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#1
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Hallo Ihr!
Ich habe am 6. Mai, 3 Tage vor meinem 30. Geburtstag die Diagnose High-Grade DCIS mit invasiv wachsenden Karzinomanteilen erhalten. Am 11.5. wurde ich brusterhaltend operiert. Völlig problemlos, tolles kosmetisches Ergebnis, aber leider R1. DCIS-Anteile reichen bis weniger als 1mm an den Schnittrand. Also "darf" ich nächste Woche noch zur Nachresektion. Bis dahin soll auch entschieden sein, ob eine Chemotherapie notwendig ist, dann bekäme ich in der selben Narkose auch einen Port. Ansonsten muß ich sagen, dass ich noch echtes Glück hatte. T1aN0(IHC+)M0G2, hormonsensibel, Her2neu-FISH ist noch nicht fertig. Die Referenzpathologin sah ein T1c, weil sie mehrere kleine invasive Anteile in ihrer Größe addiert hat, der erste Pathologe ein T1a, weil das den größten invasiven Tumoranteil beschreibt. Mein Knoten in der rechten Brust war zwar seit Herbst 08 deutlich tastbar, wurde aber von meiner ehemaligen Frauenärztin nicht als behandlungswürdiges Problem erkannt. Hatte also >6 Monate Zeit, um vor sich hin zu wachsen.... LG Gledi |
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#2
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Hallo an alle junge Kämpferinnen! Ich bin neu im Forum und möchte meine Geschichte erzählen. Im Novermber 2007 wurde bei mir Brustkrebs im 2. Stadium diagnostiziert. Ich war damals 31 und war natürlich auch geschockt. Vor allem habe ich die Liebe meines Lebens getroffen und war in der Kinderplanung. Alles kam ganz anders, die vier Knoten, der größter 2,4 cm. waren sehr agressiv und wuchsen sehr schnell. Wahrscheinlich lag es auch daran, dass ich davor mit Hormonen voll gestopft wurde, um endlich schwanger zu werden. Den Knoten stellte der FA schon im Juni 2007 fest, dann kam Mammografie, diese zeigte aber nichts verdächtiges, also beruhigte mich der FA. Im Oktober merkte ich zufällig, dass der Knoten größer geworde ist, rannte zu einem anderen FA. Zum Glück war er erfahren und organisierte sehr schnell eine Biopsie, etc.
Mittlerweile habe ich Chemo (6 x EC), brusterhaltene OP (sehr gutes kosmetisches Ergebnis, nur die Portnarbe ist sehr häßlich geworden), Bestrahlung - alles durch. War eine schreckliche Zeit, aber zum Glück alles vorbei. Eigentlich sollte ich mich glücklich schätzen, dass ich am Leben bin, aber die blöde Antihormotherapie mit Tamoxifen und Zoladex macht es mir sehr zu schaffen. Die Hitzewallungen würde ich noch ertragen, kommen bei mir jede Stunde einmal, aber andere Nebenwirkungen, vorallem sehr starke Depressionen, Stimmungsschwankungen, Schwindelgefühl und Knochenschmerzen lassen mich einfach nicht in Ruhe. Mal ist es gut, dann geht die Welt wieder unter und ich stecke in einem schwarzen Loch. Kann diese Achterbahn der Gefühle kaum noch ertragen, zum Glück geht mein Lebensgefährte sehr emfindlich mit mir um und lässt meine Stimmungsschwankungen sich nicht anmerken. Der hohe psychischer Druck lastet auf mir. Ich ärgere mich so, weil ich eigentlich jede einzelne Minute, die ich leben darf, geniessen sollte, aber nein, die Depressionen machen alle schönen Sachen der Welt zunichte. Würde mich interessieren, ob jemand auch so starke Nebenwirkungen hat und wie geht man damit am besten um? Freue mich über jeden einzelnen Tipp! |
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#3
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Hallo Tami,
wenn es jemand so jung wie dich getroffen hat, ist das immer besonders traurig. Ich hoffe, Du findest hier die Unterstützung, die Du dir erwartest. Hast Du die Nebenwirkungen auch so Deinem Arzt beschrieben? Wenn ja, und er hat nichts dagegen unternommen, such dir einen anderen. Depressionen sind eine typische Nebenwirkung der AHT, lassen sich aber ganz gut behandeln - notfalls mit Antidepressiva. Die verscheuchen dann nicht nur die Depressionen, sondern helfen auch gegen die Hitzewallungen und Schweißausbrüche. Alles Gute Elik |
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#4
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Hallo Elik, Hallo schnuckel66!
Habe gar nicht erwartet, dass ich so schnell Antworten bekomme! Ja, von Antidepressiva habe ich shcon gehört, habe auch einmal eine Tablette genommen (Trimptylin o.ä.) , danach war ich zwei Tage lang schläfrig, ich konnte mich kaum konzentrieren und hatte danach Angst, das weiter zu nehmen. Man sagte mir, sie wirken erst nach nach 3-4 Wochen und das würde ich nicht aushalten, schon wegen der Arbeit nicht. Welche Antidepressiva würdet ihr mir empfehlen? Ich wäre so froh, wenn das Ganze vorbei ist!! Ich nehme Zoladex schon seit 1 Jahr und 2 Monaten, das heißt ich muss noch zehn mal zu Spritze und dann ist erstmal Schluss! Tamoxifen muss ich über 5 Jahre nehmen, aber ich will nach den zwei Jahren erstmal eine Babypause anlegen un dann weiter machen. Hat jemand Erfahrung damit? Habe etwas Bammeln, dass in der Zwischenzeit, wo ich nichts gegen meine Hormone unternehme, passiert. Andererseits steht der Kinderwunsch bei mir an der ersten Stelle und ich will es nicht aufgeben oder aufschieben. Habe schon viel davon gelesen, dass man durch Tamoxifen auch noch die Gebärmutter oder die Eierstöcke kaputt machen kann, will nicht, dass es so weit kommt. Nicht, bevor ich ein Paar kleine Babys zur Welt bringe! Warte auf euere Antworten, wenn ihr sagt, dass durch Antidepressiva auch andere Nebenwirkungen vershcnwinden, auch wenn nur zum Teil, dann werde ich es auf jeden Fall ausprobieren!!! |
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#5
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Hallo Tami
Antidepressiva lassen sich nicht weiterempfehlen wie eine Kopfschmerztablette oder ein Mittel gegen Sodbrennen. Das liegt daran, dass es dabei eine breite Wirkstoffpalette gibt, wobei jeder Wirkstoff bei Menschen ganz verschiedene Wirkungserfolge haben kann. Ein Präparat, dass bei dem einen sehr gut hilft, kann bei jemand anderem wirkungslos sein oder auch unerwünschte Wirkungen zeigen. Die Behandlung von psychischen Problemen mit Medikamenten gehört in die Aufsicht eines Facharztes. Wenn Du einen Termin bei einem Neurologen vereinbarst, kann der Dich genau beraten, ob überhaupt und wenn ja, welche Mittel für Dich und Deine individuelle Symptomatik und Problemlage angezeigt wären. Gesetzt den Fall, er verschreibt Dir ein AD, kannst Du Dich mit dem Neurologen weiter über die Wirkung auseinandersetzen und später eventuell auch nochmal Veränderungen vereinbaren. Ausserdem kann Dich der Neurologe über weitere Massnahmen zur Behandlung von Depressionen beraten. LG, Sandra
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Unsere größten Ängste sind die Drachen, die unsere tiefsten Schätze bewahren. Rilke |
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#6
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Vielen Dank für die guten Ratschläge!!!!
Wollte noch mal nachfragen, ob jemand die AHT wegen Kinderwunsch unterbrochen hat oder vorhat, dies zu tun? An der Uniklinik wurde mir gesagt, ich kann nach 2 Jahren Zoladex erstmal Pause machen und Kinder bekommen und danach die restlichen 3 Jahren die Tamoxifen dran hängen. Danach war ich bei dem örtlichen Onkologen und sie war gar nicht davon begeistert, dass ich die Therapie nach 2 Jahren unterbrechen will. Andererseits habe ich gelesen, dass Frauen, die nach Brustkrebs ein Kind bekommen, kleineres Rezidivrisiko haben als die kinderlosen. Ich bin hin und her gerissen! Einerseits will ich Kinder und will nicht warten bis ich 37 bin. Vielleicht klappt es dann gar nicht mehr?? Auch habe ich Angst, dass die Gebärmutterschleimhaut zu schnell wächst und mir Probleme bereitet. Ich leide schon an der Endometriose III Grades und will kein Risiko eingehen. Habe schon viel im Internet recherchiert, finde aber keine Beiträge zum Abbruch der Antihormotherapie, bin hin und her gerissen. Die Ärtze sagen, es gibt noch keine aussagekräftige Studien darüber... Würde mich freuen, wenn jemand die Erfahrung damit gemacht hat und dies mit mir teilt! vielen Dank! lg tami |
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#7
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Hallo Tami1976,
das Thema Kinderwunsch beschäftigt mich auch sehr. Meine Gyn hat mir von dem Projekt "FertiProtekt" erzählt, man kann einiges darüber im Internet nachlesen. http://www.fertiprotekt.de/ Ich hab mich mit der Uniklinik Heidelberg (ist bei mir am nächsten) in Verbindung gesetzt. Mir wurde geraten, die AHT über die kompletten fünf Jahre durchzuziehen. Wenn ich danach immer noch diesen starken Kinderwunsch hätte, könnte ich es ja auf natürlichem Weg (also ohne Stimulanz o.ä.) probieren. Ich wäre dann auch 37 Jahre - oder älter, je nachdem, wieviel Anlauf man braucht... ![]() Grundsätzlich würde mir die Heidelberger Ärztin von einer Schwangerschaft abraten, weil das Hormonchaos den Krebs begünstigen / ein Rezidiv auslösen könnte. Allerdings kann einem ja auch keiner garantieren, dass man von Rezidiven verschont bleibt, wenn man nicht schwanger wird. Ein Thema, was meinen Mann und mich sehr interessiert, ist die Gefahr für die Eierstöcke in der Chemo. Ich habe jetzt 3xFEC und 2 von 3 Taxotere hinter mir. Gibt es ein Risiko, dass ein eventuelles späteres Kind behindert ist, weil die Eizellen einen Knacks weghaben? Hast Du dazu irgendwelche Informationen? Gruss icksy
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In den Tiefen des Winters erfuhr ich schliesslich, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer liegt. (Albert Camus) |
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