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Alt 16.12.2003, 12:50
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Diagnose follikuläres Non Hodgkin Lymphom was nun?

tag tanja u. christina

vielleicht hast du ja wirklich glück, und die haben sich mit der histologischen untersuchung vertan. mein gott, was wäre das für eine emotionale achterbahnfahrt. aber dann mit gutem ausgang. dass du keine weiteren geschwollenen lymphknoten hast, hört sich ja schon mal sehr gut an. wieso ist bei dir eigentlich überhaupt die histologische untersuchung eingeleitet worden? hattest du einen geschwollenen lk? wenn ja, wie groß war der?

dennoch würde ich jetzt nicht in übereuphorie verfallen. mich erinnert das ein wenig daran, wie ich aus dem "normalen" krankenhaus hier entlassen worden bin mit dem hinweis: machen sie sich keine sorgen, da ist lediglich noch ein klein wenig größerer lk neben dem bereits entnommenen. das wird noch ein wenig bestrahlt, davon merkt man in der leiste nichts und dann ist gut. tja, ich hatte es auch geglaubt, bis ich in der uni-klinik war. zum einen hat das pet ja weitere tumorzellen aufgezeigt, zum anderen wurde mir die erkrankung erstmals richtig erklärt. egal, in welchem stadium man sich letztenendes befindet, es handelt sich um eine generalisierte erkrankung. und zwar ist in fast allen erkrankungsfällen mit dem genetischen zellmaterial etwas nicht mehr in ordnung. das ist auch nicht reparabel. und die malignen zellen, die in jedem körper jeden tag entstehen, werden früher oder später wegen des gendefekts wieder zu einem problem, selbst wenn man therapeutisch zwischenzeitlich alles weggebombt hat. es besteht aber eben die chance, strahlentherapeutisch einen rückfall über sehr lange zeiträume zurückzudrängen, so dass er sich zu lebzeiten nicht mehr bemerkbar macht.

mein wochenende war auch ganz gut. ich bin ja in der situation, dass ich schon rd. 2 monate weiter bin als du. man hat sich irgendwie schon an die sache gewöhnt. auch wenn kein tag vergeht, an dem man nicht daran denkt. aber im großen und ganzen würde ich sagen, dass die zeiträume, an denen man an sein leben und den krebs denkt, von tag zu tag etwas kürzer werden. bei uns zu hause (meiner freundin und mir) wird eigentlich nicht mehr jeden tag darüber gesprochen. wir hatten aber auch sehr früh (kurz nachdem ich aus dem krankenhaus gekommen war) die regel aufgestellt, dass wir ab 20 uhr nicht mehr über das thema reden. das war ganz gut, um wirklich auch mal ablenkung zu haben. einzig die vielen telefonanrufe zeigen einem noch, dass irgendetwas nicht ganz stimmt. naja, und mittlerweile merke ich die strahlentherapie auch ein wenig. so langsam, habe ja auch schon 30 von insges. 52 sitzungen hinter mir (strahlentherapeutisch liege ich am limit des machbaren) werde ich etwas schlaffer. ich schlafe jetzt sehr viel (nachts rd. 10 stunden und nachmittags nach der bestrahlung dann nochmal 2 std.).
aber es gibt schlimmeres.

mit dem haustierkrebs das sehe ich ein wenig anders. zumindest aus der perspektive eines dreißigjährigen, der eigentlich noch mal eine familie haben wollte etc.: sollte ein es ein rezidive geben, besteht absolut keine chance mehr auf wirkliche heilung. dann beträgt die mediane lebenswerwartung noch ca. 6 jahre (natürlich +-). aber eben nicht emhr genug zeit, um kinder in die wlet zu setzen etc. dann hätte ich lieber eine alles oder nichts chance!

so, jetzt geht's zum essen, bis die tage mal
frank
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