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#1
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So ...jetzt is es soweit. Ich bin stark genug um mit Sitaution meiner mama umzugehen. Stark genug um sie zu pflegen und die letzte Zeit mit ihr zu verbringen...aber ich bin nicht mehr stark genug für meine Familie...
Die machen mich kaputt... Das Problem ist ja auch, dass ich eigentlich in einer anderen Stadt wohne. Ich habe jedoch einen Versetzungsantrag gestellt und warte nur noch auf die ärztlichen Untersucheung, so dass ich wieder in die Heimat ziehen kann. 6 Jahre lang habe ich nicht zu Hause gewohnt und jetzt bin ich iweder die ganze Zeit hier. hab hier keinen richtigen Rückzugsort... Wenn ich von zu Hause flüchte, flüchte ich zu meinem Freund oder freundinnen. Da komm ich mir aber auch langsam doof vor...die sagen zwar, ich kann gerne kommen...aber immer müssen die sich nach mir richten. Gestern bin ich nach Hause gekommen, hab mich in das Zimmer meiner Mama gelegt und gelesen. Sie hat wieder geschlafen. Ich bin dann auch eingeschlafen und dann kam mein Vater und meinte "Zum Schlafen brauchste nicht herkommen, fahr wieder!".... So Bummss..ich glaub nicht das das mein vater ist.-..-ich hätte nie gedacht, dass der mal so eklig und fies sein kann...und vor meiner Mutter!!! Meine Mama möchte natürlich jetzt in ein Hospiz...sie kann das auch nciht mehr sehen. Gestern hat sie auch zu ihm gesagt, dass sie total enttäuscht von ihm ist und nciht verstehen kann, warum er so mit mir umgeht obwohl ich alles mache?!?! DaS müsste ihn doch ma berühren und er müsste dadurch mal nachdenken...aber nö. Zumindest konnte ich dem ganzen Stress nicht standhalten. Ich hab ihn gebeten, aufzuhören und mich einfach in Ruhe zu lassen, sodass ich bei Mama sein kann...hat er nicht...und dann musste ich fahren. Ich hab am ganzen Körper gezittert und mich gefühlt wie ne Aussetzige... Am Abend hab ich meine Großeltern angerufen, die immer hinter mir standen...(Eltern vom papa) und sein Verhalten auch nie verstehen konnten...naja und gestern war sie nur enttäuscht, dass ich gefahren bin und nicht ihr gekochtets Mittag gegessen habe...und sie kannn sich jetzt nicht mehr einmischen, weil sie das jaso fertig macht! Ach und was is mit ihr?????? Ich sitze die ganze Woche am Bett und pflege meine MAMA!!! Ich bin noch die die super Erwachsene die alles richtig macht...ich würde gerne mal in den Arm genommen werden und gefragt werden ob ich noch alles schaffe..bei mir ist das selbstverständlich , auch wenn ich die Eltern meiner Whg putze..., aber wenn mein Vater wie gestern sauber gemacht hat...oh Wunder. ich soll mich auch um meinen Vater kümmern....aber verdammt, wer kümmert sich mal um mich?!?!?? Ich kann nicht die ganze Last der familie tragen...sogar meinen Großeltern ist es ja zuviel undd ie lassen mich jetzt im Stich!!! Also das ist echt der Wahnsinn..meine Familie zerbricht echt an der Krankheit..und ich hab wahnsinnige Angst, keine Familie mehr nach dem Tod meiner Ma zu haben... claudi
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Meine liebe Mami ![]() 13.11.1961-13.02.2009 -Mein Herz wollte Dich halten, mein Verstand ließ Dich gehen- |
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#2
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Hallo Claudia,
Zitat:
Konzentriere dich auf deine Freunde, geh zu ihnen, gehe ihnen auf die Nerven. "Immer müssen die sich nach dir richten" stimmt nicht. Das müssen sie nie - aber sie tun es, weil sie merken, dass du Hilfe brauchst. Später kannst du ihnen etwas davon zurückgeben. Aber das läuft nicht weg. Zitat:
Ich war völlig fertig mit der Welt. Den kenne ich nicht, und den will ich nicht kennen. Nix Vater, nur Erzeuger. Mit seiner Kohle hat er schon recht. Aber er und meine Mutter haben meine Frau und mich menschlich völlig im Stich gelassen. Meine Mutter hat sich hier seit September nicht gemeldet. Seit klar war, dass meine Frau Metastasen hat und sie mit 90%iger Wahrscheinlichkeit am Krebs sterben wird. Nichtmal nach dem Tod meiner Frau hat meine Mutter mit mir gesprochen, nichtmal eine Beileidsbekundung konnte sie sich rausquälen. Nix Mutter, nur vor langer Zeit Gebärende. Die Familie meiner Frau war da, als es ihr schlecht ging. Die Schwester über Wochen, ihre Mutter (die 80 ist, wahnsinnige Angst vorm Fliegen hat und nur noch mit dem Rollator gehen kann), ihr Bruder, ihr Neffe - zum Abschied nehmen. Die haben sich in den Flieger gesetzt und sind 750 km weit angereist. Meine Eltern, die mit dem Auto in 2,5 Stunden da sein könnten, sind abgetaucht. Was nicht daran liegt, dass meine Frau "nur" ihre Schwiegertochter ist. Nein, die sind so. Die würden auch bei mir nicht kommen. Und ich lege keinerlei Wert darauf legen, sie zu im Notfall zu sehen, weil ich sie genau so schon lange kenne. Verlogenes, heuchlerisches Pack. Zitat:
Home is where your heart is! Also folge deinem Herzen und wende dich an die Menschen, die dich unterstützen. Und nicht an die, die dich noch zusätzlich fertig machen. Ja, es ist bitter, wenn man in so einer schweren Zeit feststellen muss, dass es nicht die eigene Familie ist, die einem beisteht. Aber nur in solch schwierigen Zeiten kann man es merken. Und besser, du merkst es jetzt als in xx Jahren: Blut ist nicht dicker als Wasser. Viele Grüße, Stefan |
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#3
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Stefan..
danke für deine harte, aber wahrhaftig ehrliche Antwort! Wenn sich jetzt mein extremer Sturkopf durchsetzen würde, würde ich sagen " Ihr könnt mich alle mal...ich bin weg"..., aber das amche ich natürlich nicht, weil ich für meine Mama da sein möchte... Nur das mit dem Abschalten oder Ausblenden klappt leider nicht so gut...diese ganze...(sorry) scheiße macht mich gerade mega fertig. Vor meiner Mama zeige ich das so gut wie nicht, aber die Kraft die ich anfänglich hatte, schwindet langsam. Ich könnte nur noch schlafen, weil ich mich so ausgelaugt fühle. Wie schon gesagt, ich finde es so schlimm, dass meine Mama alles mitbekommen muss...sie muss sich auf sich konzentrieren! Das geht aber nicht, weil sie merkt, wie um sie herum alles kaputt geht und sie sich deswegen Schuldgefühle einredet! Die versuche ich natürlich auszureden, aber ohne Erfolg! Ich werde auf jeden Fall anch dem Tod meiner Mama meinen Weg gehen. Wenn mein vater sich irgendwann einkriegt und wir uns aussprechen können, werde ich mich davor nicht verschließen. Aber er soll wissen, wie sehr er mir i Moment weh tut und ich hoff das versteht er irgendwann. Ich weiß auch jetzt schon, dass er irgendwann Schuldgefühle haben wird, weil er es nicht auf die Reihe bekommen hat, seine Wut einfach mal auszublenden und sich auf das Wesentliche zu konzentrierenund meiner Mutter seine ganze Liebe zu zeigen. Er wird es so bereuen, aufgegeben zu haben! Davor wollte ich ihn eigentlich bewahren...aber gut, ich bin ja im Moment sowieso nur die rabentochter. Ich kann mir vorstellen, dass er sich wünschen würde, dass ich mal zu ihm gehe und ihn frage wie es ihm geht und mit ihm einfach rede...aber nach alldem was er mir an den Kopf geworfen hat..kann ich das einfach nicht!!! Stefan, dass mit deiiner Familie ist natürlich auch echt krass..., aber schön, dasss du wenigstens noch andere Familienteile hattest, die euch unterstützt haben und die deiner Frau beiseite gestanden haben! Hast du eigentlich mit deiner Frau Kinder? VLG
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Meine liebe Mami ![]() 13.11.1961-13.02.2009 -Mein Herz wollte Dich halten, mein Verstand ließ Dich gehen- |
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#4
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Hallo Claudia,
es tut mir leid für dich und deine Mutter. Ich habe ähnliches erlebt. Wahrscheinlich kommt es zum Streit, da alle eigentlich mit der Situation überfordert sind. Keiner will, dass sie stirbt und man ist sauer auf den Krebs der die Mutter leiden läßt und von innnen zerfrist. Jeder will das beste für die Mutter machen, und dass sie es die letzten Tage noch so gut wie möglich hat. Ihr die Schmerzen und die Angst nehmen. Man fühlt sich als Angehöriger so machtlos, da man gegen den Krebs nicht mehr kämpfen kann. Er hat ja bereits gesiegt. Ich denke dies alles fördert die Spannungen. So war es auch bei uns. Meine Mutter ist im Hospitz gestorben. Nachdem wir uns geeinigt hatten, wo wir Mama pflegen und es ihr besser ging wollten wir sie nach Hause holen. Ich hatte alles schon vorbereitet. Der Entlassungstag stand auch schon fest. Sie wurde auch Entlassen, aber nicht nach Hause. Sie verstarb einen Tag davor. Meine Mutter wollte immer zum Schluß ins Hospitz. Sie wäre aber auch gerne noch mal heim in ihr Reich gekommen. Im nachhinein muß ich aber sagen, dass was im Hospitz geleistet worden ist, hätten wir zuhause aus der medizinischen Sicht nie so gut hinbekommen. Meiner Mutter war es auch oft sehr schlecht. Sie brach Darmwasser. Wirklich Abhilfe schafte eine Magensonde, durch dem sie der Magen entleeren konnte. Der Darm war bereits ziehmlich dicht durch die Metastasen, bzw. durch das Morpien zu träge. Meine Mutter hatte Eierstockkrebs. Viel Kraft für die kommende Zeit und das du die restliche Zeit noch gut mit deiner Mama und deiner Familie verbringen kannst. liebe Grüße Alex |
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#5
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Hallo...
morgen geht meine Mama ins Hospiz.. Jedem dem ich daS erzähle sagt dann zu mir.."ach, haste es nicht mehr geschafft..naja verständlich". Ich hab das Gefühl mich ständig dafür rechtfertigen zu müssen! Dabei habe ich die Entscheidung gar nicht getroffen. Also nicht direkt. Gestern kam wieder der Anruf aus dem Hospiz, dass ein bett frei wär. Ich weiss nicht, wie lange ich noch von der Arbeit fern bleiben kann. Jetzt bin ich erstmal bis zum 31.01. krank geschrieben...aber was ist dann? Und was ist, wenn dann kein bett frei ist!? Ich habe gesagt, dass ich Mama gerne hier behalten würde..so hat ja lles geklappt. Wenn ich dann arbeiten gehen muss, würde wir im Hospiz anfragen. Aber das ist meiner Familie zu unsicher. Weil Papa muss ja arbeiten und meine Großeltern trauen sich das nicht zu...(leider...körperlich könnten sie es aber). Also diejenige, die die meiste Zeit bei Mama war und alles gemacht hat, sagt sie soll bleiben...die, die die wenigste "Arbeit" hatten, sagen sie soll gehen! Aber meine Mama hat auch selber gesagt, dass sie geht...ich denke jedoch nicht, mit 100%iger Überzeugung. Ich hab so Bauchschmerzen wenn ich daran denke, dasss sie morgen abgeholt wird...es bleibt immer das Gefühl des Versagens und Abschiebens! Langsam kommen auch bei immer öfter die Tränen..ich kann langsam weinen und fange an, das Ausmaß so richtig zu begreifen... Viele liebe Grüße an euch alle Claudi
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Meine liebe Mami ![]() 13.11.1961-13.02.2009 -Mein Herz wollte Dich halten, mein Verstand ließ Dich gehen- |
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#6
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Hallo Claudi!
Ich habe hier mitgelesen und bin sehr traurig. Die ganze Situation bei dir ist einfach schrecklich. Wie du ja weißt sind meine Eltern beide krank, aber jeder ist für jeden da, wie er kann. Du tust mir so leid und ich wünsche dir weiterhin viel Kraft. Ein Mensch kann viel ertragen, aber schlimmer ist es wenn man alles alleine bewältigen muss. Vor dir ziehe ich meinen Hut!!!! Das deine Mama nun ins Hospiz geht sollte dir kein schlechtes Gewissen machen. Bitte tue das nicht. Du schiebst sie nicht ab, das weiß sie auch. So kannst du ein wenig Kraft tanken. Ich habe auch noch nie von jemanden gehört das es bereuht wurde, die die ich kenne waren hinterher sehr dankbar. Ich würde mich bestimmt genauso fühlen wie du, aber ich glaube das es besser so ist. Allein schon weil dein Vater so ist wie er ist. Ich hoffe für dich das er sich schnell besinnt. Für die kommende Zeit wünsche ich dir viel Kraft und sei ganz fest ![]() LG Anja |
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#7
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Liebe Claudi,
wie geht es dir und deiner Mama??? LG Anja
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Die Wahrheit braucht einen Mutigen der sie ausspricht ! Paps Du fehlst mir!!! 22.07.1937 - 26.12.2012 |
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