegenseitig an uns! Um die Einsamkeit zur Gemeinsamkeit werden zu lassen! Ich werde hier so lieb aufgenommen, Papa! Papa? Du fehlst mir so sehr! Dein Anruf hat gefehlt gestern! Du warst doch immer der Erste! Nichts! Stille! Ich habe mich heute Nacht in den Schlaf geweint! Du kommst nicht wieder! Ich hoffe Du hattest einen schönen Sylvesterabend mit all den anderen Sternen dort oben? Oma hat Euch bestimmt ein tolles Essen gezaubert, da bin ich sicher! Als wir wieder runter gefahren sind hat Kevin gesagt: "Mama, wir haben von unten geguckt und Opa von oben, nich?" "Ja, mein Schatz, das hat er!" Kevin malt und bastelt nur Sterne für jeden! Er hat Deine Freundin am Telefon gefragt, wie es ohne Dich ist zu Hause! G. hat gesagt es ist sehr traurig und ruhig ohne Dich! Kevin hat gesagt "Ich bin auch traurig!" Er vermisst Dich, ich glaub so langsam wird ihm bewusst, was es heisst, dass Du gestorben bist! Mir auch! Ich will das nicht! Aber ich bin sicher, Oma hat gewusst, was auf Dich noch zugekommen wäre, deswegen hat sie Dich eher geholt, damit Du nicht leiden brauchst! Danke Oma! Papa, ich hab Dich so lieb! Mein Stern! Deine Schnecke Ihr lieben Sternegucker! Ich hoffe Ihr alle habt die Null-Uhr-Runde gut überstanden? Ich habe an Euch gedacht ich habe mich nicht einsam gefühlt! Ich wünsche Euch/uns allen ein Jahr mit viel Kraft alles zu schaffen, zu bewältigen, ein Jahr in dem nichts mehr so wird wie es war. Aber auch anders kann schön sein! Ich wünsche uns das wir dieses Jahr, anders als schön empfinden! Eure Sanni
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#14
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Liebe Sanni,
hab Dank für Dein liebes Posting bei mir. Auch ich wünsche Dir und natürlich auch allen anderen hier, die einen lieben Menschen so schmerzlich vermissen, ein neues Jahr das uns Wege zeigt wie wir mit diesem Schmerz umgehen können, in dem wir lernen werden das unsere Lieben zwar nicht mehr hier bei uns sind aber trotzdem immer bei uns sind. Vielleicht werden wir zum Ende dieses neuen Jahres noch nicht richtig lachen können, aber ein Lächeln das wäre auch schon soviel. Warum ich Dir hier schreibe, ich habe von Deinem Sohn Kevin gelesen und es hat mich tief berührt wie Du ihm die Reise seines Opas, Deines Papas zu den Sternen erklärt hast. Das hat mich an meine eigene Kindheit erinnert. Und Du hast recht der kleine Mann beschäftigt sich ganz viel und sehr innig damit. Dazu möchte ich Dir meine kleine Geschichte hier reinstellen, denn als ich so klein war wie Dein Sohn, hatte ich auch das große Glück jemanden an meiner Seite zuhaben der mir das Sterben, das nicht mehr da sein und doch immer bei mir sein, so wunderbar erklärte. Ich hoffe diese kleine Geschichte gibt Dir Kraft und zeigt Dir das Du alles wunderbar richtig machst. Diese Geschichte hatte ich im Mai im LK bei Krabbe geschrieben, der Grund war nostalgisches erinnern an die Kinderzeit: Als ganz kleine Lissi war ich unendlich traurig weil ich keine Oma und keinen Opa hatte, alle meine Spielkameraden hatten eine Oma nur ich nicht. Meine Großeltern haben die Strapazen der Flucht nicht überlebt, mein Pa kam sehr spät aus der Gefangenschaft und so kam ich 1950 als Nesthäkchen zur Welt. Auch ihn habe ich nie kennengelernt, er starb als ich drei Monate alt war. So gab es also nur meine Ma, meine Schwester, 16 Jahre älter und meinen Bruder 10 Jahre älter. Mein großer Bruder, der Held meiner Kindertage, er hat mir immer alles erklärt und so auch als ich untröstlich und traurig darüber war das ich keine Oma und keinen Opa habe. Er erzählte mir das ich das doch viel besser hätte, unsere Oma wäre immer da wo wir auch sind, ne das stimmt doch nich, hab ich geheult, doch das stimmt, sagte er, wenn du abends zum Himmel schaust, ganz egal wo du bist, sitzt sie auf einen Stern und blinzelt dir zu. Wohnen den alle die tot sind auf einem Stern, wollte ich wissen, ja alle Menschen ziehen auf einen Stern wenn sie sterben und bewachen von da aus ihre Lieben. Auch Papa? ja auch Papa, alle Menschen. Aber was machen sie denn am Tag, da sind doch die Sterne weg. Dann sitzen sie in den Wolken und jagen mit dem Wind, aber auch dann sind sie immer da und schauen dir zu. Ja aber wenn der Himmel ganz blau ist und keine Wolke da, wo ist Oma dann? Dann machst sie der Sonne einen Besuch, aber auch da schaut sie immer auf dich runter und so bist du nie alleine, ganz egal ob Tag oder Nacht und ganz egal wo du bist, denn der Himmel ist überall. Ich war nicht mehr traurig das meine Oma nicht hier unten bei mir war, ich habe ihr jeden Tag ganz viel erzählt und ich wusste sie ist immer für mich da. Ich war noch keine 13 Jahre alt, da bezog mein Bruder, mein Held, seinen Stern, ich rede heute noch mit den Sternen, mit dem Himmel, egal wo ich bin. -------------------------------------------- Und in den ganzen Jahren bis heute ist der Glaube an diese Geschichte nie ins wanken gekommen, bin heute meinem Held noch unsagbar dankbar dafür. In der Zwischenzeit habe ich nun bis auf meinen Sohn, der in Brasilien lebt, alle meine Lieben da in den Sternen, in den Wolken, immer bei mir, denn der Himmel ist überall und immer über uns.Nur wenn dieser Abschiedsschmerz so frisch und unendlich groß ist, mag einem auch dieses Wissen oft nicht trösten können, das erlebe ich selber nun auch wieder, aber glaube mir liebe Sanni es wird, ganz bestimmt. Und in Dir und in Deinem kleinen tapferen Kevin lebt auch Dein Papa hier auf dieser Erde weiter. Sei ganz lieb umarmt LG Lissi
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Wege entstehen dadurch,dass man sie geht. Franz Kafka Meine Beiträge stellen lediglich meine Meinung dar. Niemand muss sie akzeptieren, jeder darf es. Meine im KK-Forum veröffentlichten Bilder und Texte sind (auch in PN's) mein geistiges Eigentum. Ansonsten berufe ich mich auf die Nutzungsbedingungen des KK. |
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#15
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Liebe Lissi!
Ich habe Tränen in den Augen, ich habe Gänsehaut! Danke für Deine kleine Geschichte! Kevin und ich haben, bevor mein Papa ging immer nur von dem "Himmel" gesprochen! Eigentlich ist mein Papa derjenige, der den Himmel hat konkreter werden lassen, durch meinen Stern, den ich ihm schickte, eine Woche bevor er starb! Durch seine untypische Reaktion darauf, hat der Ort an dem er jetzt ist, eigentlich erst den Namen Stern bekommen! Und ich bin so dankbar dafür, weil es auch wenns weh tut, ihn mir eben näher bringt, und er ist immer da! Es tut mir leid, wieviele Verluste Du schon hast miterleben müssen, liebe Lissi! Ich wünschte ich könnte Dir etwas Gemeinsamkeit abgeben! Denn auch wenn ich mich grad sehr alleine fühle, weiß ich doch dass ich es nicht bin! Freunde sind eben auch wie Sterne, man kann sie nicht immer sehen, aber man weiß dass sie immer da sind! Und das trifft auch auf unserer Sternenbewohner zu! Liebe Lissi, ich nehm Dich ganz fest in meine Arme und sag nochmal danke , Deine Sanni
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